Stefan Mey

Zurück aus der Sommerpause?

normandy

Mit diesem Raumschiff war ich unterwegs.

Mein letztes Posting liegt offensichtlich schon ein paar Wochen zurück, damals bloggte ich über diverse Parkcamp-Pläne und freute mich auf einen langen, sonnigen Sommer. Nun, da der Himmel wieder grau ist und die kalte Jahreszeit vor der Tür steht, kann ich mich fragen: Wie habe ich meine (ungeplante) Blogging-Pause verbracht? Habe ich meine Zeit sinnvoller genützt als zum Füllen dieses Kommunikationskanals?

Man kann nicht nichts tun – und so habe ich die Blog-freue Zeit mit anderen Dingen gefüllt. Ich unterteile sie in drei Kategorien: Sinnvolles, Halb-Sinnvolles und gnadenlos-schwachsinnige Zeitfresser.

Beginnen wir mit den sinnvollen Dingen. Mein Daytime-Job füllt mich aus und hält mich auf Trab – und da das Internet nie voll ist, könnte ich ewig schreiben, wenn ich nicht dazwischen auch mal schlafen müsste. Und dann waren da diverse soziale Events, denen man so beiwohnt: Zwei Hochzeiten, Junggesellenabschied, der Geburtstag eines 90jährigen Großvaters. Die Events wollten nicht nur geplant, sondern auch gefeiert werden, nebenbei eine Hochzeitszeitung designed werden und ähnliches pi-pa-po – es nimmt Zeit in Anspruch, macht aber Mitmenschen im Endeffekt glücklich und bereitet ja auch mir selbst Freude. Ebenfalls sinnvoll: Mit der Freundin an der Donau liegen, Energie tanken, Freunde treffen.

Dann sind da diese halb-sinnvollen Sachen. Dazu gehören etwa TV-Serien, oder Computerspiele – ursprünglich hatte ich mir meinen Laptop zum Schneiden von Filmen und Aufnehmen von Musik gekauft; herausgekommen sind am Ende aber etliche Nächte, die ich mich Spielen wie „The Elder Scrolls: Skyrim“ oder „Mass Effect“ verbrachte. Und mein auf dem Raspberry Pi basierender XBMC-Wohnzimmer-PC ist nun fertig eingerichtet – was bedeutet: Nun will er auch verwendet werden, und zwar zum Serien-Glotzen. Zugegeben: Es gibt sinnvollere Tätigkeiten. Aber ein paar Folgen „Big Bang Theory“ sind nach einem harten Arbeitstag optimal geeignet zum Hirn-Abschalten; und als schließlich die Schluss-Credits von „Mass Effect“ über den Screen flimmerten, stellte sich bei mir absurderweise gar das Gefühl ein, etwas geleistet zu haben. Und das ist ja etwas wert – auch wenn ich die kumulierte Spielzeit wohl ebensogut zum Verfassen eines ganzen Romans hätte verwenden können.

Und dann sind da noch diese gnadenlosen Zeitfresser, die wir alle kennen. Die Facebooks, Twitters, Feedlys und YouTubes dieser Welt. Jene Dinge, die man stundenlang mit lethargischem Blick angafft – nur um sich nachher zu fragen, was man in der ganzen Zeit eigentlich gemacht hat. Diese Dinge gilt es auszumachen und zu eliminieren. Bei mir war etwa Facebook ein derartiges Problem, und ich sage mich langsam davon los, verbringe weniger Zeit auf dem Social Network – was mir auch gar nicht mal so schwer fällt, denn bei rationaler Betrachtung ist es länger her, dass ich dort etwas gesehen habe, das mich wirklich umhaut.

So, und was mache ich nun mit der neuen Zeit, die entstanden ist? Durch das Eliminieren der Zeitfresser und das Ende der Urlaubssaison? Ich würde gerne versprechen: Mehr bloggen. Aber das wäre etwas leichtsinnig. Denn die Versuchung ist zu groß, dieses Kommunikationskanal doch wieder ruhen zu lassen und sich in der spärlichen Freizeit anderen Dingen zu zu wenden – immerhin habe ich die Teile 2 und 3 von „Mass Effect“ noch nicht gespielt, in denen die hundsgemeinen Reaper weitere Angriffe auf die Menschheit planen. Doch wenn das Universum dann gerettet ist, werde ich wieder versuchen, mehr zu bloggen.

Wie gesagt: Versuchen. Mehr kann ich wirklich nicht versprechen. Man liest sich.

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