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What’s happening?

After I returned back to Vienna from my terrific travels to San Francisco and Silicon Valley, life started to get back to normal mode… well: Almost. As some of you might have recognized, this blog has switched to English language now – a plan which I had had last summer and now feel ready to carry out. It just feels right to switch now, and there is also some kind of deeper meaning to this…. don’t worry: I’ll tell you later 😉

Other stuff that happened: My new home, the MeyMultimediaStudios in Ottakring, is becoming a really nice place to hang out (be prepared for one hell of a housewarming-party!), my mom and dad were here last weekend to see if their son is actually doing fine… and, of course, there’s work. Loads of work, actually. Especially for WirtschaftsBlatt, the Austrian business paper for which I’m currently writing. For a special report on the future of Austria, I did some nice interviews with Hannes Offenbacher, CEO of Mehrblick, and Othmar Hill, an HR-expert and „business psychologist“, who believes that our society will move from a materialistic attitude to a neo-humanistic era – in that context, he of course used the word „Social Business“. That was quite inspiring.

For the reportage on Start-ups in Silicon Valley, I also met Rudolf Thaler, the Austrian trade representative in Los Angeles – he’s currently home in Vienna, participating in some events by the Wirtschaftskammer. Originally, it was just ment to be an interview and a coffee, lasting only about 30 minutes; but then, it turned into a lively discussion on cultural differences and the difficulties of carrying out international projects. We ordered some Chicken Masala and some beer, and the conversation went on for about three ours – that was wonderful.

Check out these nice pics taken by Elke Mayer of WirtschaftsBlatt during the meeting:

Finally, as requested by Miriam B., I will close this entry by telling you what I’m up to the next days:

May 19th: „Kulturen bitten zu Tisch“ – http://www.facebook.com/home.php#!/event.php?eid=111842528897001

May 20th and May21st: Private partys with friends 🙂

May 27th: Sebastian Buchner, the awesome photographer who presented his India-pictures on IndiaCamp, is on the road again: http://www.facebook.com/event.php?eid=116053591813904

Hope to see you there…. Cheers, Stefan

Vom Millionär zum Tellerwäscher

Die kalifornische Sonne scheint hell herab auf die schillernden Unternehmerpersönlichkeien des Landes. Wer hier eine Idee hat und sie gut vermarkten kann, der hat recht schnell einen Betrag von sechs Nullen auf seinem Konto liegen – denn Geber von Risikokapital gibt es hier viele, und sie investieren nur jene Summen, die ein Ausrollen der Idee auf den gesamten US-Markt möglich machen. Programmierer sind hier schwer zu finden – und wenn doch, dann muss ein Arbeitgeber dafür mal gut 120.000 Dollar Brutto pro Jahr hin legen. Und ein Business Developer kostet 60.000 Dollar Grundgehalt pro Jahr – mit Erfolgsprovision kann sich das Grundgehalt mal rasch verdoppeln. Land der Chancen, Land der Möglichkeiten? Jein.

Denn zweierlei sollte man hier nicht machen. Kinder kriegen und/oder krank werden. Ein Nachwuchs kann Dir nämlich ordentlich auf der Tasche liegen, wenn Du ihm eine Ausbildung ermöglichen möchtest: Die Schule kostet rund 1500 Dollar im Monat, ein Platz auf der Uni kommt auf 50.000 Dollar im Jahr – angesichts solcher Zahlen ist es schon fast belustigend, dass in Österreich wegen rund 350 Euro pro Semester die Universitäten brannten. Wer viel zahlt, akzeptiert auch eine kürzere Ausbildung: Während bei uns der Bachelor-Titel noch immer um Akzeptanz ringt, studiert man hier gerne kürzer, um dann bald Geld verdienen zu können, statt Papa weiter auf der Tasche zu liegen.

Jeder Mitarbeiter hat hier zwölf bis vierzehn Tage Urlaub pro Jahr. Wird er krank, so kann er nicht in Krankenstand gehen, stattdessen wird die Abwesenheit vom Urlaub abgezogen. Danach geht er in „Disability“, bekommt also nur einen Bruchteil seines Gehalts. Private Krankenversicherung ist ein absolutes Muss – und dieses Unternehmen kalkulieren hart: „Meinem Sohn wurde die Krankenversicherung gekündigt, dabei ist er ja nicht mal krank“, zitiert mir ein Österreicher seine amerikanische Bekannte. Lassen Sie diesen Satz mal sickern… Genau: Ist man zu lange krank und kostet die Versicherung zu viel Geld, kann diese den Vertrag kündigen. Dann blecht man selbst ordentlich, kann nicht arbeiten, verdient weniger Geld – und irgendwann werden dann auch noch die nicht-existenten Kündigungsfristen bei Miete und Arbeit schlagend. Hallo Armutsfalle.

Die Arbeitslosigkeit im Valley liegt bei zehn Prozent. Wer seine Leistung erbringt, kann viel Geld verdienen – aber wer stecken bleibt, für den gibt es keine Hilfe. Grund dafür, warum man nicht raucht, kaum Alkohol trinkt, selten Motorräder auf der Straße sieht (Unfallgefahr!) und sich nach Möglichkeit gesund ernährt: Wer sich dennoch mit fettigem Fastfood voll stopft, kann sich oft nichts Besseres leisten – wohl mit ein Grund dafür, warum man auf den Straßen nur entweder extrem fette Menschen oder ultra-hippe Super-Bobos sieht. Für die obere Mittelschicht ist das Ganze schließlich ein Nullsummenspiel: Zwar sind die Nettogehälter in Europa wegen Steuern und Sozialversicherung bei uns deutlich niedriger als im Westen – durch die zusätzlichen Kosten gleicht sich aber alles wieder aus.

Welches System ist besser? Das kommt wohl auf die jeweilige Situation an. High-Performer, die niemals krank werden und keine Kinder planen sind in den USA definitiv besser dran. Wer aber nicht wegen eines Motorradunfalls in der Armutsfalle landen will, der muss wohl auch damit leben, dass er den einen oder anderen Sozialschmarotzer mit finanzieren muss. Besser per se ist keines der beiden Systeme – sie helfen bloß unterschiedlichen Zielgruppen.

Fast 80 internationale Teilnehmer rockten das weltweit erste IndiaCamp

Wenn fast 80 an Indien interessierte Expertinnen und Experten an einem wundervollen Ort zusammen kommen, um ihr Wissen zu erweitern, dann ist das ein Event der besonderen Art: Das weltweit erste IndiaCamp am vergangenen Samstag, 30. April, im HUB Vienna war ein voller Erfolg – und wir, das Team hinter „Indische Wirtschaft“, sind auch zwei Tage später noch immer begeistert von den faszinierenden Vorträgen und tollen Menschen, die wir kennen lernen durften.

Die gemeinsame Basis des IndiaCamp war Indien – und hierzu fanden sich Expertinnen und Experten aus allen möglichen Disziplinen: Während wir uns auf den indischen Markt und Social Business in Indien konzentrierten, begeisterten andere durch Erfahrungsberichte mit NGO-Projekten, Bollywood oder Seminaren zu interkulturellen Herausforderungen. Nach der Mittagspause fand sich sogar eine Handvoll Teilnehmer zum Cricketspiel im Innenhof ein. Ein Fotovortrag zu einer Reise durch Nordindien gegen Ende des Events rundete das gesamte Spektrum treffend ab. Die Gäste waren Inder ebenso wie Österreicher, manche Teilnehmer reisten extra für das Event aus Deutschland und Dänemark an – eine Begeisterung, mit der wir selbst nicht gerechnet hatten.

Deshalb wollen wir uns bei allen Gästen, Teilnehmern und vor allem den ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern nochmals bedanken. Ihr seid toll, und ohne Euch wäre das Event niemals so schön geworden. Das durchwegs positive Feedback spornt uns an, auf jeden Fall in diese Richtung weiter zu machen. Auf weitere Events dieser Art darf man also gespannt sein.

Termine in der April-Zielgeraden

Miriam B., gelegentliche Konsumentin dieses Kommunikationskanals, hat mir einen Vorschlag gemacht: Über den Blog mitteilen, wann ich was und wo mache, so dass andere Menschen die Gelegenheit haben, mich dort zu treffen. Da die letzten Tage des Aprils mit spannenden Terminen gespickt sind, möchte ich Euch diese nicht vorenthalten:

27. April: Zuerst das Vergnügen, dann die Arbeit – heute Abend geben The Wailers ein Konzert, Vorband sind die Grazer Reggae-Musiker „Millions of Dreads“. Werde ich mir vermutlich ansehen.

28. April: Ich moderiere eine Podiumsdiskussion mit dem klingenden Titel „Es geht um unsere Zukunft! Wege aus der Pensionseinbahn“. Über interessierte Freunde im Publikum freue ich mich; Infos gibt es hier.

29. April: Der einzigartige Freiherr von Thobe feiert Geburtstag. Invitation only.

30. April: Die wohl wichtigste Veranstaltung dieses Monats und auch des Jahres und überhaupt… IndiaCamp! Monatelang haben Wolfgang Bergthaler und ich Gas gegeben, damit diese Spitzen-Unkonferenz zustande kommt. Über rege Teilnahme freue ich mich; mehr Infos und Anmeldemöglichkeit gibt es hier.

Freue mich, Euch dann und wann hier und dort zu sehen. Euer Stefan.

Neue Fotos von Tony Gigov

Letztes Wochenende nach langer Zeit mal wieder mit dem unglaublichen Tony Gigov und seiner lieben Familie – Ehefrau Anja und Tochter Emma – unterwegs gewesen. Tony ist Wahnsinn, quasi die Neudefinition der Portrait-Fotografie. Das zeigt sich einerseits in der Art, wie er auf seine Motive zu geht, andererseits in den Endergebnissen.

Tonys Mission für besagten Sonntag: Menschen auf offener Straße fotografieren. Gleich zu Beginn, als wir über den anvisierten Treffpunkt Stephansplatz torkelten, stach Tony aus der Menge der Touristen vor – als der Typ, der hemmungslos Fremde ansprach, um sie zu fotografieren, seine Visitenkarte zu hinterlassen, neue Menschen kennen zu lernen und auf digitalem Film festzuhalten. Über einen anderen Fotografen um die Ecke
machte er sich lustig – der hatte sich mit seinem gewaltigen Objektiv irgendwo in der Ecke verschanzt und versuchte, die Menschen aus sicherer Entfernung abzulichten. „Sich hinter einem großen Objektiv zu verstecken macht keinen guten Straßenfotografen“, lachte Tony: „So ein Weichei!“

Einfach hatte Tony es nicht: nicht wenige Touristen fürchteten sich vor einer Abzocke, andere hielten sich schlichtweg für nicht fotogen. Aber Tony blieb hartnäckig, fragte bei manchen nochmal nach, probierte verschiedene Typen aus. Am Ende des Tages hatte er dann Fotos von Kellnern, Breakdancern, Pensionisten und einem thailändischen Mönch – und von all diesen Leuten hatte er dann auch die Kontaktdaten, mit vielen ist er nun Facebook-Freund.

Das Endergebnis solch einer Fotosession ist dann auch faszinierend: Tony war ja jener Fotograf, der die Fotos für meinen Auftritt bei „Blögger vor der Linse“ machte – das Besondere bei seiner Arbeit: „Ich ziele auf die Augen“, sagt Tony. Drückt er dann im richtigen Moment ab, so schafft er es tatsächlich, die Seele eines Menschen und die Essenz zwischenmenschlicher Beziehungen in einem einzigen Standbild einzufangen – auch uns hat er wieder mal treffend dargestellt. Das ist faszinierend, und seine Werke von letztem Sonntag werde ich in Kürze in einem eigenen Facebook-Album veröffentlichen sind ab sofort unter diesem Link zu bestaunen.

Auf das nächste Fotoshooting freue ich mich bereits jetzt. Und bis dahin wünsche ich Tony viel Erfolg.

Alles ist super.

Hui, schon wieder ist eine Woche vergangen, seit ich das letzte Mal über diesen Kanal meinen Senf abgelassen habe… Schätze, es ist mal wieder ein Update nötig. Kurzversion: Alles ist super. Wer also Interesse an einem leidenden Stefan hat, der kann an dieser Stelle zu lesen aufhören.

Die lange Version:

Der Frühling hat begonnen, und ich bin auch schon wieder so richtig in Fahrt. Nicht nur, dass die Sonne wieder scheint – was etliche Auswirkungen mit sich bringt, wie etwa ausgedehnte Vespafahrten mit Chicitita, Rumhängen in diversen Parks und Vorfreude auf den echten Sommer. Nein, hinzu kommt auch, dass ich derzeit wieder wahnsinnig aktiv bin: Die Broschüre zum „Festival of India“ ist von meiner Seite heute fertig gestellt worden; nun geht es für die Botschaft ans Layout, eine finale Kontrolle gibt es dann nochmal am Mittwoch.

Außerdem spannen mich andere Projekte derzeit ein. Ein großes Ding hängt nach wie vor in der Luft und wird geplant; ein anderes hebt gerade ab. Die Vorbereitungen für IndiaCamp am 30. April laufen traumhaft: Wir sind heillos überbucht, und sind noch immer dabei, neue Teilnehmer zu akquirieren. Unglaublich putzige Give-Aways dafür habe ich auch gekauft. Und, achso, ja: Meinen Daytime-Job beim WirtschaftsBlatt muss ich ja auch noch machen.

Für den war ich dann auch am Dienstag und Mittwoch kurzfristig in Barcelona und hab mir ein paar coole IT-Sachen angehen. Aber mit diesen Details möchte ich Euch gar nicht langweilen; lieber stelle ich hier ein Foto rein, das im Lauf der Reise entstanden ist:

Und Geburtstag gefeiert habe ich auch, zusammen mit tollen Menschen und dem tollsten Menschen von allen und überhaupt… alle waren wundervoll verkleidet und es hat unglaublich viel Spaß gemacht. Fotos? Hab ich nach langer Überlegung beschlossen, nicht auf den Blog zu stellen. Um die Privatsphäre der Gäste zu schützen und auch potentielle Kunden nicht durch meine absurde Gesichtsbehaarung an diesem Abend zu verschrecken. So viel sei gesagt: Wer da war, hat es nicht bereut.

Wie geht es weiter? Die besten Menschen auf diesem Planeten haben mir zum Geburtstag Konzerttickets für Bright Eyes und Arcade Fire geschickt – auf diese Konzerte freue ich mich ebenso wie auf das Roxette-Konzert, auf das ich mit den anderen besten Menschen der Welt gehe. Und Kalifornien wartet auch auf mich, irgendwann im Mai. Davor ist aber IndiaCamp, nämlich am 30.4. … habe ich das schon erwähnt? Da solltet Ihr hinkommen. Denn es wird legen…. wait for it… där.

Freue mich auf ein Wiedersehen mit Euch allen,

Stefan im Glücksrausch