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Billige und flotte Bestuhlung

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Stuhl heißt in Österreich Sessel. Und Sessel heißt in Deutschland Stuhl. Diese kulturellen Differenzen im Hinterkopf habend, sehe ich mir gerne die Website  stuhlgrosshandel.de an – wie der Name schon sagt ein Großhandel rund um das Thema Stuhl.

Vom Produkt selbst ist im Logo des Unternehmens wenig zu sehen; es ist gänzlich stuhl-frei und sieht so aus:

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Wirft man dann einen Blick auf das Produktportfolio, so ist dieses sehr vielfältig. Den Großteil des Lagers macht der so genannte „Objektstuhl’“ aus, von denen gleich 5.000 Stück verfügbar sind, wie das Unternehmen stolz verkündet. Das ist nämlich auch der Vorteil des Stuhlgroßhandels: Weil es verschiedene Stuhlsorten bereits im Lager en masse gibt, kann der gewünschte Stuhl in der geforderten Menge innerhalb kürzester Zeit an die Haustür geliefert werden – laut Anbieter dauert es bei der Konkurrenz vier bis acht Wochen, bis der Käufer seinen neuen Stuhl begeistert in Händen halten kann. Und die Auswahl kann sich sehen lassen: Der Homepage zufolge gibt es einen Designstuhl ebenso wie einen praktisch stapelbaren Kufenstuhl; ganze Hallenbestuhlungen sind möglich.

Stuhl ist normalerweise keine billige Angelegenheit. Aber auch preislich möchte sich der Stuhlgroßhandel gerne von seiner Konkurrenz abheben: Bestuhlung wird dort schon ab 17,98 Euro je Stück angeboten. Und wenn der Stuhl zu hart ist, werden zu den jeweiligen Stuhlmodellen auch entsprechende Stuhlkissen angeboten – die kosten jeweils 4,95 Euro.

Der absolute Hit im Angebot ist aber der so genannte Stuhlverbinder: Nach Angaben des Unternehmens eine „besonders geniale Erfindung“, von der sehr viele Stuhlhersteller und Stuhlverkäufer profitieren können. Mit den Stuhlverbindern kann nämlich ein Stuhl an den anderen geheftet werden; somit kann eine ganze Stuhlreihe geschaffen werden, der Stuhlverbinder passt sich an die Abmessungen des jeweiligen Stuhls an – das funktioniert sogar, wenn der jeweilige Stuhl nicht vom Stuhlgroßhandel kommt.

Will man nicht mehr einen Stuhl neben dem anderen liegen haben, kann man auch einen Stuhl auf den anderen stapeln: Ganze Stuhlhaufen sind hier möglich; dank der modernen Technologie herrscht hier deutscher Ordnungssinn: Dem Berliner Fernsehturm gleich wirken sie wie ein Obelisk, wenn ein Stuhl sauber auf den anderen geschlichtet wurde.

Wer noch immer nicht begeistert ist vom wundervollen Stuhlangebot des Stuhlgroßhandels ist, der kann schließlich noch einen Blick auf die Referenzliste des Anbieters werfen: Diese ist 16 Seiten lang und beinhaltet Stuhlbezieher verschiedener deutscher Bundesländer, quer durch alle Branchen: Museen beschäftigen sich mit dem Stuhl-Thema ebenso wie Casinos, Tanzclubs und sogar Kindergärten. Der Stuhl ist hier einfach nicht mehr weg zu denken.

Gibt es dazu noch mehr zu sagen? Nein, eigentlich nicht. Und deshalb bleibt mir nur noch, ein Bild des Stuhls zu hinterlassen:

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Und so sieht es aus, wenn ein Stuhl an den anderen geheftet wurde; so werden ganze Hallen bestuhlt:

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Und nun dürften rund um das Thema Bürostühle wirklich keine Fragen mehr offen sein, denke ich.

Ein Posting für Anna-Hammel-Fans

Hallo. Und herzlich willkommen auf meiner Homepage.

Wenn Sie diesen Text lesen, haben Sie vermutlich die Worte „Anna Hammel“ in die Suchmaschine Ihres Vertrauens eingegeben. So wie jene 204 (!) Besucher, die sich gestern auf diesem Weg in meine virtuelle Heimat verirrt haben. Und nun sind Sie enttäuscht.

Weil Sie sich eigentlich ein wenig nackte Haut der Miss Austria erwartet haben (so wird es einigen Menschen gestern gegangen sein, an einem kalten Sonntag-Nachmittag im Winter). Doch stattdessen landen Sie hier, auf dem Blog eines Journalisten und Lebemenschen, der zufälligerweise vor ein paar Monaten bei einem Fotoshooting mit Manfred Baumann und Anna Hammel war und darüber einen – in aller Bescheidenheit gesagt – unglaublich liebevollen und witzigen Blogeintrag verfasst hat. Dass dieser bei Google so weit oben geranked wurde ist nun der Grund dafür, dass Sie hier sind.

Nochmals: Hallo. Und herzlich willkommen.

Wenn Sie nackte Haut gesucht haben, sind Sie hier fehl am Platz. Wenn Sie Geschichten über das Leben lieben, wünsche ich Ihnen viel Spaß beim Schmökern. Vielen Dank für Ihr Verständnis.

PS: Aha, verstehe. Hier lässt sich die Ursache der ganzen Hammel-Hysterie nachlesen. Schön, dass manche Menschen noch echte Probleme haben.

Schall und Wahnsinn

Es kribbelt schon wieder in meinem Bauch, ich habe feuchte Hände, schlafe unruhig, gebe mich öfters Tagträumen hin von dem, was schon bald wieder auf uns zukommen wird: Am 22. Januar veröffentlichen Tocotronic endlich ihr neues Album „Schall und Wahn“ – der erste Langspieler nach einer längeren Veröffentlichungspause, die sich nach ihrem famosen Album „Kapitulation“ (2007) eingestellt hatte.

Wenn Tocotronic ein neues Album auf den Markt werfen, dann verändert sich die Welt. Durch die Tocs wissen wir, dass Michael Ende das Schicksal einer ganzen Generation zerstört hat. Wir wissen, dass es schön wäre, sich für Tennis zu interessieren – und besser, vor dem Stumpfsinn zu kapitulieren. Wir wären gerne Teil einer Jugendbewegung, würden uns gerne mit dem netten Mädchen aus der Schule drüben auf dem Hügel treffen; und endlich hat auch jemand in Worten und Musik ausgedrückt, wie fürchterlich es ist, wenn Leute  auf der Straße zu langsam gehen.

Seit „Kapitulation“  und dazu passenden Interview wissen wir, dass Kapitulation keine Niederlage ist, sondern etwas Befreiendes haben kann – ein zutiefst buddhistischer Gedanke. Und als Dirk uns entgegen brüllte, wir sollen doch gefälligst alles absagen, folgten wir dieser Anweisung gerne. Kapitulation – Erinnerungen an wilde Sommernächte und ein verrücktes Uni-Wochenende.

Um nun die Wartezeit auf das neue Album noch zu verkürzen, hier noch ein Video von Dirks Nebenprojekt „Phantom/Ghost“ – womit wir uns zumindest an die Stimme der Tocs wieder gewöhnen können – Bass und Schlagzeug folgen dann im Jänner. Danke an Marlo für’s Ausgraben.

Thailand (5): Some nights in Bangkok

Mittlerweile sind wir wieder in die Donaumetropole zurück gekehrt – und ich kann mit Stolz von mir behaupten, an einem fürchterlichen Kulturschock zu leiden. Der Wiener Grant, der graue Himmel… und eine belegte Semmel in der Bäckerei-Kette meines Vertrauens kostet so viel wie in Bangkok ein Abendessen für zwei Personen. Inklusive Bier.

Zu Bangkok sei gesagt, dass wir dort endlichdas echte Thailand erlebten. Ao Nang und Koh Phi Phi sind sehr touristisch; es gibt mehr skandinavische Speisen als inländische; und die Wahrscheinlichkeit, einen Thai zu treffen, der nicht im Tourismus arbeitet ist gleich Null. Bangkok hingegen ist der klassische Asien-Moloch mit mehreren Millionen Einwohnern (die Schätzungen variieren hier) – die Luft ist heiß, feucht und stickig, die Stadt hat einen eigenen Geruch; und im Bett liegend hört man den Straßenlärm einer Stadt, die niemals schläft. Ich fühle mich an meine Heimat Mumbai erinnert.

Touristisch bietet die Stadt so einiges: Den Grand Palace, in welchem an inneren Mauern über dutzende Meter hinweg das gesamte Ramayana-Epos nachgebildet ist; so wie den Wat Pho (der größte Tempel Thailands), in dessen Inneren sich ein gewaltiger liegender Buddha befindet. Fortbewegen kann man sich über ein Express-Boot, welches den Fluss der Könige befährt, über Taxi oder Tuk-Tuk oder über den Sky Train – ein Zug, der ähnlich der Wiener U6 über die Dächer der Stadt rattert (allerdings deutlich geräumiger ist).

Legendär ist freilich auch das Nachtleben von Bangkok. Und damit meine ich nicht nur das, was statistisch nachgewiesen 40 Prozent aller männlichen deutschen Touristen in Bangkok machen – nein, überraschenderweise konnten wir in der Nähe der berühmten Kao San Road einigen guten Musikern lauschen.

Den Start machten einige Alleinunterhalter, die die Evergreens des Britpop – von Beatles über Oasis bis Coldplay – zum Besten gaben. Und das stets mit einem Lächeln auf dem Gesicht und einer augescheinlichen Begeisterung, um die man die jungen Männer nur beneiden kann… Im marokkanischen Lokal „GaZebo“ entdeckten wir anschließend eine Live-Band, deren Sänger verschiedene Musikrichtungen coverte. Das Faszinierende dabei: Der Text war zwar komplett unverständlich, aber der Sänger beherrschte von Michael Jacksons „Smooth Criminal“ bis zu Metallicas „Enter Sandman“ jede Stimmlage so perfektionistisch, dass es vom Original kaum zu unterscheiden gewesen wäre. Und am letzten Abend trafen wir noch in einem farang-freien (also nur von Thais besuchten) Lokal auf eine thailändische Ska-Band (!). Ja, richtig gelesen: Thailändischer Ska. Und der Typ neben mir hat einen Afro getragen. Wahnsinn.

Für mich jedenfalls war die Reise auf diese Art ergiebig gewesen. Ich habe viel gesehen, viel erlebt, viel Spaß gehabt. Und Energie gesammelt, um den Winter im morbiden Wien etwas besser überstehen zu können.

Sodele, und nun geh ich einen Punsch trinken. Darauf habe ich mich nämlich schon zwei Wochen lang gefreut.

Thailand (4): Die Welt unter der Oberflaeche

Nach kurzer Recherche haben wir festgestellt, dass die Wasserschlange, die FunkyMike im Rahmen unseres Schnorchelausflugs attackiert hat, fuenf Mal giftiger ist als eine Landschlange. Ergo beschlossen wir, die Flucht nach vorn anzutreten und seine magische Anziehungskraft auf die hiesige Tierwelt fuer einen Tauch-Trip zu verwenden. Und auch hier sollte wir nicht enttaeuscht werden.

Die Wasserwelt unter Koh Phi Phi hat so manches zu bieten, ist vermutlich der beste Tauch-Ort, an dem ich jemals war. Anfangs war ich noch von grell blauen Seesternen, Seeigeln mit 30 cm langen Stacheln und Seegurken mit einem Meter Laenge fasziniert, dann offenbahrten sich aber auch die Schoenheiten der Fischwelt. Neben einer Muraene, die uns aus ihrer Hoehle heraus anstarrte und das Maul zur Begruessung aufriss, sahen wir zwei hochgiftige „Lion Fish“. Die sehen so aus:

Und beim zweiten Tauchgang blickte ich auf den Boden, traeumte vor mich hin, als ploetzlich einer der Steine sein Maul aufriss und mich begruesste – ein ebenfalls hochgiftiger Scorpion Fish! Die Viecher leben am Meeresboden, tarnen sich dort wie Steine – und wer versehentlich drauf tritt, hat dann ein Problem. So sieht das Tier aus:

Alles an allem also ein lohnender Trip, auch wenn die Sichtweite auf Grund des Regens der vergangenen Woche (diese Woche war es uebrigens angenehm sonnig) nur 5 bis 7 Meter betrug. Eine Hollaenderin erzaehlte uns, sie habe drei Haifische gesehen. Die waren wohl leider ausserhalb unseres Sichtradius.

Koh Phi Phi haben wir inzwischen uebrigens wieder verlassen, sind nun in Krabi, um den Flug nach Bangkok zu erwischen. Freue mich schon auf die Metropole, auch wenn der Bericht besagt, dass es dort relativ kalt sein soll, nur 30 Grad.  

Die von manchen Lesern gefordeten Fotos werden uebrigens in Wien nachgereicht. Beim Schnorcheln ist mir leider die Digicam eingegangen, so viel zum Panasonic-Versprechen der Wasserfestigkeit.

Thailand (3): Die schoensten Straende, die meisten Fische, die besten Partys

Wer sich sekbst finden und in Ruhe meditieren moechte, der sollte um Koh Phi Phi einen grossen Bogen machen – nicht mal eine geruhsame Nachtruhe kann man sich erwarten. Wer allerdings unter einem guten Urlaub traumhafte Straende und die wildesten Beach-Partys versteht, der ist hier genau richtig.

Heute eine Schnorchel-Tour gemacht, einmal mit dem Boot um die Insel. Die Welt kurz unter der Wassedroberflaeche ist besser als das, was man an anderen Orten in 20 Meter Tiefe mit Hilfe eines Scuba-Equipments sieht: Unseren Weg kreuzten neben Schwaermen an zahlreichen Kleinfischen (die meisten von ihnen gelb, sehr huebsch) auch ein Calamari – und FunmkyMike, der auf die hiesigen Tiere eine seltsame Anziehungskraft ausuebt, wurde gar von einer Seeschlange attackiert.

Und auch die Straende sind unglaublich: Das weisseste Weiss, das ich in Sandform seit langem gesehen habe; klares, blaues Wasser. So, wie man sich das Paradiers vorstellt (aber ohne die in manchen Religionen versprochenen 99 Trauben). Malerisch: Den Sonnenuntergang im Meer vom Speedboat aus beobachten.

Partyzone Koh Phi Phi

Und fuer die Abendgestaltung ist alles vorhanden, was das Herz begehrt. Gestern sahen wir eine thailaendische Rockband in zur Musikrichtung passendem Ambiente (Foto vom Klo wird nachgereicht). In ueberraschend einwandfreiem Englisch wurden einige Klassiker vorgetragen. Waehrend ich diese Zeilen schreibe, lausche ich einem Alleinunterhalter, der eine Version von „In the jungle the lion sleeps tonight“ darbietet. Klingt wie sterbende Katzen. Grauenhaft.

Der USP von Koh Phi Phi sind aber wohl die Beach Partys. Worte koennen schwer beschreiben, was hier passiert: Wummernde Techno-Beats und HipHop-Lines, die aber auch einen Gegner dieser Richtungen (wie meine Wenigkeit) in ihren Bann ziehen koennen. Drogen sind weniger im Spiel, dafuer werden Eimer voller Schnaps angeboten, ein Bier kostet einen Euro, Cocktails bei Sonderangeboten 1,5o. Wer es dennoch braucht, fuer den gibt es ebenfalls am Strand ein Lokal, bei dem sich Hippies auf Matten raekeln, es riecht seltsam. Wer Zigaretten kaufen will, erhaelt keine, bekommt aber dafuer ein unmoralisches Angebot. Naja. Womit ein weiteres Klischeee bestaetigt waere.