Stefan Mey

Auf Kaffee-Entzug

Fastenzeit. Eine gute Gelegenheit, auf Dinge zu verzichten, von denen man das restliche Jahr über abhängig ist, die man aber gerne loswerden will. Die meisten Menschen nutzen diese Zeit für eine Diät oder so, was bei mir freilich nicht geht: Würde ich noch mehr abnehmen, so könnte ich die Rolle von Skeletor in einem „He-Man“-Film übernehmen – wobei das recht reizvoll klingt… aber bleiben wir beim Thema!

Ich für meinen Teil habe beschlossen, den Konsum von Kaffee stark einzuschränken. Denn ich leide an jener Berufskrankheit, mit der so mancher Journalist zu kämpfen hat: Pro Tag kippe ich ca. sechs Kaffee in mich rein. Das ist nicht nur ungesund, sondern auch kontraproduktiv; ab einem bestimmten Punkt ist man nämlich nicht mehr wach, sondern nur noch aufgedreht und müde zugleich – ein Zustand, in dem man mehr Zombie als Mensch ist.

Begonnen habe ich schrittweise: Zu Beginn hatte ich mir jeden Tag noch einen Aufwach-Kaffee gegönnt, am Samstag war mein erster kaffeefreier Tag, am Sonntag hatte ich noch einen Nachmittags-Kaffee (der mich dann aber ärgerlicherweise um meinen Schlaf brachte); inzwischen bin ich den zweiten Tag gänzlich kaffeefrei.

Der positive Effekt: Ich bin tatsächlich deutlich konzentrierter; auf eine natürlich Art aufgeweckt, statt mich mit Koffein-Drogen zu pushen. War ich zuvor vor allem nachmittags aktiv gewesen, strotze ich nun bereits am frühen Morgen vor Energie. Dürfte vielleicht auch daran liegen, dass ich abends noch genug Energie zum Sport machen habe, dann erledigt in die Kissen falle und einen gesunden Schlaf genieße.

Der negative Effekt: Als Substitut trinke ich nun die zwanzigfache Menge an Tee. Weshalb ich nun diesen Blog-Eintrag auch beenden muss. Die Natur ruft.

Tschüss.

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