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Wirtschaft

Nachlese 10/2016: Wohin mit dem Geld?

Wer in Zeiten wie diesen noch Geld auf der hohen Kante hat, der ist mit einem regelrechten Luxusproblem konfrontiert, denn die Zinsen auf konservative Anlageformen sind so niedrig, dass der Sparer real Verluste erleidet. Ist es also clever, sein Geld lieber in Aktien, Fonds, ETFs und ähnliches zu stecken? Vermutlich ja – weshalb ich mich in meinem letzten Dienstmonat beim Wirtschaftsmagazin intensiv mit dieser Thematik auseinandergesetzt habe.

Zu Beginn des Monats gleich eine schlechte Nachricht für den Finanzplatz Wien: RHI, der heimische Hersteller von Feuerfestprodukten, zieht sich aus dem ATX zurück und möchte – trotz Brexit – in Zukunft lieber in London notieren. Allerdings lässt sich das Unternehen damit Zeit, wie mir die Finanzchefin im Interview erklärte. Wilhelm Rasinger, ein Vertreter der österreichischen Kleinanleger, sieht trotzdem schwarz für den heimischen Finanzstandort und somit für Österreichs Wirtschaft – was seine größten Sorgen sind, können Sie unter diesem Link nachlesen.

Hinzu kommt eine weitere schlechte Nachricht, die Anlegern die Lust auf Aktien eigentlich verderben sollte: Ein guter Teil der Trades wird heutzutage nicht mehr von Menschen, sondern von Robotern durchgeführt. Diese sogenannten „High Frequency Trades“ (HFTs) können auf Nachrichten im Bruchteil einer Sekunde reagieren – und somit Aktien schneller kaufen und verkaufen als jeder Mensch. Mehr dazu unter diesem Link.

Was kann der kleine österreichische Anleger also noch tun, um sein Kapital zu vermehren? Richtig: Langfristig in Werte investieren, die in ihren Fundamentaldaten überzeugen, anstatt zu versuchen, auf Nachrichten schneller zu reagieren als ein Roboter. Und gerade dafür bietet sich ein Investment in den langsamen, überschaubaren Finanzstandort Wien gut an. Meine Tipps für die beste Austro-Aktien finden Sie daher unter diesem Link.

Mit diesen Worten verabschiede ich mich aus der Welt des Finanzjournalismus und wünsche für die Zukunft viel Erfolg beim Geldverdienen,

Herzlichst,

Ihr Stefan Mey

Das Start-up Lithoz fertigt Keramk aus dem 3D-Drucker - und sucht frisches Personal. (c) Marko Mestrovic

Nachlese 6,7,8: Ein kleines Lebenszeichen zum Ende des Sommers

Der Sommer neigt sich langsam dem Ende entgegen – und es wird Zeit, an dieser Stelle mal wieder eine kleine Nachlese der vergangenen drei Monate zu publizieren. Der Juni war noch geprägt von unserem Projekt „Schule macht Wirtschaft„, danach war ich eine Woche auf Wanderung in Tirol, sowie im August zwei Wochen in Japan. Dazwischen hielten mich der Brexit und die Präsidentschaftswahlen, sowie diverse andre tagesaktuelle Themen auf Trab. Diese klammere ich in der nachfolgenden Zusammenfassung bewusst aus und lege den Fokus auf die zeitlosen Themen. Wie immer wünsche ich Euch viel Spaß beim Lesen und noch einen angenehmen (Rest-)-Sommer.

Die meisten Menschen sind zwar permanent online und kaufen dort auch ein – allerdings sind über 80 Prozent der Modeprodukte im Web gar nicht erhältlich. Zalando möchte diese Lücke schließen, als Partner ist nun Adidas an Bord. Später könnten auch kleine österreichische Boutiquen in das System einsteigen.

  • „Es muss einfach möglich sein, Menschen zu feuern“Der Start-up-Investor Tim Draper ist durch Deals mit Größen wie Hotmail, Skype und Tesla reich geworden. Mit trend.at spricht er über seinen größten Fehler und erklärt, warum er am Niedergang seiner Branche arbeitet. Außerdem hat er konkrete Ratschläge an Christian Kern.
  • Zuckerberg erforscht Alpha Centauri – mit einem Mini-RaumschiffDie „Breakthrough Initiative“ will ein Mini-Raumschiff nach Alpha Centauri schicken, um dort nach intelligentem Leben zu suchen. Was vorerst nach Spinnerei klingt, hat prominente Unterstützer – darunter der Physiker Stephen Hawking und Facebook-Gründer Mark Zuckerberg.
  • In 3 Schritten zu einem produktiveren TeamWer auf sich selbst und auf seine Teammitglieder achtgibt, kann mehr erreichen, lautet eine These von Beraterin Claire Burge: Unter anderem empfiehlt sie, Emails komplett aus dem eigenen Leben zu streichen.
  • So integrieren Sie „Pokemon Go“ in Ihr Marketing-KonzeptDas Handy-Spiel „Pokemon Go“ von Nintendo bricht derzeit alle Rekorde und führt zu teils obskuren Situationen auf Wiens Straßen. Unternehmen können mit der App neue Kunden anlocken – das ist vor allem für die Gastronomie und den Handel spannend.

An den Robotern des Start-ups SIMCharacters kann medizinisches Fachpersonal den Ernstfall üben. Das ist wichtig, sagt CEO Jens-Christian Schwindt: Denn der Großteil der medizinischen Fehler sind nicht auf technische, sondern zwischenmenschliche Probleme im Team zurückzuführen.

Das von Absolventen der TU Wien gegründete Start-up Lithoz fertigt Hochleistungskeramik im 3D-Drucker. Einen Finanzinvestor brauchen die Gründer nicht – denn Lithoz macht schon jetzt Umsätze im Millionenbereich, wächst organisch und sucht frisches Personal.

Zwei Absolventen der Universität Innsbruck arbeiten mit ihrem Start-up daran, Spritzen durch Tabletten zu ersetzen – besonders bei chronischen Erkrankungen wie Diabetes oder Osteoporose soll dadurch der Alltag der Patienten erleichtert werden.

Am 7. September wird Apple in San Francisco das iPhone 7 und eine neue Version der Apple Watch präsentieren. Vorab durchgesickerte Details dämpfen die Erwartungen an neue Features, spannend ist jedoch der Termin: Denn zeitgleich buhlt ein anderer Tech-Riese um die Aufmerksamkeit seiner Fans.

Nachlese 3/2016: Wie smart kann die Zukunft noch werden?

Wie in jedem Jahr, so war auch 2016 meine Berichterstattung im März stark geprägt von der IT-Messe CeBIT. Die Highlights:

  • Kampf um die Cloud: Wie die Deutsche Telekom Amazon „killen“ möchteDie „Open Telekom Cloud“ der Deutschen Telekom ist eine offene Kampfansage an Amazon mit seinem Cloud-Dienst „Amazon Web Services“. Die Deutschen wollen sicherer, einfacher und günstiger sein als der US-Konkurrent. Als Partner ist die chinesische Huawei an Bord.
  • Biohacking – Wie Menschen zu Cyborgs werden: Durch ein Implantat unter der Haut können Menschen mit ihrer bloßen Hand Schlösser öffnen oder beim Einkauf bezahlen. Ein Unternehmen aus den USA hat sich zum Ziel gesetzt, immer mehr Menschen zu sogenannten „Cyborgs“ zu machen.
  • Der Handel der Zukunft – Geschäfte ohne Mitarbeiter: Geschäfte, in denen Roboter Kunden begrüßen, Supermärkte ohne Kassenpersonal oder überhaupt ohne Regale: Die digitale Revolution hat den Handel voll erfasst und beginnt diesen radikal zu verändern. Der traditionelle Handel nähert sich den Geschäftsmodellen der Online-Welt an.
  • Ist der große Hype bei smarten Sachen vorbei? Neue Smartphones reißen längst niemandem mehr vom Hocker, Cloud Computing ist nur noch ein ausgereiftes B2B-Produkt und viele einstige Hoffnungsschimmer entwickeln sich zu Rohrkrepierern. Die IT-Branche ist stets auf der Suche nach dem „nächsten großen Ding“ – doch wie findet man das eigentlich?

Wer sich weniger für Technologie, sondern für Immobilien interessiert, der dürfte diesen Artikel interessant finden: Meist wird für Immobilien viel weniger gezahlt, als ursprünglich im Angebot stand – eine Auflistung der österreichischen Bezirke, in denen sich Feilschen am meisten rentiert.

Reisende Nerds können wiederum unter diesem Link nachlesen, wie sie an den Drehorten der Kult-Serie „Game of Thrones“ Urlaub machen. Wer heuer lieber heiratet als auf Urlaub zu fahren, der findet unter diesem Link einen guten Hochzeitsfotografen. Und wer keines von Beidem derzeit plant, der erfährt wenigstens unter diesem Link, wie er Freunde, Verwandte und Kollegen mit einer gefälschten Website an der Nase herum führt.