Stefan Mey

Mehr Fleisch

Gestern war ich zu einem Fotoshooting mit Starfotograph Manfred Baumann eingeladen. Ja, genau: Jener Manfred Baumann, der als österreichische Ikone der Aktfotografie gilt. Er beliefert die Tageszeitungen ebenso wie Magazine, macht internationales Zeugs mit Playboy und FHM. Einer meiner Gedanken vor dem Termin: Was zieht man eigentlich an zum einem Treffen mit einem Menschen, der den Großteil seines Tages mit spärlich bekleideten Damen verbringt? Ein Anzug wäre wohl „slightly overdressed“ gewesen, daher entschied ich mich für ein T-Shirt mit der Aufschrift „Nobody reads my blog“.

Das kam am Set auch gut an; denn was die Wenigsten wissen: Baumann ist nicht nur ein berühmter Fotograph, sondern ein stark nachgefragter Blogger: Pro Monat hat er 80.000 Besucher. Kein Wunder, immerhin gibt es auf http://blog.manfredbaumann.com/ ja wirklich tolle Sachen zu sehen… Außerdem verlinken seine Kunden teilweise zu ihm, was sicher auch ordentlich Traffic bringt. Warum machen das meine Kunden eigentlich nicht?

Mit am Set war außerdem Miss Austria Anna Hammel, die sieht so aus:

Und auch die Miss Schweiz, Jenny Gerber, war am Set. Die sieht so aus:

Vermutlich wird frau mir jetzt vorwerfen, dass ich diese Bilder nur auf meinen Blog stelle, um Traffic zu generieren; und dass die Headline „Mehr Fleisch“ vor Sexismus nahezu strotzt. Dem muss ich widersprechen: Die Fotos sollen dazu dienen, dem geneigten Leser ein Bild von meiner gestrigen Gesellschaft zu machen. Und der Titel „Mehr Fleisch“ bezieht sich nicht auf die freundlichen Damen (übrigens, ehrlich: Alle Anwesenden, auch die beiden Models, waren sehr höflich und nicht im geringsten Maße arrogant); nein, der Titel bezieht sich darauf, worum es hier wirklich ging: Das Shooting dient nämlich einer aktuellen Burger King-Kampagne.

Ab Ende Oktober werden uns die Beiden im Cowgirl-Outfit von großflächigen Plakaten entgegen lächeln. Schwarz-Weiß-Fotografien mit spärlicher Bekleidung sind ebenfalls an ausgewählten Punkten geplant. Mit der Kampagne möchte Burger King den Whopper neu positionieren. Offen gesagt habe ich seit Ewigkeiten keinen Whopper mehr gegessen; ich mache seit Jahren um McDonalds und Burger King einen großen Bogen – wenn ich mich recht erinnere ist das aber jene Speise, die im FastFood-Lokal meines Vertrauens „Döner ohne Scharf“ heißt… ach, egal: Hauptsache Fleisch. Mehr Fleisch.

In dem Sinne: Bon appetit!

Die mobile Version verlassen