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Technik | tech

CeBIT (1): Netter Wochenstart

Alle Jahre wieder: Auch in diesem Jahr hänge ich wieder auf der CeBIT rum. Allgemeiner Tenor vor der Messe: Alles geht zu Grunde, vor allem die Messe selbst, weil Jahr für Jahr weniger Aussteller herkommen. Außerdem freuen sich alle auf neue 3D-Produkte für den Heimanwender-Bereich und auf USB 3.0, das viel, viel schneller sein soll als USB 2.0.

Mein Eindruck, nachdem ich schon am Aufbautag der Messe angereist bin: Die paar Aussteller mehr oder weniger machen nicht wirklich einen Unterschied; größer als jede andere auf dem Messegelände Wien abgehaltene Veranstaltung ist die größte IT-Messe der Welt allemal. Und was das 3D angeht: Eher nettäuschend. Hab einen Gaming-Bildschirm heute am Stand von LG getestet und alles nur in 2D gesehen. Öd. Und USB 3.0 hab ich noch gar keins gefunden.

Dafür habe ich mit einem netten Menschen von Adva geredet. Adva kannte ich vorher gar nicht, was nicht verwunderlich ist, denn Adva hat keinen Endkunden-Kontakt, sondern liefert Glasfaserkabel im B2B-Bereich. Mit Blick über die Stadt haben wir uns bei einer Tasser über Nullen und Einsen (denn darum geht es ja bei IT wirklich: Nullen und Einsen) unterhalten. War ein recht netter Start in die Woche.

So, das sei mal nur als kurzes Update gesagt. Jetzt muss ich schon wieder los, der nächste Termin ruft. Updates gibt es dann wieder morgen. Adieu.

Opfer eines Verbrechens

Letzte Nacht sind mir meine beiden Handys gestohlen worden, ein Samsung Corby und ein HTC G1. Freilich lieg mir nichts ferner, als diesen Kanal zum Jammern zu missbrauchen; stattdessen würde ich gerne Lösungen anbieten – schließlich sind Handy-Diebstähle in Großstädten wie Wien ja keine Seltenheit.

Wie man beim Diebstahl eines herkömmlichen Handys vorgeht, ist auf der Seite von „Wien Konkret“ schon gut beschrieben. Auch ich habe gleich die Service-Nummern zum Entsperren angerufen, für die einzelnen Anbieter sind das die Folgenden.

Mobilkom:            0800 664 664 (gebührenfreie Nummer)

T-Mobile Privat:  0676 2000
(Kosten pro Minute abhängig von Netz des Anrufers)
T-Mobile Business: 0676 20333
(Kosten pro Minute abhängig von Netz des Anrufers)

orange Wertkarten.:  0699 72 699
(Kosten pro Minute abhängig von Netz des Anrufers)
orange Vertrag:   0699 70 699
(Kosten pro Minute abhängig von Netz des Anrufers)

tele.ring:         0800 650 650 (gebührenfreie Nummer)

3:                    0800 30 30 30 (gebührenfreie Nummer)

Tele2mobil:    0800 24 00 20 (gebührenfreie Nummer)

Eventuell muss man sich auf eine längere Wartezeit gefasst machen; vor allem an einem Sonntag. Bei Orange ging man flott, kompetent und effizient vor; bei Telering habe ich mich in die „Infos über Tarife“-Abteilung verbinden lassen, da sonst niemand erreichbar war – dort wurde mir aber gut geholfen.

Für das Sperren der Nummer (und eventuell späteres Entsperren) verlangen manche Anbieter (z.B. Orange) Geld (Update: Für das Sperren zahlt man; nach Vorlage einer polizeilichen Anzeige kriegt man bei Orange das Geld für’s Sperren zurück, bei Tele.ring nicht) . Im Shop holt man sie sich dann eine neue SIM-Karte (oder lässt sie sich per Post schicken, das kostet aber extra), die man auch wieder auf die alte Nummer programmieren kann – zumindest hat man mir das so versprochen.

Update: Heute war ich bei der Polizei und in den beiden Shops. Der Polizist war grimmig und hat mich darauf hingewiesen, dass ich ein halbes Jahr ins Gefängnis muss, sollte ich bei der Anzeige gelogen haben. In den Shops war man freundlich, hat mir nach Vorlage der polizeilichen Anzeige die beiden Sim-Karten ausgehändigt. Die Telefonnummer bleibt jeweils die gleiche, aber der PIN ändert sich.

Zaach: Smartphones

Viel mehr muss freilich noch erledigen, wer ein Smartphone hat. Schließlich sind auf dem Ding ziemlich viele private Daten gespeichert, und es gibt Zugang zu zahlreichen Accounts: Email, FaceBook, Twitter und anderes.  Stichwort: Identitätsklau. Ich habe mich noch in der selben Nacht vor dem Computer gesetzt und für besagte drei Kommunikationswege das Passwort geändert. Im Gegensatz zu anderen Handys (z.B. Nokia) werden beim G1 ja zum Glück die Mails nicht auf dem Gerät gespeichert, sondern verbleiben online – ist also das Passwort geändert, kommt der Dieb auch nicht mehr an die Mails.

Anders verhält es sich leider mit Media-Daten und sms. Zahlreiche Fotos verbleiben auf der SD-Karte; just in diesem Moment vergnügt sich also vermutlich jemand mit den Schnappschüssen von meiner letzten Indien-Reise. Und sms werden auch bei Android nicht zentral gespeichert, sondern bleiben auf dem Handy. Hier gibt es allerdings noch eine Lösung: Die Software SMS Backup. Auf dem Android-Handy installiert, kann sie dazu verwendet werden, sms im Gmail-Konto zu speichern. Eine ziemlich praktische Sache also. Schade nur, dass ich die Software erst jetzt entdeckt habe – hätte ich vor dem Zwischenfall ein Update gemacht, müsste ich jetzt nicht die vielen putzigen Sms-Dialoge mit liebenswerten Mitmenschen missen.

An Tagen wie diesen wird einem deutlich, dass der Verlust von Erinnerungen schmerzhafter ist als der Verlust eines blinkenden Metallstücks.

Online Fotoausarbeitung gegen den Winter

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Wer meine Wohnung kennt, der weiß, was Chaos ist. Nicht nur, dass diverse Testgeräte in der Gegend verstreut herum liegen, auch verschiedene Urlaubserinnerungen – darunter jahrealte Fotos – verteilen sich im gesamten Wohnbereich; das Klo ist mit Erinnerungen vom Karibik-Urlaub 1999 zugepflastert… da nun der Winter kommt, wird es höchste Zeit, neue Erinnerungen (die zeitgemäß in digitaler Form vorhanden sind) entsprechend aufzubereiten – nach Möglichkeit so, dass ein gewisses Maß an Ordnung gehalten wurde.

Hier helfen die Angebote verschiedener Online-Fotodienste, etwa Ifolor. Ifolor bietet nämlich online Fotoausarbeitung, die Erstellung von Foto-Büchern und Fotocollagen, sowie den entsprechenden Versand.

Das Schräge dabei ist, dass Ifolor die Fotoentwicklung und den entsprechenden Versand nach eigenen Angaben schon seit 1968 anbietet. Also erstens lange bevor ich geboren wurde; zweitens auch lange bevor irgendwer sich vorstellen konnte, seine Urlaubserinnerungen über surrende Maschinen auszutauschen – meines Wissens waren Computer damals noch nicht in jedem Haus vertreten, von Internet mal ganz zu schweigen.

Basierend auf der langen Firmengeschichte kann Ifolor also auch mit entsprechender Corporate Governance punkten: Im Jahr 1994 haben sie als erstes Farbfoto-Versandlabor in Europa die „Zertifizierung für Qualitätssicherung und Qualitätsmanagement“ nach ISO 9001: 2000 bekommen; im Jahr 2003 haben sie das „Datenschutz Gütesiegel GoodPriv@cy“ erhalten. Und Öko-Helden sind sie ebenfalls, nämlich durch ausgeklügelte Recycling-Kreislauf-Systeme. Ethisch also vertretbar.

Hurra, Fotos schauen!

Aber kommen wir nun zum Wesentlichen, dem Produkt: Wer Freunden, Feinden und Verwandten die Fotos vom letzten Kultururlaub in St. Petersburg zeigen möchte (ja, wirklich… sagt bloß, Ihr habt Euren Sommer am Strand verbracht? Banausen…), der muss sie nicht mehr als großen Stapel in einem Billa-Sackerl in der Gegend rum tragen (oder so wie meine Wenigkeit an die Klowand verbannen), sondern kann bei Ifolor ein PremiumBook entwickeln lassen.

Das sieht so aus:

ifolor

Das Buch hat Abmaße von 28 mal 28 cm, also mehr oder weniger ein Schullineal zum Quadrat genommen. Das Besondere dabei ist, dass bei einer Doppelseite die Falz nicht sichtbar ist – Panoramafotos von den kulturellen Reichtümern Eures Urlaubsziels haben in der Mitte also keinen blöden Knick, sondern sind in voller Pracht sichtbar. Cool.

Der Umschlag ist zudem ein stabiler Bucheinband, der glanz-laminiert wird. Damit können also auch Bobos den Pseudo-Fotokünstler raushängen lassen und das Ganze als „Der Bildband meiner jüngsten Expedition“ stolz im Café Leopold den befreundeten Grafikern und Haar-Artisten präsentieren. Was gibt es Schöneres? Ach ja, ich weiß schon: Urlaub.

Aber keine Sorge, der kommt schon früher oder später wieder.

Interview mit Chris Hughes

Komme gerade von einem Inerview mit Chris Hughes, dem Mitbegründer von FaceBook. Er weilt nur kurzfristig in Wien, aber alle Medien belagern ihn; dementsprechend wird es in den kommenden Tagen eine Flut an Interviews im österreichischen Print-Dschungel geben. Ich selbst möchte so lange nicht warten, stelle dementsprechend das mp3 des Interviews in voller Länge hier zur Verfügung. Eine gekürzte, auf das Westentliche reduzierte Version erscheint dann am Dienstag im WirtschaftsBlatt, der besten Wirtschaftszeitung des Landes.

Kleiner Überblick: Wir haben kurz über den FaceBook-Film gesprochen, dann über den Erfolg der Seite, mögliche Monetarisierung, Werbechancen für Unternehmen, Facebook-Sucht und Trends für das Web 2.0 Außerdem hat er sich gefreut zu erfahren, dass ich ein Fan von FaceBook bin.

Für den Mitschnitt bitte hier klicken.

Viel Spaß 🙂

Im Test: Adobe Premiere Elements 8

Okay, nachdem meine letzten beiden Postings von Politikern und Models gehandelt haben wird es nun Zeit, mal wieder ein Thema für Nerds anzureißen: Was eignet sich besser dazu als eine subjektive Analyse der neuen Software „Adobe Prmiere Elements 8“? Vor allem nach einem wilden
Sommer voller schöner Momente, wenn Typen wie ich vor einem Riesen-Haufen an Filmmaterial stehen, das irgendwie bearbeitet gehört?

Elements hilft dabei: Es ist nämlich eine angenehme Symbiose zwischen „Adobe Premiere Pro“ (dem Profi-Schnittprogramm, auf dem auch ich mein Handwerk gelernt habe) und Idioten- …pardon… Laien-Software wie dem Microsoft Windows Movie Maker.  Auch wenn ich jetzt Gefahr laufe, dass fanatische Oktonauten mich in die Laien-Ecke schieben: Mir gefällt das.

Denn „Elements“ ist auf die Basics reduziert. Wer bisher in Software wie dem Windows Movie Maker geschnitten hat, der findet sich gleich zurecht; der Screen ist aufgeteilt in ein Vorschaufenster, eine Timeline und die Bibliothek, in der sich alle Dateien finden. Diese Dateien können dann auf der Timeline aneinander gereiht werden, das Video sieht man dann im Vorschaufenster.

Im Vergleich zur Standard-Software bietet Elements aber deutlich mehr Effekte. „Keying“ ist zum Beispiel möglich – also, dass man ein Video vor einem Greenscreen filmt und das Grüne anschließend transparent macht. Der durchschnittliche Familienvater wird das zwar nicht für sein Urlaubsvideo verwenden. Aber es ist cool, dass die Funktion vorhanden ist. Außerdem hat Elements Dinge, die in der Pro-Version nicht vorhanden sind: Vorgefertigte Banner und Bauchbinden etwa. In der Pro-Version wäre es peinlich, wenn man sich Themes mit Namen wie „Unsere Hochzeit“ aussuchen könnte – in einer semi-professionellen Version darf man sowas; Endkonsumenten wollen einfach ein Minimum an Arbeit mit möglichst schönem Output.

Wermutstropfen bei dem Ganzen ist, dass man die Effekte zwar einsetzen, aber nicht so stark adaptieren kann.

Fazit also: Wer auf semi-professioneller Ebene arbeitet, ist mit Elements ganz gut bedient; Profis werden sich eher angewidert abwenden. Ich selbst werde Profi-Produktionen (siehe meine Kategorie „Film und Fernsehen„) auch in Zukunft lieber in Premiere Pro oder Final Cut schneiden, für ein flottes Urlaubsvideo aber gerne auf Elements zurückgreifen.

Auf Augenschein bei SAP

Gestern bin ich zum SAP-Headquarter nach Walldorf gefahren. Kein Scherz: den Ort gibt es wirklich. Nicht Walldorf, die Schule; auch nicht Walldorf, das Hotel. Erst recht nicht Walldorf, der Salat. Sondern tatsächlich Walldorf – das Dorf. Der heiligen Schrift Wikipedia nach zu urteilen hat Walldorf 14.646 Einwohner, gehört zu den reichsten Städten Europas. Einer der Gründe dafür: SAP – denn dort arbeiten recht viele Walldorfianer.

Mit meinem aktuellen Testgerät, einer fetten Panasonic Lumix, habe ich mal ein paar Schnappschüsse vom Headquarter der Software-Giganten gemacht.

In diesem Gebäude etwa hatten wir unsere Meetings:

Es ist nur eines von vielen Gebäuden eines gewaltigen Komplexes.

Der Empfangsbereich sieht dann so aus:

Das Rad soll eine Art Wasserrad darstellen, dass sich ruhig dreht. Der Glasboden stellt den virtuellen SAP-Teich dar, indem so manches komische Tier schwimmt:

Das Verrückte daran: Jedes Tier beschreibt einen Prozess, der durch SAP-Software dargestellt wird. Es gibt eigene Beschaffungstiere und Tiere für Customer Relationship Management (CRM); und das Ganze ist interaktiv: Wenn ein Kunde sich am Helpdesk anmeldet, erscheint ein neues CRM-Tier im Teich.

Relativ nüchtern schauen im Vergleich die Besprechungsräume aus:

Dort habe ich sehr viel über CRM, ERP und SOA erfahren. Vor dem Mittagessen war ich dann noch schnell Händewaschen und zeigte mich ganz begeistert von den leuchtenden Armaturen im Bad:

Das Mittagessen selbst fand dann in einem High-Class-Restaurant für Business-Kunden statt. Das Highlight war ein Stück Obst, mit dem die Deutschen ihre Macht über die Natur demonstriert haben:

Mahlzeit!

Anschließend waren wir noch im SAP-Rechenzetrum, in dem rund 26.000 Maschinen mit 8000 Terabyte Speicherkapazität stehen – wow. Aber dort war Fotografieren leider verboten. Daher sind die Bilder von blinkenden Kästen leider nur in meinem Kopf, ich kann sie mit Euch nicht teilen. Tut leid.