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Wolfgang Bergthaler

Aus „IndiaCamp“ wird „ViennaHaat“

Die vergangenen zwei Jahre organisierte ich mit Wolfgang Bergthaler – mein Freund, mein ehemaliger Geschäftspartner und Protagonist in meinem Buch – das „IndiaCamp“: Konzipiert nach dem System eines Barcamps gab es hier einen freien Wissensaustausch rund um das Thema „Indien“;  Jeder konnte seine Ideen teilen und Projekte den anderen Gästen vorstellen. Beide Mal war das Event ein großer Erfolg – Projekte also, auf die ich mit Stolz zurück blicke.

Und nun gibt es ein Nachfolge-Format.

Mit „Vienna Haat“ organisiert der Wolf am 23. November im Rochuspark (Wien) das nächste große Indien-Event.  „Haat“ ist Hindi und bedeutet soviel wie Markt; dementsprechend öffnet der Coworking-Space für einen Nachmittag seine Tore und bietet indischen beziehungsweise Indien-affinen Künstlern und Kreativen aus Österreich eine Plattform, um ihre Produkte auszustellen und zu verkaufen. Alle Produkte sind handgemacht, nachhaltig, persönlich und mit viel Liebe gemacht. Beim Vienna Haat gibt es keine Händler, sondern nur Künstler mit Leidenschaft für ihre Arbeit.

Für das leibliche Wohl sorgt wieder das Pop-Up-Café „Club Chai“ und bietet süße Happen, hochwertige Tees und natürlich Masala Chai. Neben dem allgemeinen Marktgeschehen gibt es genug Raum für persönliche Gespräche und informelles Vernetzen von „Inderessierten“. Das interdisziplinäre Publikum ermöglicht spannende Begegnungen.

Und, auch nicht zu vernachlässigen: Mein eigenes Buch wird ebenfalls dort erhältlich sein – auf Wunsch signiere ich es auch oder male Euch einen Shiva-Lingam auf die erste Seite. Hö hö hö.

Sebastian Buchner ist auch wieder dabei - ich freue mich schon auf seine Fotos.
Sebastian Buchner ist auch wieder dabei – ich freue mich schon auf seine Fotos.

„Twittern im Tuk-Tuk“ – mein Buch über Indien, ab sofort auf Amazon!

tweeting_deutsch „Komm, lass uns nach Indien auswandern“ schrieb mir Wolfgang Bergthaler – „Der Wolf“ – in einer knappen Sms; und kurze Zeit später fand ich mich in einer faszinierenden Welt wieder: Indien, mit all seinem Dreck, Lärm, seinen Menschen, Tieren, Gerüchen, Sitten und Bräuchen. Ich hätte dort eigentlich arbeiten sollen, und habe es im Endeffekt auch getan – aber trotzdem kam alles anders als ich es ursprünglich im Kopf gehabt hatte. Aus einem Büro-Job im verschmutzten Bangalore wurde eine Reise über den gesamten Sub-Kontinent, bei der ich viel lernte, aber im Endeffekt mir eingestehen musste, dass ich doch nichts verstanden hat. Wer diesen Punkt erreicht hat, so sagt man, der hat Indien kennen gelernt.

Während dieser Zeit habe ich getwittert, auf Facebook Erfahrungen geteilt, sowie auf diesem Blog Texte verfasst – und schon bald erkannte ich, dass wohl kein Freund der Welt genug Geduld haben könnte, um sich alle meine Geschichten aus dem farbenfrohen und mit Straßenkötern übersäten Land in voller Länge anzuhören. Also habe ich ein Buch geschrieben. Und nun ist es fertig.

Es hat über 300 Print-Seiten, strotzt vor Selbstironie und ist angenehm kurzweilig: Die Kapitel haben die Textlängen üblicher Blog-Postings und lassen sich somit gemütlich unterwegs vertilgen – in Summe ergeben sie aber eine zusammenhängende Geschichte. Wer also schon diesen Blog mochte, der wird das Buch lieben.

Aktuell ist das E-Book auf Amazon für den Kindle erhältlich – wer keinen Kindle hat, der kann es per App am Tablet-PC oder Smartphone lesen, sogar für den Desktop-PC gibt es ein entsprechendes Programm. Also, worauf wartet Ihr noch? Los geht’s: Kaufen, Lesen, Weitersagen! Unter diesem Link gibt es das Buch – und über Feedback freue ich mich freilich, solange es höflich formuliert ist.

http://www.amazon.de/dp/B00ASB6V72

 

IndiaCamp 2.0 rockte den HUB!

Erfolge zu wiederholen, das ist nie eine leichte Aufgabe. Beim ersten IndiaCamp im Jahr 2011 hatten wir bereits viel Spaß, spannende Vorträge und interessante Menschen erlebt – und uns somit für das am vergangenen Samstag abgehaltene IndiaCamp die Latte der Erwartungen entsprechend hoch gelegt.

Enttäuscht haben wir dabei wohl weder uns selbst noch unsere 70 Besucher; denn auch dieses Jahr war das Event im Hub Vienna wieder ein voller Erfolg. Die Qualität der Sessions war diesmal sogar noch höher als im Vorjahr, der allgemein sehr lockere Grundtenor hat sich noch stärker von Wirtschaft hin zu Kultur und Interkulturellem bewegt; etliche persönliche Erfahrungen flossen in die Sessions ein. Gesteckt voll war etwa der Vortrag von Robert Klembas, Rebeat Digital, über den indischen Musikmarkt; Claus Tieber läutete den Tag mit westlichen Stereotypen zu indischem Film ein, während parallel dazu Radha Anjali religiöse Hintergründe des indischen Tanzes erläuterte. Zum Mittag haben wir meditiert; und den Abschluss lieferte Sebastian Buchner mit seinen traumhaften Fotos.

Sebastian hat – im Gegensatz zum Vorjahr – heuer auch nicht bloß vorgetragen, sondern gleich selbst auf dem Event fotografiert; gemeinsam mit unserem schon vom Vorjahr bekannten Hugo van Doorn und Rolf Mey, der extra für das Event aus Bayern angereist ist. Etliche Fotos werden wir hier in Kürze präsentieren – lasst Euch versprechen: Sie sehen toll aus.

Abschließend möchten wir uns auch diesmal bei allen Gästen für die Teilnahme bedanken – Events wie das IndiaCamp können nur stattfinden, weil es Menschen wie Euch gibt, die durch Vorträge und Inputs bei Diskussionen der ganzen Veranstaltung das gewisse Etwas verleihen. Ihr seid super.

Danke Euch allen. Wir sehen uns im nächsten Jahr,

Wolfgang und Stefan

Stefan Mey, Wolfgang Bergthaler und Radha Anjali

(C) Sebastian Buchner

IndiaCamp: Alle Tweets, hier zum Nachlesen

Das IndiaCamp war ein absoluter Hammer – es hat gar so viel Spaß gemacht, dass wir kaum zum Twittern gekommen sind. Dennoch möchte ich Euch hier eine kleine Sammlung der besten Tweets zusammenstellen – inklusive einiger Smartphone-Fotos vom Event. Die richtig guten Bilder folgen dann in Kürze.

  • Kick-off für das morgige Event 🙂 http://t.co/BktVw4Gf #
  • Hör auf den Inder? Claus Tieber rockt! 😀
  • Treppenprogramm von @donbosco http://t.co/hmD7wgXX #
  • Session indischer Tanz http://t.co/VVuy7pyG #
  • Tanz-Superstar Radha Anjali schult das Publikum des IndiaCamp http://t.co/jbTomG3l #
  • Mittagspause! http://t.co/MYkr9jMf #
  • Indien ist im weltweiten Musikmarkt auf Platz 16, noch hinter der Schweiz – weil Umsätze Filmmarkt zugerechnet werden. #
  • Indischer Musikmarkt ist von Handy und Telcos getrieben. #
  • Keine internationalen digitalen Musikstores in Indien. Kein iTunes, Amazon Music oder Spotify. #
  • 75 % der indischen Musik-Downloads sind Ringtones. Mantras als Treiber, wenig westliche Musik. #
  • Herausforderungen: Raubkopien, wenig Kreditkarten, keine internationalen Stores. #
  • Robert Klembas von Rebeat http://t.co/5vMQ6LUa #
  • Abo-Modell wird sich in Indien eher durchsetzen als Download, weil für Telcos leichter umzusetzen. #
  • 3g-Boom und Gesetzesänderungen können Indien zu Top10-Musikmarkt machen. Derzeit aber noch > 80% Raubkopien. #
  • Urheberrecht hält 70 Jahre nach Tod des Urhebers und 50 Jahre nach Veröffentlichung der Aufnahme. #
  • Meditation: http://t.co/aTKw8yVk #
  • Der erste Mobile Tandoor der Welt: http://t.co/kSziRSry #
  • Der Wolf im weißen Pelz: http://t.co/9Z6tNVy0 #
  • @foblauer DANKE! 🙂 in reply to foblauer #
  • Indischer Tanz wurde in peruanischen Alltag stark integriert. #Bollywood @Bollyglobal #
  • als globales Phänomen. http://t.co/joEduRgM #
  • Meine Session fängt jetzt an! Bitte kommt! #
  • Freue mich über den Comic-Enthusiasmus hier in Wien 🙂 #
  • Tolle Bilder und Töne aus Varanasi am IndiaCamp. Das weckt Erinnerungen. #
  • http://t.co/Ylw8eATq #
  • Schön wars! Danke an alle, die teilgenommen haben!

Während ich auf Urlaub war, hat Der Wolf ein Buch geschrieben

Während ich in den vergangenen Wochen am Strand Goas gelegen bin, durch die Backwaters von Kerala schipperte und in einem Ashram vergeblich nach der Erleuchtung suchte, war der Wolf nicht gerade untätig: Basierend auf den Einträgen auf unserem Online-Medium www.indische-wirtschaft.de hat er ein Buch geschrieben, es in ein nettes Layout gepackt, mit einem flotten Vorwort versehen und auf den Kindle-Store von Amazon gestellt – dort ist es jetzt um 9,99 USD zu haben.

Das Buch deckt genau das ab, womit der Wolf sich am besten auskennt: „Indien von A bis Z“, und zwar aus einer anderen Perspektive als das herkömmliche theoretische Gelaber, das man in anderen so genannten Fachbüchern liest – während andere Autoren am Schreibtisch sitzen und sich aus bestehenden Quellen interkulturelle Theorie zusammen suchen, merkt man dem Wolf an, dass er quer durch Indien gereist ist, mit den Leuten geredet und ein Buch für Praktiker geschrieben hat. Das Ganze liest sich richtig angenehm.

Raum für Rebellen

Weil der Wolf ein Rebell ist, hat er freilich von Anfang an auf die großen Verlage gepfiffen. Statt den mühsamen Weg über Agenten zu gehen und irgendwelchen Sesselpupsern zu erklären, warum dieses knackige Werk mehr kann als irgendwelche 500-Seiten-Wälzer mit überflüssigen To-Do-Listen, hat er es einfach auf Amazon geladen – dort bekommt er dann einen deutlich größeren Prozentsatz vom Verkaufspreis als ihm bei einem herkömmlichen Verlag bleiben würde. Und das ist gut so.

Denn das Amazon-System ist eigentlich ein ziemlicher Hammer: Mit nur einem Klick kauft man Bücher um zweistellige Euro-Beträge, die sich kurz darauf auf dem Lesegerät befinden – über das Empfehlungssystem kommt man aus dem Einkaufen auch gar nicht mehr heraus, weil es halt so viele spannende Werke gibt. Zudem ist die Zielgruppe auch gar nicht mehr so klein, wie sie früher einmal war: Einem aktuellen Artikel von Heise.de zufolge hat aktuell ein Viertel der US-Bürger bereits ein digitales Lesegerät in Form eines Tablet-PCs oder eReaders. Ich selbst habe die Kindle-App auf meinem iPod installiert – und als ich eigentlich nur das Buch des Wolfs lesen wollte, habe ich gleich mal noch etliche weitere Bücher gekauft, die ich über die kommenden Wochen lesen werde. Der Vorteil der digitalen Reiseliteratur liegt im wahrsten Sinne des Wortes auf der Hand: Ganze Bibliotheken passen auf ein kleines Gerät, während früher zu viele Bücher im Koffer beim Check-In für Übergepäck sorgten.

Rückkehr der Groschenliteratur

Lustig ist ein Blick in die Bestseller-Listen des Kindle-Stores: Während in herkömmlichen Buchhandlungen die Regale von jenen Büchern dominiert werden, für die die Verlage ein entsprechendes Marketing-Budget bereitstellen, scheint im Kindle-Store der Preis eine große Rolle zu spielen: Die Bestseller-Liste der Gratis-Bücher wird – das ist keine große Überraschung – von Literaturklassikern dominiert, die nicht mehr unter das Urheberrecht fallen; bei den bezahlten Werken finden sich in der Bestseller-Liste neben Megahits wie „Game of Thrones“ auch Bücher von eigentlich vollkommen unbekannten Autoren: Ein Berliner Schriftsteller etwa verkauft eine siebenteilige Thriller-Serie rund um Liebe, Mord und Dämonen zu je einem Euro das Buch – nach Eigenangabe hat er davon zwischen September und März über 50.000 Exemplare verkauft. Die Groschenliteratur feiert hier ein digitales Revival.

Für mein eigenes Buch, an dem ich derzeit arbeite, ist die Strategie somit klar: Pro forma – weil ich ja immerhin aus der Print-Ecke entstamme – werde ich mit meinem Werk zu drei unterschiedlichen Verlagen spazieren. Sollten sich die Verhandlungen aber als zu anstrengend erweisen, werde ich das machen, was dem digitalen Zeitalter einfach angemessen ist: Das Buch in elektronischer Form publizieren, es selbst vermarkten und mir den Gewinn einstreichen – sollen die Sesselpupser sich dort selbst durch Stau, Monsun und Hitze kämpfen, wenn sie mit Literatur Geld verdienen wollen.

Link zu Wolfgang Bergthalers Buch „Indien von A bis Z“

Going East – und zwar ganz schön weit

Es ist so weit; mittlerweile können wir auf das bisher Erreichte stolz sein und müssen uns nicht mehr verstecken, können stattdessen lauthals verkünden: Seit Anfang des Jahres betreiben Wolfgang Bergthaler und ich mit vollem Enthusiasmus unter den URLs www.indische-wirtschaft.de und www.indische-wirtschaft.at das Online-Medium „Indische Wirtschaft“ – wie der Name schon sagt eine Website, die intensiv vom fernöstlichen Wachstumsmarkt berichtet.

Und um die Frage vorweg zu nehmen: Ja. Bei „Indische Wirtschaft“ handelt es sich um eben jenes neue Online-Projekt, das ich in meinem Neujahrsbrief 2010 einem ausgewählten Kreis an Lesern angekündigt habe.

Um eine zweite Frage ebenfalls vorweg zu nehmen: Nein. Ich bin nicht verrückt geworden.

Stattdessen ist die Idee zu „Indische Wirtschaft“ entstanden, als ich mir überlegte, in welchen beiden Bereichen ich wirklich Expertise habe. „Wirtschaft“ leitete sich klar aus meinem Studium und meiner jetzigen Tätigkeit ab; „Indien“ aus der Tatsache, dass ich dort aufgewachsen bin, im Jahr 2008 dort einen tollen Urlaub verbrachte und im WirtschaftsBlatt hin und wieder darüber berichte. Und weil ich halbwegs schreiben kann, beschloss ich, alles in einen Topf zu werfen und daraus ein Projekt zu zaubern: Ein Online-Medium zu indischer Wirtschaft.

Auch weiterhin werden wir über die größte Demokratie der Welt berichten. Hauptsächlich über wirtschaftliche Themen, hier und da aber auch über Politik, Kultur und allerlei für unser Weltbild befremdlich wirkendes. Wer des Lesens mächtig ist, sollte diese Fähigkeit also nutzen und vorbei schauen – hilfreich dabei werden ein paar Links in der Seitenleiste von stefanmey.com sein, die stets die neuesten Artikel vorstellen. Das geht automatisch, und ich muss mich nicht darum kümmern. Super.

Und wem das Gelesene wirklich gefällt, der kann ja mal mit uns Kontakt aufnehmen: Wolfgang freut sich bestimmt über neue Aufträge als Projektmanager – und ich stelle meine schreiberishcen Fähigkeiten ebenfalls gerne zur Verfügung. Im dem Sinne: „Dhanyavaad“ für’s Lesen – ich wünsche erfreuliche Lektüre!

jaipur

PS: Dieser Beitrag erschien anstelle eines „Blog der Woche“. Kommende Woche stelle ich dann wie gewohnt einen Blogger meiner Wahl vor – versprochen!