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Blog der Woche

Blog der Woche (5): Entfaltung ist Wachstum

„2539.“ Als Martin Herget diese Zahl auf seinem Facebook-Profil kundtat, war die Verwunderung im virtuellen Freundeskreis groß: Manche vermuteten hinter der Zahl seine Schülerausweisnummer, andere sein Geburtsdatum (was? Sooo alt ist er schon?), ich tippte auf irgendeine dubiose Prophezeiung des nächsten Apokalypse-Termins. Alle falsch: Martin Herget geht nämlich laufen, im Namen der Marillen, quer durch die Wachau – und 2539 ist seine Startnummer. Nicht nur sein Sportsgeist, sondern auch sein wirklich nett geschriebener Blog sind Grund genug, in diesmal zum „Blog der Woche“ zu machen.

In einem seiner vorherigen Postings stellt sich Martin mit dem Spruch „Mein Name ist get, Herget!“ vor… Grüß Gott, Herr Get, und danke für die erfrischende Unterhaltung an einem Samstag morgen!  Neben Wortspielen wie diesen hat das Edutainment auf „Entfaltung ist Wachstum“ tatsächlich einen bildenden Charakter: Dank eines Gastbeitrags auf Martins Blog weiß ich, warum Frauen immer gemeinsam auf’s Klo gehen (eines der letzten Rätsel der Menschheit!) und heute habe ich gelernt, wann der richtige Zeitpunkt für eine Besamung ist… Wie bitte?!? Wer dazu mehr erfahren möchte, schaut am besten direkt auf den Blog.

Blog der Woche (4): 15 Days Off

Endlich tut er es.

Tony Gigov ist in Wirklichkeit ja gar kein Blogger, sondern Grafiker. Aber wenn ich ihn treffe, dann ist das meistens auf Blogger-Events, wie etwa dem Blogtail. Da steht der gebürtige Bulgare dann in seiner super-sympathischen Art in der Gegend rum, trinkt Cocktails und ist nett zu allen Menschen. Gibt es auf den Events eine Twitter-Wall, so zückt Tony sein iPhone und verwundert die Blog-Gesellschaft mit Postings wie: „Stop talking, people, start blogging!“.

Nun hat er selbst angefangen. Und zwar aus gutem Grund: Zwischen seinem vorherigen und seinem zukünftigen Job hat Tony nämlich genau 15 Tage frei – und genau die nutzt er nun, um eifrig an sich selbst zu arbeiten: Den Körper frühlingsfit machen, mehr Leute in echt treffen, weit weniger Zeit auf dem beknackten FaceBook verbringen. Und diesen Prozess der Selbstverwirklichung beschreibt er in einzelnen Schritten, Tag für Tag, mit putzigen Anekdoten und hübschen Fotos, etwa von seinem letzten Frisörbesuch.

Ohne Frage: Tony ist der Nicht-Blogger, der besser schreibt als so mancher Blogger. Wünsche ihm viel Erfolg beim Durchsetzen seiner Pläne.

15 Days Off

Blog der Woche (3): Novala’s Europa

Ursprünglich hatte ich vorgehabt, diese Woche einen von zwei Mitgliedern der Blögger-Community zum „Blog der Woche“ zu machen – aber dann habe ich gestern auf dem 1.austrianSocialBusinessDay 2010 die Autorin des Blogs „Novala’s Europa“ (http://sodazitron.blogger.de/) getroffen – und auf Grund Ihres Enthusiasmus habe ich kurzerhand beschlossen, dass Sie diesmal die ehrenwerte Auszeichnung erhält.

Die Idee zum Blog kam der Autorin (die namentlich nicht genannt werden möchte) durch Ereignisse rund um den 1. Mai 2004 – der Tag, an dem zehn Staaten der Europäischen Union beitraten. Das historische Ereignis feierte sie nämlich in Ungarn; auf der Rückfahrt nach Wien traf sie eine Serbin, der sie aus der Patsche half – am Wochenende drauf fand sie sich auf Einladung der neuen besten Freundin in einem kleinen serbischen Dorf wieder. Dort waren die Leute so freundlich, dass sie ihren Aufenthalt noch um zwei Tage verlängerte, um mit den neuen Eltern noch einen Abstecher nach Bulgarien zu machen.

Inspiration genug für die junge Dame, die nebenbei bemerkt auch eine Zeit hauptberuflich für einen großen IT-Konzern geblogged hat, einen eigenen Europa-Blog zu starten.

Und der kann sich sehen lassen: Schickes Design; und man kann jedes Länderkürzel anklicken, um Geschichten über das Land zu lesen – und Geschichten gibt es reichlich. Interessante Verlinkungen in der Seitenleiste zu Blogs, Nicht-Blogs, Fotoblogs und einer slowenischen Rockband runden das Angebot ab. Wermutstropfen: Es gibt relativ wenig Kroatien-Geschichten – da ich ein großer Kroatien-Fan bin, warte ich hier entsprechend freudig auf zukünftige Beiträge

Abgesehen davon: Ein lesenswwerter Blog für alle, die sich für Europa im allgemeinen und den SEE-Raum im Besonderen interessieren!

Blog der Woche (2): Am Hochsitz

Wenn Frauen sich für Technik und das Web interessieren, dann finde ich das super. Und Veronika Mauerhofer, a.k.a. Ronny, Autorin des Blogs „Am Hochsitz“, ist nicht einfach nur eine Frau, die über web 2.0 schreibt… viel mehr könnte man sagen: Wenn das Web 2.0 ein Mensch wäre, wäre es Ronny.

Auf  „Am Hochsitz“ finden sich allerlei lustige Sammlungen von Fundstücken aus dem Web, ebenso wie Betrachtungen über das Leben und so – aus allen Perspektiven, wunderbar.Sie selbst bezeichnet es als „Beobachtungsblog, ein Platz zum schreiberischen Austoben.“. Und schreibt: „Abseits vom Redaktionsalltag oder Pressemitteilungen kommt hier alles rein, was mir gut gefällt und worüber ich gerne schreiben möchte.“

Und das auch mit teils schockierenden Erkenntnissen: In ihrem aktuellen Posting setzt sich Ronny mit dem Thema Passwort-Sicherheit auseinander und stellt dabei fest, dass das beliebteste Passwort „123456“ lautet, gefolgt von „12345“ – ein Phänomen, das ich auch aus meinem Freundeskreis kenne: Wer bei einem meiner Freunde (dessen Namen ich hier bewusst verschweige) das Passwort erraten möchte, muss nur bis 4 zählen können.

Wer Ronny auch mal in echt treffen möchte (abseits der Web2.0-Pfade), der kann das auch tun – freilich nicht irgendwo, sondern auf ausgewählten Veranstaltungen rund um das Thema Web 2.0 – etwa Blogtails, Barcamps oder die von ihr mit organisierte Veranstaltungen Digitals… weiter so, Ronny, bis zum nächsten Wiedersehen dann – virtuell oder in echt, je nachdem.

Blog der Woche (1): My less ordinary life

Aus aktuellem Anlass stelle ich heute den ersten „Blog der Woche“ vor: „My less ordinary life“ von Alice Ayres.

Alice Ayres heißt eigentlich gar nicht so. Das ist ihr Pseudonym. Zwar kenne ich die wahre Identität der jungen Dame, weil ich mit ihr mal zusammen gearbeitet habe, doch meine Lippen sind versiegelt  – schließlich möchte ich, dass „Alice“ ihren lockeren Schreibstil beibehält.

Kurz gesagt: Wer „Sex and the city“ mochte, dem wird auch Alice’s Blog gefallen. Denn während ich nur von mir selbst behaupte, über „das Leben und so“ zu schreiben, tut Alice es wirklich: Auf „My less ordinary life“ gibt es Geschichten über Beziehungen und Nicht-Beziehungen, und alles, was zu einem der beiden hin, von einem der beiden weg und von einem zum anderen führt.

Und das ist amüsant zu lesen. Sogar für mich, der „Sex and the city“ eigentlich nie mochte. Frauen amüsieren sich und finden in Alice eine Gleichgesinnte, so mancher Mann hingegen wird sich leise ein „ach, so ist das… verdammt… jetzt versteh ich diese wundervollen Wesen ein bisschen besser…“ denken – für die indirekten Belehrungen dürfen wir Alice dankbar sein.

Ihr Bildmaterial sucht Alice gekonnt aus, und die Wortwahl ist stets so, dass ein Zwinkern ihrer blauen Augen mitschwingt. Das alles macht sie heute zum „Blog der Woche“. Herzlichen Glückwunsch!

Hier geht’s zu Alice’s Blog.

Where have all the Bloggers gone?

Das österreichische Blogger-Netzwerk „Blögger“ hat zu einer Blogparade aufgerufen. Was ist das? Das ist eine Blog-Veranstaltung, bei der ein Blogger das Thema vorgibt und die anderen dann darüber schreiben, man sich zu diesem Anlass auch noch gegenseitig verlinkt. Juchei, also quasi eine praktische Umsetzung der Small-World-Theorie.

Gerne hätte ich mitgemacht, aber dummerweise hat mein Hang zu Prokrastination wieder mal zugeschlagen – heute wollte ich in die Tasten hauen, musste dann aber feststellen, dass die Deadline schon gestern war. Blöd.

Dabei hätte mich sogar das Thema interessiert: Warum verlinken sich Blogger untereinander so wenig? Was hat das für Auswirkungen? Und was kann man dagegen tun?

Außer Konkurrenz gesagt (weil die Deadline ja schon vorbei ist): Ja, schade, die Verlinkungen gehen vor die Hunde. Grund dafür ist vermutlich, dass das Verlinken mittlerweile andere für uns übernommen haben: Facebook-Gründer Mark Zuckerberg schreibt auf seinem Profil: „Ich möchte die Welt zu einem offeneren Ort machen, indem ich Menschen beim Vernetzen und Teilen helfe.“ Warum also noch vernetzen via Blogs, wenn’s über Facebook eh so leicht geht?

Ganz einfach: Weil Verlinkungen nützlich wären, um auf neue, coole Informationen zu stoßen. Ich kenne einige gute Blogger und schaue ab und zu bei ihnen vorbei, aber das weiß außer mir leider niemand – das ist einerseits schade für die Leser, weil ihnen was Tolles entgeht; vor allem aber auch schade für die Blogger, weil der tägliche Blick auf Google Analytics – so ehrlich müssen wir zu uns selbst sein – einen direkten Einfluss auf die Tagesbefindlichkeit hat. Viele Klicks: Ich bin happy, weil die Menschen mich lieben und lesen. Wenig Klicks: Leckt’s mich am A.

Wer ohne Sünde ist, der darf den ersten Stein werfen; und ich gebe zu: Wenn es nach diesem Prinzip ginge, müsste ich eine Nummer ziehen und auf dem Zettel stände eine vierstellige Zahl. Bisher halten sich meine Verlinkungen in Grenzen. Auf meinem Blogroll finden sich fast ausschließlich eigene Projekte, was mal wieder zeigt, was für ein hoffnungsloser Egomane ich eigentlich bin.

Aber ich habe beschlossen: Damit ist jetzt Schluss.

Die aktuelle Blogparade nehme ich zum Anlass, auf meiner Site die Kategorie „Blog der Woche“ auszurufen. Der Name ist Programm: Jede Woche werde ich einen neuen Blog vorstellen, der mir persönlich gefällt – so lang, bis mir die Ideen ausgehen oder ich keine Lust mehr drauf hab. Jeden dieser Beiträge werde ich von diesem Beitrag aus verlinken; und die Beiträge selbst  wiederum verlinken auf die jeweiligen Autoren. Anfangen werde ich damit gleich morgen, wenn auch der supertolle Blogtail #9 stattfinden wird. Hurra, ich freu mich schon – auf das schreiben, und natürlich auf die morgigen Cocktails. CU there – erscheinen Sie, sonst weinen Sie.

Blog #1: „My less ordinary life“

Blog #2: „Am Hochsitz“

Blog #3: „Novala’s Europa“

Blog #4: „15 Days Off“

Blog #5: „Entfaltung ist Wachstum“