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Sprache

Bitola (2): Der Bepbep und der Hotap aus Bapha

Kyrillische Schriftzeichen? Ich bin definitiv ein Fan.

Denn fremde Sprachen fand ich ja schon immer faszinierend – Grund genug, in meiner Jugend- und Sturm&Drang-Zeit sinnvolle Sprachen wie Französisch oder Kroatisch ebenso zu erlernen wie eher amüsantes, etwa Esperanto. Meist hatten diese Sprachen ein ähnliches Schriftbild wie das deutsche, von einigen Hakerln und Schnörkseln mal abgesehen.

Aber die Schriftbilder anderer Sprachen haben mich trotzdem faszinierend. Das Arabische etwa, oder Hindi – bei beiden fehlt mir bis heute jeglicher Durchblick. Viel Spaß hatte ich auch immer mit Mandarin: Wenn ein Schriftzeichen „Mensch“, „Haus“ oder „Glück“ bedeutet, weil angeblich das Schriftzeichen dem zum Begriff passenden Objekt ähnlich sieht, führt das auf Studentenpartys zu entsprechend amüsanten Ratespielen.

Die Königin aller Schriftformen ist für mich aber das Kyrillische.

Nämlich deshalb, weil uns West-Europäern das Schriftbild ständig eine Falle stellt. So heißt „C.C.C.P.“ nämlich gar nicht „C.C.C.P.“, sondern „S.S.S.R.“… haben Sie das gewusst? Ha! Das „C“ ist nämlich eigentlich ein „S“, und das „P“ ist ein „R“ – kennt man mal diese beiden Buchstaben, geht das Ratespiel entsprechend freudig weiter; man fühlt sich irgendwie an eine Runde „Glücksrad“ erinnert, indem verschiedene Buchstaben identifiziert werden müssen, um das gesamte Wort zu erraten – nur gibt es halt kein Geld und auch keine Traumreise zu gewinnen. Dafür aber viel Spaß.

Denn eine Gaudi macht sich, wer die Sprache doch nicht übersetzt, sondern einfach in Manier eines primitiven Birkenstock-Touristen abliest. So wird dann das „Restoran“ (südslawisches Wort für „Restaurant“) schnell mal zum „Pectopah“, der „Berber“ (Frisör) zum „Bep-bep“ und der Notar zum Hotap. Die bulgarische Stadt „Varna“ wird zu „Bapha“.

Wortspiele, die unter nerdigen Hobby-Linguisten für allerlei Heiterkeit sorgen. Sollten Sie sich nicht zu dieser Bevölkerungsschickt zählen, bitte ich an dieser Stelle um Entschuldigung. Und danke, dass sie meinen Ausführungen dennoch bis hier gefolgt sind.

Herzliche Grüße, Ihr Bep-Bep aus Bapha.

„Luke, ich bin Dein Fahrer“…

Über Fanboys verschiedener IT-Produkte, etwa Apple oder Microsoft, habe ich mich auf diesem Kanal ja schon zu Genüge ausgelassen. Nun wird es Zeit für ein Geständnis: Nämlich, dass ich selbst ein Fan bin. Und zwar von allem, was mit Lichtschwertern, haarigen Co-Piloten und Menschen mit Kapuzen zu tun hat. Kurz gesagt: Krieg der Sterne.

Von den Socken gehauen hat mich somit, dass es nun für die Navi-Systeme von TomTom eigene Ansagen von meinen Lieblings-Charakteren gibt. Fix zum Download steht schon Darth Vader; es folgen C-3PO (im Juni), Yoda (im Juli) und Han Solo (im August). Erhältlich sind die Stimmen auf der TomTom-Homepage um $12,95.

Der Dunkle Lord der Sith beschränkt sich freilich nicht darauf, stumpfe Anweisungen zu geben – nein, er bemüht sich auch gleich um die Bekehrung seines neuen Padawan: „Kehre um; ich finde Deinen Mangel an Glauben irritierend“, sagt er etwa, wenn man eine falsche Abzweigung gewählt hat. Das ist cool – auch wenn es potentielle Beifahrerinnen vermutlich eher abschreckt.

Aufmerksam wurden wir auf das Produkt übrigens durch einen YouTube-Spot, der die rechte Hand des Imperators im Aufnahmestudio zeigt. Das Video ist lustig genug, um von den Usern begeistert verschickt zu werden – und so etwas gelingt nur wenigen Unternehmen. Eindeutig: Die Macht ist mit TomTom.

Anmerkung: Aus Gründen der Effizienz-Maximierung erschien dieser Artikel auch in der TechZone des WirtschaftsBlatt.