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Sommer

normandy

Zurück aus der Sommerpause?

Mein letztes Posting liegt offensichtlich schon ein paar Wochen zurück, damals bloggte ich über diverse Parkcamp-Pläne und freute mich auf einen langen, sonnigen Sommer. Nun, da der Himmel wieder grau ist und die kalte Jahreszeit vor der Tür steht, kann ich mich fragen: Wie habe ich meine (ungeplante) Blogging-Pause verbracht? Habe ich meine Zeit sinnvoller genützt als zum Füllen dieses Kommunikationskanals?

Man kann nicht nichts tun – und so habe ich die Blog-freue Zeit mit anderen Dingen gefüllt. Ich unterteile sie in drei Kategorien: Sinnvolles, Halb-Sinnvolles und gnadenlos-schwachsinnige Zeitfresser.

Beginnen wir mit den sinnvollen Dingen. Mein Daytime-Job füllt mich aus und hält mich auf Trab – und da das Internet nie voll ist, könnte ich ewig schreiben, wenn ich nicht dazwischen auch mal schlafen müsste. Und dann waren da diverse soziale Events, denen man so beiwohnt: Zwei Hochzeiten, Junggesellenabschied, der Geburtstag eines 90jährigen Großvaters. Die Events wollten nicht nur geplant, sondern auch gefeiert werden, nebenbei eine Hochzeitszeitung designed werden und ähnliches pi-pa-po – es nimmt Zeit in Anspruch, macht aber Mitmenschen im Endeffekt glücklich und bereitet ja auch mir selbst Freude. Ebenfalls sinnvoll: Mit der Freundin an der Donau liegen, Energie tanken, Freunde treffen.

Dann sind da diese halb-sinnvollen Sachen. Dazu gehören etwa TV-Serien, oder Computerspiele – ursprünglich hatte ich mir meinen Laptop zum Schneiden von Filmen und Aufnehmen von Musik gekauft; herausgekommen sind am Ende aber etliche Nächte, die ich mich Spielen wie „The Elder Scrolls: Skyrim“ oder „Mass Effect“ verbrachte. Und mein auf dem Raspberry Pi basierender XBMC-Wohnzimmer-PC ist nun fertig eingerichtet – was bedeutet: Nun will er auch verwendet werden, und zwar zum Serien-Glotzen. Zugegeben: Es gibt sinnvollere Tätigkeiten. Aber ein paar Folgen „Big Bang Theory“ sind nach einem harten Arbeitstag optimal geeignet zum Hirn-Abschalten; und als schließlich die Schluss-Credits von „Mass Effect“ über den Screen flimmerten, stellte sich bei mir absurderweise gar das Gefühl ein, etwas geleistet zu haben. Und das ist ja etwas wert – auch wenn ich die kumulierte Spielzeit wohl ebensogut zum Verfassen eines ganzen Romans hätte verwenden können.

Und dann sind da noch diese gnadenlosen Zeitfresser, die wir alle kennen. Die Facebooks, Twitters, Feedlys und YouTubes dieser Welt. Jene Dinge, die man stundenlang mit lethargischem Blick angafft – nur um sich nachher zu fragen, was man in der ganzen Zeit eigentlich gemacht hat. Diese Dinge gilt es auszumachen und zu eliminieren. Bei mir war etwa Facebook ein derartiges Problem, und ich sage mich langsam davon los, verbringe weniger Zeit auf dem Social Network – was mir auch gar nicht mal so schwer fällt, denn bei rationaler Betrachtung ist es länger her, dass ich dort etwas gesehen habe, das mich wirklich umhaut.

So, und was mache ich nun mit der neuen Zeit, die entstanden ist? Durch das Eliminieren der Zeitfresser und das Ende der Urlaubssaison? Ich würde gerne versprechen: Mehr bloggen. Aber das wäre etwas leichtsinnig. Denn die Versuchung ist zu groß, dieses Kommunikationskanal doch wieder ruhen zu lassen und sich in der spärlichen Freizeit anderen Dingen zu zu wenden – immerhin habe ich die Teile 2 und 3 von „Mass Effect“ noch nicht gespielt, in denen die hundsgemeinen Reaper weitere Angriffe auf die Menschheit planen. Doch wenn das Universum dann gerettet ist, werde ich wieder versuchen, mehr zu bloggen.

Wie gesagt: Versuchen. Mehr kann ich wirklich nicht versprechen. Man liest sich.

Gemeinsam relaxen in der Wiese: So soll es sein.

WTF? Was ist ein ParkCamp?

Gemeinsam relaxen in der Wiese: So soll es sein.

Gemeinsam relaxen in der Wiese: So soll es sein.

Die Zeit ist reif für ein neues Event-Format, eine Fortführung des inzwischen schon etwas in die Jahre gekommenen BarCamp-Konzepts: „ParkCamps“ sollen der Trend dieses Sommers werden! Für die Wiener Community gibt es zu diesem Zweck eine Facebook-Gruppe (http://www.facebook.com/groups/221645547936920/?fref=ts), die sich über neue Mitglieder freut; alle sonst noch offenen Fragen versuche ich hier zu beantworten:

– WTF? Was ist ein ParkCamp?

Ein ParkCamp ist ein offenes Event, bei dem Menschen ihr Wissen und Essen in einem Park teilen. Der Eintritt ist frei, und es gibt keine Sponsoren – aber Jeder ist aufgefordert, etwas zum Erfolg beizutragen, indem er anderen etwas beibringt oder leckeres Essen und Getränke mitbringt.

– Warum ParkCamp?

Das ParkCamp basiert auf dem Konzept der BarCamps, bei denen Teilnehmer eine Konferenz selbst gestalten. Das Problem dabei ist, dass meist eine Location mit WLAN und Beamer gebraucht wird – und dafür braucht es Sponsoren. ParkCamp verabschiedet sich von dieser Idee: In Zeiten von 3G-Handys ist WLAN überflüssig, und Powerpoint-Präsentationen sind ohnehin stinklangweilig. Stattdessen wollen wir die Sonne genießen.

– Wie kann ich mitmachen?

Ganz einfach:Tritt dieser Gruppe bei, lade Freunde ein und poste eine Veranstaltung, wenn Du Lust darauf hast.

– Welche Inhalte sind interessant?

Jeder ist Profi für irgendwas – und Dein Wissen kannst Du mit jedem teilen. Dabei ist es egal, ob Du Jonglieren beibringst, ein paar Yoga-Übungen herzeigst oder einen Einführungskurs in Swahili geben möchtest: Du bringst anderen etwas bei, und im Gegenzug lernst Du selbst etwas.

– Wie ausgefeilt ist dieses Konzept?

Gar nicht. Da die Idee recht neu ist, wird es bei den ersten ParkCamps sicher organisatorische Herausforderungen geben – aber wo bliebe der Spaß, wenn das nicht so wäre? Eben.

In dem Sinne: Ladet eifrig Freunde ein, damit die Community wächst – und wir gemeinsam einen spaßigen Sommer erleben.

Hier kommt der Herbst

Die Tage werden kürzer und außerdem dunkler. Es wird kälter, und wir müssen und wieder mehr anziehen. Vorbei ist die Zeit der Bikinis, der kurzen Röcke, der Shorts und der Sonnenbrillen. Vorbei die Zeit des Sportelns im Freien und des gemütlichen Abhängens an Badeseen oder dem Donaukanal. Vorbei die Zeit, in der man in eine neue Wohnung umziehen kann, ohne dass die Hälfte des Hab und Guts von Regen, Eis, Schnee oder Hagel zerstört wird. Vorbei die Zeit, in der man mal einfach so sich im MQ auf ein Enzi lümmelt, um gleich darauf mit einem anderem Menschen ins Gespräch zu kommen – egal ob Fremde oder Bekannte.

Aber auch vorbei: Die Zeit des ständig rastlosen Suchens nach einem neuen Abenteuer. Der permanente Zwang, die Wohnung zu verlassen, um Sonne aufzusaugen. Das Sommerloch, in dem sich so wenig getan hat, kaum spannende Konferenzen waren und sich ständig ausgerechnet jene Leute im Ausland aufhalten, die man eigentlich gerade braucht. Vorbei die Zeit, in der sich Autos, Vespafahrer und Radfahrer um das Vorrecht im Straßenverkehr balgten – denn den beiden letztgenannten ist es ab nun zu kalt, sie überlassen das Schlachtfeld daher freiwillig den CO2-Schleudern.

Ohne Frage hatte Rilke Recht: „Wer jetzt kein Haus hat, baut sich keines mehr. Wer jetzt allein ist, wird es lange bleiben“. Doch für alle anderen gilt: Einmotten in die eigenen Wände. Sofa, Tee und Kuscheldecke genießen. Endlich mal die Serien und Filme schauen, für die im Sommer keine Zeit war. Oder ein Buch lesen. Oder – ja, ganz Recht – endlich wieder diesen Blog füllen, der über die vergangenen Wochen viel zu lange ruhen musste.