Der Mai war ohne Zweifel auf innenpolitischer Ebene ein spannender Monat für Österreich – nicht zuletzt wegen des filmreifen Finales im Rennen um die Hofburg. Auch bei meinen Besuch in den Schulen der Republik konnte ich sehen, dass Themen wie Flüchtlinge, TTIP oder auch die Registrierkasse selbst die jungen Wähler beschäftigen… Und Schulbesuche habe ich in den vergangenen Wochen so manche gehabt.
„Schule macht Wirtschaft“ heißt das Projekt von trend, der Wirtschaftskammer und diversen Unternehmen, bei dem Schüler dazu ermutigt werden, eigene Unternehmen zu gründen. Dabei müssen die Jungen alle möglichen Bereiche des Geschäftslebens abdecken, von der Produktion über Buchhaltung bis zu Marketing und Vertrieb. Ich begleite dieses Projekt redaktionell auf crossmedialer Ebene: Für das Magazin habe ich jede Woche Artikel verfasst, die unter diesem Link auch online abrufbar sind. Außerdem habe ich die Website www.schulemachtwirtschaft.at mit WordPress gebaut – hier habe ich in einem separaten Blog jede Woche einzelne Unternehmen im Detail präsentiert. Auf Facebook und Twitter wurden die Beiträge ebenfalls geteilt – so gut wie keine Junior Company ließ es sich entgehen, dort präsent zu sein und ihre Produkte (von hausgemachtem Schoko-Speisesalz über Schmuck aus dem 3D-Drucker bis zu Schulbüchern für Flüchtlingskinder) dort zu bewerben.
Pioneers 2016: Im Gespräch mit Jimmy Wales
Verglichen mit den Schülern sind jene Gründer, die sich auf dem Start-up-Event „Pioneers Festival“ tummeln, geradezu Oldies. Auch heuer strömten wieder Disruptoren aus der ganzen Welt in die Wiener Hofburg, und ich war freilich wieder live vor Ort. Interessant: Bereits in der ersten Keynote wurden auch deutlich kritische Töne gegenüber der Kultur des Silicon Valley geäußert. Weiters lesenswert: Staatssekretär Harald Mahrer ermöglicht Start-ups den Sprung nach Asien, und Finanz-Start-ups arbeiten an der Zukunft des gläsernen Bank-Kunden.
Abschließend möchte ich Ihnen gerne das Interview mit Jimmy Wales ans Herz legen, dass ich auf dem Pioneers Festival geführt habe. Hier legt der Gründer von Wikipedia Zahlen zur weltweit größten Online-Enzyklopädie auf den Tisch. Der One-Liner des Long-Reads lautet: Sorgen muss man sich um den Mann und sein Lebenswerk nicht machen – denn er hat genug Geld auf der Bank liegen und wird 2016 noch mehr einsammeln.