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Das Netz | the net

Nichtssagend

Heute möchte ich mal ausnahmsweise nicht von mir selbst berichten, sondern stelle stattdessen lieber einen beachtenswerten Twitter-Account vor: http://twitter.com/stefandeller. Herr Deller ist der Überzeugung, dass sein Account in ferner Zukunft mal als Kunstwerk betrachtet werden wird – und ich kann ihm in dieser Hinsicht nur beipflichten; denn was Herr Deller macht, ist einzigartig, geradezu moderne Kunst. Meine Bitte (und auch ausdrücklich der Wunsch von Herrn Deller) an die Leserinnen und Leser: Bitte zerstören Sie das Kunstwerk nicht. Nicht re-tweeten, followen oder sonst irgendwas kunstbanausiges tun. Einfach nur Anschauen und Genießen.

Ich wünsche Euch einen schönen Wochenstart.

Blog der Woche (1): My less ordinary life

Aus aktuellem Anlass stelle ich heute den ersten „Blog der Woche“ vor: „My less ordinary life“ von Alice Ayres.

Alice Ayres heißt eigentlich gar nicht so. Das ist ihr Pseudonym. Zwar kenne ich die wahre Identität der jungen Dame, weil ich mit ihr mal zusammen gearbeitet habe, doch meine Lippen sind versiegelt  – schließlich möchte ich, dass „Alice“ ihren lockeren Schreibstil beibehält.

Kurz gesagt: Wer „Sex and the city“ mochte, dem wird auch Alice’s Blog gefallen. Denn während ich nur von mir selbst behaupte, über „das Leben und so“ zu schreiben, tut Alice es wirklich: Auf „My less ordinary life“ gibt es Geschichten über Beziehungen und Nicht-Beziehungen, und alles, was zu einem der beiden hin, von einem der beiden weg und von einem zum anderen führt.

Und das ist amüsant zu lesen. Sogar für mich, der „Sex and the city“ eigentlich nie mochte. Frauen amüsieren sich und finden in Alice eine Gleichgesinnte, so mancher Mann hingegen wird sich leise ein „ach, so ist das… verdammt… jetzt versteh ich diese wundervollen Wesen ein bisschen besser…“ denken – für die indirekten Belehrungen dürfen wir Alice dankbar sein.

Ihr Bildmaterial sucht Alice gekonnt aus, und die Wortwahl ist stets so, dass ein Zwinkern ihrer blauen Augen mitschwingt. Das alles macht sie heute zum „Blog der Woche“. Herzlichen Glückwunsch!

Hier geht’s zu Alice’s Blog.

Where have all the Bloggers gone?

Das österreichische Blogger-Netzwerk „Blögger“ hat zu einer Blogparade aufgerufen. Was ist das? Das ist eine Blog-Veranstaltung, bei der ein Blogger das Thema vorgibt und die anderen dann darüber schreiben, man sich zu diesem Anlass auch noch gegenseitig verlinkt. Juchei, also quasi eine praktische Umsetzung der Small-World-Theorie.

Gerne hätte ich mitgemacht, aber dummerweise hat mein Hang zu Prokrastination wieder mal zugeschlagen – heute wollte ich in die Tasten hauen, musste dann aber feststellen, dass die Deadline schon gestern war. Blöd.

Dabei hätte mich sogar das Thema interessiert: Warum verlinken sich Blogger untereinander so wenig? Was hat das für Auswirkungen? Und was kann man dagegen tun?

Außer Konkurrenz gesagt (weil die Deadline ja schon vorbei ist): Ja, schade, die Verlinkungen gehen vor die Hunde. Grund dafür ist vermutlich, dass das Verlinken mittlerweile andere für uns übernommen haben: Facebook-Gründer Mark Zuckerberg schreibt auf seinem Profil: „Ich möchte die Welt zu einem offeneren Ort machen, indem ich Menschen beim Vernetzen und Teilen helfe.“ Warum also noch vernetzen via Blogs, wenn’s über Facebook eh so leicht geht?

Ganz einfach: Weil Verlinkungen nützlich wären, um auf neue, coole Informationen zu stoßen. Ich kenne einige gute Blogger und schaue ab und zu bei ihnen vorbei, aber das weiß außer mir leider niemand – das ist einerseits schade für die Leser, weil ihnen was Tolles entgeht; vor allem aber auch schade für die Blogger, weil der tägliche Blick auf Google Analytics – so ehrlich müssen wir zu uns selbst sein – einen direkten Einfluss auf die Tagesbefindlichkeit hat. Viele Klicks: Ich bin happy, weil die Menschen mich lieben und lesen. Wenig Klicks: Leckt’s mich am A.

Wer ohne Sünde ist, der darf den ersten Stein werfen; und ich gebe zu: Wenn es nach diesem Prinzip ginge, müsste ich eine Nummer ziehen und auf dem Zettel stände eine vierstellige Zahl. Bisher halten sich meine Verlinkungen in Grenzen. Auf meinem Blogroll finden sich fast ausschließlich eigene Projekte, was mal wieder zeigt, was für ein hoffnungsloser Egomane ich eigentlich bin.

Aber ich habe beschlossen: Damit ist jetzt Schluss.

Die aktuelle Blogparade nehme ich zum Anlass, auf meiner Site die Kategorie „Blog der Woche“ auszurufen. Der Name ist Programm: Jede Woche werde ich einen neuen Blog vorstellen, der mir persönlich gefällt – so lang, bis mir die Ideen ausgehen oder ich keine Lust mehr drauf hab. Jeden dieser Beiträge werde ich von diesem Beitrag aus verlinken; und die Beiträge selbst  wiederum verlinken auf die jeweiligen Autoren. Anfangen werde ich damit gleich morgen, wenn auch der supertolle Blogtail #9 stattfinden wird. Hurra, ich freu mich schon – auf das schreiben, und natürlich auf die morgigen Cocktails. CU there – erscheinen Sie, sonst weinen Sie.

Blog #1: „My less ordinary life“

Blog #2: „Am Hochsitz“

Blog #3: „Novala’s Europa“

Blog #4: „15 Days Off“

Blog #5: „Entfaltung ist Wachstum“

Noch mehr Web 2.0 zum Essen

Nach meinem Bericht über Netkellner hat mich mein guter Freund FunkyMike darauf hingewiesen, dass ein noch viel nerdigeres Online-Tool gibt, nämlich mjam.at. So wie Netkellner dient auch diese Seite dazu, den Magen des Kunden zu füllen. Auch hier gibt es User-Bewertungen und so.

Der Vorteil ist allerdings, dass die geographische Integration besser funktioniert: Wer sich einmal mit seiner Postleitzahl registriert wird, bei dem werden auch beim nächsten Besuch die nahe liegenden Lokale angezeigt – praktischerweise mit einer Integration von Google Maps. Anhand dessen wird auch gezeigt, wie weit die Lokale vom eigenen Zuhause entfernt sind; die Wahrscheinlichkeit der Wartezeit-Minimierung ist entsprechend hoch.

Getestet habe ich mjam.at selbst noch nicht. Werde ich aber vermutlich, wenn ich das nächste Mal Lust auf Chicken Tikka oder eine Pizza Francesco habe. Hmmmm, Pizza… erwähnte ich bereits, dass ich sonntags gerne auf dem Sofa sitze und eine Pizza verdrücke?

Der Web 2.0-Overkill

Zu meinen Neujahrsvorsätzen gehört, dass ich mich fortan besser ernähre. Okay, zugegeben, den Vorsatz habe ich heute Mittag über Bord geworfen, als ich im Supermarkt meines Vertrauens… aber was geht Sie das eigentlich an? Schreiben wollte ich nämlich hier über was ganz anderes, nämlich mein letztes indisches Essen vergangene Woche.

Das habe ich nämlich bei netkellner.at bestellt. Eine Seite, bei der soziophobe Nerds ihr Essen online bestellen können, ganz ohne Telefongespräch und so. Auch praktisch, wenn man heiser ist und deswegen nur schwer sprechen kann (wir erinnern uns: Letzte Woche war ich dem Tode äußerst nah). Blöd nur, dass die Seite den Web 2.0-Boom etwas überstrapaziert.

Auf der Startseite gibt es schon mal gleich einen Speisenzähler, der stolz die Zahl „886“ präsentiert – wofür auch immer die stehen mag. Dann wird vom hungrigen Besucher der Wohnort angegeben, anschließend ein Zulieferer ausgewählt – diese werden von der Community der Gesättigten auch eifrig bewertet. Und wer dann seine Bestellung aufgibt, der muss nur noch diverse persönliche Daten angeben, wie etwa die Emailadresse; und registrieren muss man sich auch – hey, aber wollte ich nicht einfach nur ein Chicken Tikka bestellen? Ja, schon. Aber sicher ist sicher. Vielleicht kommen die Beilagen ja per sms; Telefonnummer wollen sie nämlich auch haben.

Einige Tage nach der Bestellung wird der säumige Esser (das Curry ist bis dahin längst nicht mehr im Magen) per Mail darauf hingewiesen, dass er das Restaurant noch nicht bewertet hat. Also flugs auf den Link geklickt und ….. verdammt… wie lang hat die Zustellung vorvorgestern noch gleich gedauert? 40 oder 50 Minuten?

Wer noch immer nicht genug hat, der kann auch Netkellners Twitter-Feed abonnieren und sich auf diese Art mit Werbung zuspammen lassen, hurra. Die polnische Version von Netkellner hat auch eine Facebook-Gruppe, beim deutschen Netkellner gibt es Widgets, unter anderem für iGoogle.

Zu viel Web 2.0? Meiner Meinung nach ehrlich gesagt schon – denn wenn ich Hunger habe, habe ich einfach Hunger. Dann will ich ein Hühnchen in meinem Bäuchlein haben, ohne mich vorher wo registrieren zu müssen. Und an die exakte Zeit bis zur Lieferung (abzüglich Registrierungsprozess) erinner ich mich auch nicht allzu lang.

Wem das nun alles zu viel ist, dem kann ich einen Link raten, den ich einer Kollegin zu verdanken habe: Die Web 2.0 Suicide Machine. Die macht endlich Schluss mit diesem Blödsinn. Mahlzeit.

„Matrix“ als Stummfilm

Was wäre, wenn „Matrix“ zu Zeiten des Stummfilms gedreht worden wäre? Das folgende wirklich kreativ gedrehte Video beantwortet genau diese Frage… Viel Spaß beim Anschauen!

Dass ich übrigens dieses Video auf meinem Blog poste, ist nicht komplett ohne Kontext: Denn beim bereits in diesem Kanal erwähnten NaNoWriMo-Contest wird mein eigenes Werk auch eine Hommage an den kultigen Science-Fiction-Film enthalten. Kurzes Update dazu: Derzeit stehe ich bei knapp über 3000 Wörtern von geplanten 50.000. Dass ich das Ziel bis Ende November erreiche, ist also so gut wie unmöglich; nicht zuletzt deshalb, weil ich ab Samstag bis Ende des Monats auf Urlaub bin (Und Urlaub bedeutet in diesem Fall: Irgendwo im thailändischen Dschungel festhängen, ohne PC und 3G-Verbindung).

Allerdings habe ich für mich persönlich beschlossen, bis Ende des Jahres fertig zu werden. Wenn aus dem Plan etwas wird gibt es also Anfang 2010 den ersten Roman aus der Feder Stefan Meys.