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Die Welt | the world

Alaaf!

Ja, es ist mal wieder so weit: FunkyMike und meine bescheidene Wenigkeit gehen auf Reisen. Und diesmal nicht irgendwo hin, sondern in die Heimat meiner rheinischen Frohnatur, nach Köln. Denn dort gilt es, nach Jahren der Abstinenz von dieser schönsten aller Festivitäten, sowie diversen frustrierenden Erfahrungen mit Österreich, endlich mal wieder den Karneval in der Heimatstadt des Humors – also Köln – zu feiern.

Lustig wird das auf jeden Fall. Nicht zuletzt deswegen, weil ich im Handgepäck das rheinische Grundgesetz habe, mit dem ich meinen Wiener Freund während des Flugs auf die kommenden Rheinischkeiten vorbereiten werde.

Für die, die das Gesetz nicht kennen; hier die geheimen Weisheiten meiner Vorfahren:

1. Et es wie et es.

2. Et kütt wie et kütt.

3. Et hätt noch immer jot jejange.

4. Wat fott es es fott.

5. Do laachste dich kapott.

6. Et bliev nix wie et wor.

7. Kenne me nit, bruche mer nit, fott domet!

8. Wat wellste maache?

9. Mach et joot ävver nit ze off!

10. Wat soll dä Quatsch?

11. Drink doch ene met!

12. Jede Jeck es anders.

Alles klar? Über Feedback und Interpretationen in den Kommentaren seitens der österreichisch-stämmigen Leserschaft freue ich mich. Ansonsten gilt: Immer mal wieder vorbei schauen, wenn Ihr erfahren wollt, von welchen gefährlichen Tieren FunkyMike diesmal angefallen wird.

Freiflug für Terroristen

Ich bin ein Mensch, der Flugzeugen vertraut. Ich vertraue auch Piloten. Und Fluglotsen. Und sogar den Typen, die die Flugzeuge warten – obwohl ich aus persönlichen Erfahrungen weiß, dass diese Menschen gerne mal einen über den Durst trinken. Ein wenig erschüttert wurde diese Woche im Rahmen einer Pressereise nach Paris mein Vertrauen in das Security-Personal.

Weil ich nämlich in Eile gepackt habe und nur ein Handgepäck mitnahm, habe ich diverse Gegenstände vergessen, die eigentlich in einem Flugzeug nichts verloren hätten. Konkret: Streichhölzer, Feuerzeug, Rasiermesser inklusive scharfer Klingen. Während ich noch immer nicht wirklich verstehe, wie ein Feuerzeug oder Streichhölzer als Mordwaffe dienen können, hätte ich das Rasiermesser schon als Bedrohung angesehen – Stichwort: Kehle aufschlitzen und so. Entsprechend ärgerte ich mich über mich selbst und nahm an, dass man mir die Gegenstände abnehmen würde.

Haben sie aber nicht.

All die offiziell verbotenen Gegenstände durfte ich mit an Bord nehmen; und zwar nach insgesamt drei Security Checks (zwei in Wien, weil ich zuerst am falschen Gate war; einer in Paris). Skeptisch hingegen waren sie bei einem Tisch-Stativ, das ich für meine Kamera mit genommen hatte… hat jemals jemand mit einem Tisch-Stativ erschlagen oder erdrosselt? Wäre mir neu. Mein Deo haben sie mir ebenfalls abgenommen. Aber erst beim zweiten Check, beim ersten war’s anscheinend egal. Willkür? Vermutlich ja.

Wäre irgendwie toll, wenn jemand das Personal auf die aktuellen Security-Standards schulen könnte. Oder ihnen zumindest einen Anti-Wurschtigkeits-Kurs verpassen. Der Sicherheit wegen. Stichwort: Terrorismus, tote Menschen und so. Vielen Dank im voraus.

Thailand (5): Some nights in Bangkok

Mittlerweile sind wir wieder in die Donaumetropole zurück gekehrt – und ich kann mit Stolz von mir behaupten, an einem fürchterlichen Kulturschock zu leiden. Der Wiener Grant, der graue Himmel… und eine belegte Semmel in der Bäckerei-Kette meines Vertrauens kostet so viel wie in Bangkok ein Abendessen für zwei Personen. Inklusive Bier.

Zu Bangkok sei gesagt, dass wir dort endlichdas echte Thailand erlebten. Ao Nang und Koh Phi Phi sind sehr touristisch; es gibt mehr skandinavische Speisen als inländische; und die Wahrscheinlichkeit, einen Thai zu treffen, der nicht im Tourismus arbeitet ist gleich Null. Bangkok hingegen ist der klassische Asien-Moloch mit mehreren Millionen Einwohnern (die Schätzungen variieren hier) – die Luft ist heiß, feucht und stickig, die Stadt hat einen eigenen Geruch; und im Bett liegend hört man den Straßenlärm einer Stadt, die niemals schläft. Ich fühle mich an meine Heimat Mumbai erinnert.

Touristisch bietet die Stadt so einiges: Den Grand Palace, in welchem an inneren Mauern über dutzende Meter hinweg das gesamte Ramayana-Epos nachgebildet ist; so wie den Wat Pho (der größte Tempel Thailands), in dessen Inneren sich ein gewaltiger liegender Buddha befindet. Fortbewegen kann man sich über ein Express-Boot, welches den Fluss der Könige befährt, über Taxi oder Tuk-Tuk oder über den Sky Train – ein Zug, der ähnlich der Wiener U6 über die Dächer der Stadt rattert (allerdings deutlich geräumiger ist).

Legendär ist freilich auch das Nachtleben von Bangkok. Und damit meine ich nicht nur das, was statistisch nachgewiesen 40 Prozent aller männlichen deutschen Touristen in Bangkok machen – nein, überraschenderweise konnten wir in der Nähe der berühmten Kao San Road einigen guten Musikern lauschen.

Den Start machten einige Alleinunterhalter, die die Evergreens des Britpop – von Beatles über Oasis bis Coldplay – zum Besten gaben. Und das stets mit einem Lächeln auf dem Gesicht und einer augescheinlichen Begeisterung, um die man die jungen Männer nur beneiden kann… Im marokkanischen Lokal „GaZebo“ entdeckten wir anschließend eine Live-Band, deren Sänger verschiedene Musikrichtungen coverte. Das Faszinierende dabei: Der Text war zwar komplett unverständlich, aber der Sänger beherrschte von Michael Jacksons „Smooth Criminal“ bis zu Metallicas „Enter Sandman“ jede Stimmlage so perfektionistisch, dass es vom Original kaum zu unterscheiden gewesen wäre. Und am letzten Abend trafen wir noch in einem farang-freien (also nur von Thais besuchten) Lokal auf eine thailändische Ska-Band (!). Ja, richtig gelesen: Thailändischer Ska. Und der Typ neben mir hat einen Afro getragen. Wahnsinn.

Für mich jedenfalls war die Reise auf diese Art ergiebig gewesen. Ich habe viel gesehen, viel erlebt, viel Spaß gehabt. Und Energie gesammelt, um den Winter im morbiden Wien etwas besser überstehen zu können.

Sodele, und nun geh ich einen Punsch trinken. Darauf habe ich mich nämlich schon zwei Wochen lang gefreut.

Thailand (4): Die Welt unter der Oberflaeche

Nach kurzer Recherche haben wir festgestellt, dass die Wasserschlange, die FunkyMike im Rahmen unseres Schnorchelausflugs attackiert hat, fuenf Mal giftiger ist als eine Landschlange. Ergo beschlossen wir, die Flucht nach vorn anzutreten und seine magische Anziehungskraft auf die hiesige Tierwelt fuer einen Tauch-Trip zu verwenden. Und auch hier sollte wir nicht enttaeuscht werden.

Die Wasserwelt unter Koh Phi Phi hat so manches zu bieten, ist vermutlich der beste Tauch-Ort, an dem ich jemals war. Anfangs war ich noch von grell blauen Seesternen, Seeigeln mit 30 cm langen Stacheln und Seegurken mit einem Meter Laenge fasziniert, dann offenbahrten sich aber auch die Schoenheiten der Fischwelt. Neben einer Muraene, die uns aus ihrer Hoehle heraus anstarrte und das Maul zur Begruessung aufriss, sahen wir zwei hochgiftige „Lion Fish“. Die sehen so aus:

Und beim zweiten Tauchgang blickte ich auf den Boden, traeumte vor mich hin, als ploetzlich einer der Steine sein Maul aufriss und mich begruesste – ein ebenfalls hochgiftiger Scorpion Fish! Die Viecher leben am Meeresboden, tarnen sich dort wie Steine – und wer versehentlich drauf tritt, hat dann ein Problem. So sieht das Tier aus:

Alles an allem also ein lohnender Trip, auch wenn die Sichtweite auf Grund des Regens der vergangenen Woche (diese Woche war es uebrigens angenehm sonnig) nur 5 bis 7 Meter betrug. Eine Hollaenderin erzaehlte uns, sie habe drei Haifische gesehen. Die waren wohl leider ausserhalb unseres Sichtradius.

Koh Phi Phi haben wir inzwischen uebrigens wieder verlassen, sind nun in Krabi, um den Flug nach Bangkok zu erwischen. Freue mich schon auf die Metropole, auch wenn der Bericht besagt, dass es dort relativ kalt sein soll, nur 30 Grad.  

Die von manchen Lesern gefordeten Fotos werden uebrigens in Wien nachgereicht. Beim Schnorcheln ist mir leider die Digicam eingegangen, so viel zum Panasonic-Versprechen der Wasserfestigkeit.

Thailand (3): Die schoensten Straende, die meisten Fische, die besten Partys

Wer sich sekbst finden und in Ruhe meditieren moechte, der sollte um Koh Phi Phi einen grossen Bogen machen – nicht mal eine geruhsame Nachtruhe kann man sich erwarten. Wer allerdings unter einem guten Urlaub traumhafte Straende und die wildesten Beach-Partys versteht, der ist hier genau richtig.

Heute eine Schnorchel-Tour gemacht, einmal mit dem Boot um die Insel. Die Welt kurz unter der Wassedroberflaeche ist besser als das, was man an anderen Orten in 20 Meter Tiefe mit Hilfe eines Scuba-Equipments sieht: Unseren Weg kreuzten neben Schwaermen an zahlreichen Kleinfischen (die meisten von ihnen gelb, sehr huebsch) auch ein Calamari – und FunmkyMike, der auf die hiesigen Tiere eine seltsame Anziehungskraft ausuebt, wurde gar von einer Seeschlange attackiert.

Und auch die Straende sind unglaublich: Das weisseste Weiss, das ich in Sandform seit langem gesehen habe; klares, blaues Wasser. So, wie man sich das Paradiers vorstellt (aber ohne die in manchen Religionen versprochenen 99 Trauben). Malerisch: Den Sonnenuntergang im Meer vom Speedboat aus beobachten.

Partyzone Koh Phi Phi

Und fuer die Abendgestaltung ist alles vorhanden, was das Herz begehrt. Gestern sahen wir eine thailaendische Rockband in zur Musikrichtung passendem Ambiente (Foto vom Klo wird nachgereicht). In ueberraschend einwandfreiem Englisch wurden einige Klassiker vorgetragen. Waehrend ich diese Zeilen schreibe, lausche ich einem Alleinunterhalter, der eine Version von „In the jungle the lion sleeps tonight“ darbietet. Klingt wie sterbende Katzen. Grauenhaft.

Der USP von Koh Phi Phi sind aber wohl die Beach Partys. Worte koennen schwer beschreiben, was hier passiert: Wummernde Techno-Beats und HipHop-Lines, die aber auch einen Gegner dieser Richtungen (wie meine Wenigkeit) in ihren Bann ziehen koennen. Drogen sind weniger im Spiel, dafuer werden Eimer voller Schnaps angeboten, ein Bier kostet einen Euro, Cocktails bei Sonderangeboten 1,5o. Wer es dennoch braucht, fuer den gibt es ebenfalls am Strand ein Lokal, bei dem sich Hippies auf Matten raekeln, es riecht seltsam. Wer Zigaretten kaufen will, erhaelt keine, bekommt aber dafuer ein unmoralisches Angebot. Naja. Womit ein weiteres Klischeee bestaetigt waere.

Thailand (1): Weg aus Wien

Ich bin wieder auf Reisen: Zu frueher Stunde bin ich gestern gemeinsam mit FunkyMike in einer Flieger gestiegen, um dem winterrlichen Grau Wiens zu entfliehen und der Sonne zu huldigen. Und nun sitzen wir gemeinsam am Flughafen von Bangkok, wo wir auf unseren Anschlussflug nach Krabi warten. Auf dem Plan stehen Strand, allerlei exotische Speisen und Getraenke, ein paar Ausfluege und dann noch ein paar Tage in Bangkok. Upates zu unseren Abenteuern gibt es immer auf diesem Kanal – vorausgesetzt, ich finde einen Internetzugang.

PS: Bitte um Entschuldigung, dass dieses Posting so kurz geworden ist und eventuell Tippfehler enthaelt. Die Tastatur dieses Rechners ist ein Albtraum…