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Das Netz | the net

Schluss mit Stalkern!

Auf der ITnT bin ich wieder mal in die Falle getappt: Den sympathischen, freundlich lächelnden Promotions-Damen kann man einfach nicht widerstehen, wenn Sie einen zu einem Gewinnspiel einladen, bei dem man einen Blackberry, einen EeePC oder ein Thermenwochenende gewinnen kann (klaro, dass sie sich von gamprigen Messe-Besuchern zu letzterem entsprechende Fragen anhören müssen…). Die Preisfrage „Was erwarten Sie von einem IT-Dienstleister?“ ist schnell beantwortet, Name auch angegeben – und dann zögert man, denn es wird freilich wieder eine Telefonnummer verlangt. Das Gehirn sagt: Pass auf, dann rufen Dich wieder massenweise zwielichtige CallCenter-Agents an!

Für solche Fälle – zum Schutz vor Stalkern und Gewinnspielverkäufern – gibt es jetzt telefonpaul.de: Bei der Site bekommt man gratis eine Telefonnummer, die man ab jetzt bei Gewinnspielen angibt. Ruft dann die Nervensäge an und will Bettwäsche verkaufen, hört er oder sie eine freundliche Stimme, dass der gewünschte Teilnehmer Telefon-Paul gebeten hat, mitzuteilen, dass er an einem Gespräch nicht interessiert ist.

Danke, lieber Telefon-Paul. So was war schon lange nötig!

www.telefonpaul.de

Vorsicht, Betrüger!

Würden Sie für etwas zahlen, das sie auch gratis haben können? Eben. Ich auch nicht.

Leider gibt es aber Leute, die nicht wissen, was es im Web gratis gibt und was nicht – und das sind die potenziellen „Kunden“ des Mannheimer Unternehmens opendownload.de: Diese bieten unter der Domain www.skype.AT den Skype-Client, mit dem man gratis über das Web telefonieren an, zum Download an. Der Haken: Während man beim Original-Anbieter unter der Website www.skype.COM auch die Software selbst gratis bekommt, verpflichten sich laut AGB Leute, die bei skype.AT ihre Daten hinterlassen und das Kleingedruckte überlesen haben, zwei Jahre lang jeden Monat acht Euro zu überweisen – ein ziemlich beschissener Deal, knapp 200 Euro für etwas auf den Tisch zu legen, das wo anders gratis zu haben ist.

Für die weitere Vorgangsweise empfehle ich den Lesern von stefanmey.com Folgendes:

1. Auf keinen Fall einem Vertrag dieser Art zustimmen.

2. Wenn Ihr einen Blog, Twitter-Acount oder Facebook-Profil mit vielen Freunden habt: Warnt Eure Freunde!

3. Falls Ihr schon einen Vertrag dieser Art unterschrieben habt: Auf keinen Fall zahlen. Unternehmen dieser Art drohen zwar gerne mit dem Anwalt, machen aber selten wirklich was – sie wissen ja selbst, dass sie nicht gerade zu den Engelchen des Internet zählen. Stattdessen könnt Ihr auf http://www.ak-konsumenten.info ein Muster-Schreiben für Euren Rücktritt aus der Klaue runter laden.

4. Wenn Ihr die Chefs von Opendownload.de mal auf der Straße trefft: Spuckt Ihnen ins Gesicht und rennt ganz schnell weg.

Skype erwägt übrigens bereits rechtliche Schritte, wie hier nachzulesen ist.

Tool gegen das Prokrastinieren

„Prokrastination“ ist ein fürchterliches Wort: Es erinnert, wie Markus Kavka in seinem Buch „Elektrische Zahnbürsten“ schreibt, einerseits an das Wort „Prostata“, andererseits an „Kastration“ – zwei unangenehme Aspekte des Lebens, die einem gestandenen Mann die Nackenhaare aufstellen.
Tatsächlich bedeutet Prokrastinieren aber, Dinge heraus zu schieben, anstatt sie gleich zu erledigen – die allseits bekannte „Dafür ist morgen ja auch noch Zeit“-Mentalität also, von der Studenten ebenso betroffen sind wie Angestellte in Büros, die sich in der anonymen Grauen Konzernmasse verstecken können und Blogger, denen sowieso kein Chef im Rücken sitzt (Würde ich mein Bloggen nicht prokrastinieren, gäbe es hier deutlich mehr Einträge – Ideen habe ich ja genug…).
Nun gibt es ein Tool, das in solchen Dingen hilft: „Write or Die“. Die Seite zwingt einen dazu, so schnell wie möglich einen Text herunter zu klopfen, bis eine gewisse Zeit verstrichen oder ein gewisser Word-Count erreicht ist. Schafft man das Ziel nicht, wird man durch nervige Popups oder grässliche Geräusche bestraft.

Ein nützliches Tool. Mehr dazu erklärt das untenstehende Video.

Das neue, ultimative Tool für Stalker

Datenschützer ärgern sich über Google hier und Google dort; StudiVZ-Mitglieder treten auf Grund der neuen AGB aus; Facebook macht nach wie vor große Gewinne lässt uns eifrig unsere Daten offenlegen… Fakt ist: wir geben unsere Daten regelmäßig im Internet preis; mal hier, mal dort. Da war es nur eine Frage der Zeit, bis eine Suchmaschine her kommen würde, die alle Daten bündelt und auf Anfrage zur Verfügung stellt.

Und hier ist sie: 123people.com! Nach einer erfolgreichen Registrierung (bei der wiederum persönliche Daten angegeben werden) gibt der Nutzer den gesuchten Namen ein und findet:

  • Bilder der Person über Google, Yahoo und Flickr
  • Videos über YouTube und Blip.tv
  • Alle verfügbaren Emailadressen
  • Postanschrift (!) und Telefonnummer (!) über Herold
  • Weblinks mit Google-Artikeln zu der Person
  • Eine Begriffswolke mit jenen Themen, die die Person am meisten abgedeckt hat.

Gruselig, gruselig. Und die Möglichkeiten, die sich für Headhunter und Stalker ergeben sind vielfältig. Andererseits ist das Ganze für den Privatmenschen auch praktisch: nach kurzem Surfen wusste ich, dass meine ex-Freundin noch immer Single ist (das stand auf Ihrer MySpace-Seite), sie noch immer in England studiert und zu Weihnachten in Österreich war. Um das rauszufinden musste ich meine monatelange Kommunikationspause mit ihr nicht mal unterbrechen. Wozu auch? Dafür gibt’s ja das Web.

Ein Ende des „StasiVZ“?

Die Studentenvernetzungsbörse StudiVZ hat mit Beginn des Jahres die AGB verändert. Teil dieser ist neben einer Weitergabe der Daten an die Exekutive auch eine Verwendung der Daten für Marketingzwecke. Das Volk bäumt sich auf und gründet Gruppen mit Namen wie „Stell Dir vor, studiVZ ändert die AGB und keiner stimmt zu“; andere traten komplett aus und gründeten vorher noch schnell die Gruppe „wegen AGB nun weg“ (derzeit logischerweise genau null Mitglieder).

Ich habe zugestimmt, da ich vor der Exekutive keine Angst habe (hab ja eine weiße Weste) und von studiVZ versichert wurde, man könne in einer Datenschutzerklärung das Zusenden von personalisierter Werbung verbieten. Für alle, die so lange und verzweifelt gesucht haben wie ich: der Button findet sich ganz unten rechts, gut versteckt, mit dem Namen „Datenschutz“. Die Berliner haben Ostern heuer also vorverlegt, hurra.
Die weitere Vorgehensweise:

1. auf der darauffolgenden Seite auf „EINSTELLUNG ZUR VERWENDUNG MEINER DATEN“ klicken

2. auf der nächsten Seite alle Häkchen entfernen und speichern.

So behalten wir zumindest Teile unserer Daten für uns. Wenn auch bestimmt nicht alles.

Monkey Island Revival Party – hier kommt virales Marketing!

Es hat begonnen: die PR- und Marketingphase für die „Monkey Island Revival Party“!

Hobbys kann man ja bekanntlich nicht genug haben: da ich schon Musiker, Filmemacher, Computerspieler und vieles weitere bin, habe ich Ende vergangenen Jahres beschlossen, mich dem Planungsteam einer Piratenparty anzuschließen. Ziel ist es, am 23. Februar 2008 so viele Leute wie möglich in den Projektraum des Wiener WUK zu locken, so dass sie sich als Piraten verkleidet mit Grog betrinken, Piratenlieder grölen, Piratentänze tanzen und Piratenspiele spielen. Es wird Live-Musik ebenso geben wie einen DJ, der fast ausschließlich Piratenlieder spielt.

Als PR-Mitverantwortlicher habe ich nun den ersten Schritt gemacht, das Event zu pushen: ich bin diverse Gruppen im allseits beliebten studiVZ durch gegangen – die größte Gruppe ist „Urlaub auf Monkey Island“ mit 12.676 Mitgliedern – und habe dort einen Link auf die Website geschaltet. Das ist virales Marketing, maßgeschneidert auf die Zielgruppe. Bin mal gespannt, wie das Ganze wirkt.

Oh, und hier ist übrigens der Link zur Website: http://www.monkeyislandrevival.com