Stefan Mey

Jeder will mitnaschen an der Krise

Es ist unglaublich, wie viele kreative Headlines die Krise produziert hat; in Presseaussendungen ebenso wie in Zeitungsartikeln. Jeder versucht, auf das Thema aufzuspringen und seine alten Weisheiten unter dem neuen Deckmantel "Und jetzt erst recht – denn es geht uns schlecht" zu verkaufen.

Bisherige Highlights habe ich mal gemeinsam mit ein paar Freunden zusammen gefasst:

Mein absoluter Favorit machte sich diese Woche in der heimischen Medienlandschaft breit: Die Pressekonferenz "Schwule Kaufkraft trotz Wirtschaftskrise". Da wurde freudestrahlend bekannt gegeben, dass Schwule mehr Geld haben, da sie keine Kinder durchfüttern müssen (man beachte den Newswert dieser Aussage!); außerdem würden sie wahnsinnig viel Geld für Mode ausgeben und Wert auf ihr Äußeres legen. Hetero-Männer hingegen trinken Bier im Verein oder im Gastgarten. So viel zu den wunderschönen Klischees.

Die Medienlandschaft produzierte aus diesen Informationen:

Ich selbst habe das Thema zum Anlass genommen, mal wieder ins Village zu gehen (meine Lieblings-Gaybar) und dort mit den Gästen zu plaudern. Und siehe da: Einstimmig wird beschlossen, dass die Marktforschung kompletter Blödsinn ist, weil die Community, sofern sie überhaupt existiert, aus ganz vielen Individuen besteht. So was sollte auch mal gesagt werden – und genau das habe ich in meinem daraus entstandenen Artikel gemacht.

Hier geht’s zur Geschichte! Viel Spaß beim Lesen!

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