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Wien | Vienna

Blog der Woche (2): Am Hochsitz

Wenn Frauen sich für Technik und das Web interessieren, dann finde ich das super. Und Veronika Mauerhofer, a.k.a. Ronny, Autorin des Blogs „Am Hochsitz“, ist nicht einfach nur eine Frau, die über web 2.0 schreibt… viel mehr könnte man sagen: Wenn das Web 2.0 ein Mensch wäre, wäre es Ronny.

Auf  „Am Hochsitz“ finden sich allerlei lustige Sammlungen von Fundstücken aus dem Web, ebenso wie Betrachtungen über das Leben und so – aus allen Perspektiven, wunderbar.Sie selbst bezeichnet es als „Beobachtungsblog, ein Platz zum schreiberischen Austoben.“. Und schreibt: „Abseits vom Redaktionsalltag oder Pressemitteilungen kommt hier alles rein, was mir gut gefällt und worüber ich gerne schreiben möchte.“

Und das auch mit teils schockierenden Erkenntnissen: In ihrem aktuellen Posting setzt sich Ronny mit dem Thema Passwort-Sicherheit auseinander und stellt dabei fest, dass das beliebteste Passwort „123456“ lautet, gefolgt von „12345“ – ein Phänomen, das ich auch aus meinem Freundeskreis kenne: Wer bei einem meiner Freunde (dessen Namen ich hier bewusst verschweige) das Passwort erraten möchte, muss nur bis 4 zählen können.

Wer Ronny auch mal in echt treffen möchte (abseits der Web2.0-Pfade), der kann das auch tun – freilich nicht irgendwo, sondern auf ausgewählten Veranstaltungen rund um das Thema Web 2.0 – etwa Blogtails, Barcamps oder die von ihr mit organisierte Veranstaltungen Digitals… weiter so, Ronny, bis zum nächsten Wiedersehen dann – virtuell oder in echt, je nachdem.

Blog der Woche (1): My less ordinary life

Aus aktuellem Anlass stelle ich heute den ersten „Blog der Woche“ vor: „My less ordinary life“ von Alice Ayres.

Alice Ayres heißt eigentlich gar nicht so. Das ist ihr Pseudonym. Zwar kenne ich die wahre Identität der jungen Dame, weil ich mit ihr mal zusammen gearbeitet habe, doch meine Lippen sind versiegelt  – schließlich möchte ich, dass „Alice“ ihren lockeren Schreibstil beibehält.

Kurz gesagt: Wer „Sex and the city“ mochte, dem wird auch Alice’s Blog gefallen. Denn während ich nur von mir selbst behaupte, über „das Leben und so“ zu schreiben, tut Alice es wirklich: Auf „My less ordinary life“ gibt es Geschichten über Beziehungen und Nicht-Beziehungen, und alles, was zu einem der beiden hin, von einem der beiden weg und von einem zum anderen führt.

Und das ist amüsant zu lesen. Sogar für mich, der „Sex and the city“ eigentlich nie mochte. Frauen amüsieren sich und finden in Alice eine Gleichgesinnte, so mancher Mann hingegen wird sich leise ein „ach, so ist das… verdammt… jetzt versteh ich diese wundervollen Wesen ein bisschen besser…“ denken – für die indirekten Belehrungen dürfen wir Alice dankbar sein.

Ihr Bildmaterial sucht Alice gekonnt aus, und die Wortwahl ist stets so, dass ein Zwinkern ihrer blauen Augen mitschwingt. Das alles macht sie heute zum „Blog der Woche“. Herzlichen Glückwunsch!

Hier geht’s zu Alice’s Blog.

Where have all the Bloggers gone?

Das österreichische Blogger-Netzwerk „Blögger“ hat zu einer Blogparade aufgerufen. Was ist das? Das ist eine Blog-Veranstaltung, bei der ein Blogger das Thema vorgibt und die anderen dann darüber schreiben, man sich zu diesem Anlass auch noch gegenseitig verlinkt. Juchei, also quasi eine praktische Umsetzung der Small-World-Theorie.

Gerne hätte ich mitgemacht, aber dummerweise hat mein Hang zu Prokrastination wieder mal zugeschlagen – heute wollte ich in die Tasten hauen, musste dann aber feststellen, dass die Deadline schon gestern war. Blöd.

Dabei hätte mich sogar das Thema interessiert: Warum verlinken sich Blogger untereinander so wenig? Was hat das für Auswirkungen? Und was kann man dagegen tun?

Außer Konkurrenz gesagt (weil die Deadline ja schon vorbei ist): Ja, schade, die Verlinkungen gehen vor die Hunde. Grund dafür ist vermutlich, dass das Verlinken mittlerweile andere für uns übernommen haben: Facebook-Gründer Mark Zuckerberg schreibt auf seinem Profil: „Ich möchte die Welt zu einem offeneren Ort machen, indem ich Menschen beim Vernetzen und Teilen helfe.“ Warum also noch vernetzen via Blogs, wenn’s über Facebook eh so leicht geht?

Ganz einfach: Weil Verlinkungen nützlich wären, um auf neue, coole Informationen zu stoßen. Ich kenne einige gute Blogger und schaue ab und zu bei ihnen vorbei, aber das weiß außer mir leider niemand – das ist einerseits schade für die Leser, weil ihnen was Tolles entgeht; vor allem aber auch schade für die Blogger, weil der tägliche Blick auf Google Analytics – so ehrlich müssen wir zu uns selbst sein – einen direkten Einfluss auf die Tagesbefindlichkeit hat. Viele Klicks: Ich bin happy, weil die Menschen mich lieben und lesen. Wenig Klicks: Leckt’s mich am A.

Wer ohne Sünde ist, der darf den ersten Stein werfen; und ich gebe zu: Wenn es nach diesem Prinzip ginge, müsste ich eine Nummer ziehen und auf dem Zettel stände eine vierstellige Zahl. Bisher halten sich meine Verlinkungen in Grenzen. Auf meinem Blogroll finden sich fast ausschließlich eigene Projekte, was mal wieder zeigt, was für ein hoffnungsloser Egomane ich eigentlich bin.

Aber ich habe beschlossen: Damit ist jetzt Schluss.

Die aktuelle Blogparade nehme ich zum Anlass, auf meiner Site die Kategorie „Blog der Woche“ auszurufen. Der Name ist Programm: Jede Woche werde ich einen neuen Blog vorstellen, der mir persönlich gefällt – so lang, bis mir die Ideen ausgehen oder ich keine Lust mehr drauf hab. Jeden dieser Beiträge werde ich von diesem Beitrag aus verlinken; und die Beiträge selbst  wiederum verlinken auf die jeweiligen Autoren. Anfangen werde ich damit gleich morgen, wenn auch der supertolle Blogtail #9 stattfinden wird. Hurra, ich freu mich schon – auf das schreiben, und natürlich auf die morgigen Cocktails. CU there – erscheinen Sie, sonst weinen Sie.

Blog #1: „My less ordinary life“

Blog #2: „Am Hochsitz“

Blog #3: „Novala’s Europa“

Blog #4: „15 Days Off“

Blog #5: „Entfaltung ist Wachstum“

Freiflug für Terroristen

Ich bin ein Mensch, der Flugzeugen vertraut. Ich vertraue auch Piloten. Und Fluglotsen. Und sogar den Typen, die die Flugzeuge warten – obwohl ich aus persönlichen Erfahrungen weiß, dass diese Menschen gerne mal einen über den Durst trinken. Ein wenig erschüttert wurde diese Woche im Rahmen einer Pressereise nach Paris mein Vertrauen in das Security-Personal.

Weil ich nämlich in Eile gepackt habe und nur ein Handgepäck mitnahm, habe ich diverse Gegenstände vergessen, die eigentlich in einem Flugzeug nichts verloren hätten. Konkret: Streichhölzer, Feuerzeug, Rasiermesser inklusive scharfer Klingen. Während ich noch immer nicht wirklich verstehe, wie ein Feuerzeug oder Streichhölzer als Mordwaffe dienen können, hätte ich das Rasiermesser schon als Bedrohung angesehen – Stichwort: Kehle aufschlitzen und so. Entsprechend ärgerte ich mich über mich selbst und nahm an, dass man mir die Gegenstände abnehmen würde.

Haben sie aber nicht.

All die offiziell verbotenen Gegenstände durfte ich mit an Bord nehmen; und zwar nach insgesamt drei Security Checks (zwei in Wien, weil ich zuerst am falschen Gate war; einer in Paris). Skeptisch hingegen waren sie bei einem Tisch-Stativ, das ich für meine Kamera mit genommen hatte… hat jemals jemand mit einem Tisch-Stativ erschlagen oder erdrosselt? Wäre mir neu. Mein Deo haben sie mir ebenfalls abgenommen. Aber erst beim zweiten Check, beim ersten war’s anscheinend egal. Willkür? Vermutlich ja.

Wäre irgendwie toll, wenn jemand das Personal auf die aktuellen Security-Standards schulen könnte. Oder ihnen zumindest einen Anti-Wurschtigkeits-Kurs verpassen. Der Sicherheit wegen. Stichwort: Terrorismus, tote Menschen und so. Vielen Dank im voraus.

Wieder vereint

Endlich ist die Zeit der Trennung vorbei, und ich bin wieder vereint mit der Liebe meines Lebens… nein, keine Frau – was denken Sie denn da? Die Rede ist freilich von meiner schnuckeligen kleinen Vespa LX50, die ich nach Diskussion mit einer guten Freundin auf den Namen „Chicitita“ getauft habe – keine Ahnung mehr, wie wir damals zu dieser Entscheidung kamen.

Chicitita hatte ich im Spätsommer zu einem Totalschaden gefahren. Nach einer verregneten Nacht waren die Straßen glatt, ich selbst im Stress, und den Kopf hatte ich voll wirrer Gedanken. Innerhalb von zehn Minuten bin ich zwei Mal ausgerutscht, habe beide Seiten komplett zerkratzt, bin selbst im Krankenhaus gelandet (am selben Tag aber noch in einen Flieger nach Amsterdam gestiegen – wie es so schön heißt: Was mich nicht umbringt, macht mich nur härter).

Daraufhin habe ich Chicitita ins Krankenhaus (respektive Faber-Werkstätte) gebracht und von einem Sachverständigen meiner Versicherung begutachten lassen. Der kam doch tatsächlich zum Schluss, dass die paar Kratzer insgesamt über 80 Prozent des Wiederbeschaffungswerts ausmachen, was als „wirtschaftlicher Totalschaden“ bezeichnet wird – fortan musste ich in Bezug auf Chicitita im Gespräch mit der Versicherung immer das Wort „Wrack“ verwenden, obwohl sie noch voll und ganz fahrtauglich ist.

Blöderweise ist mir ja kurz nach dem Doppel-Unfall die Geldbörse inklusive Führerschein gestohlen worden – ich konnte meine schwerverletzte Liebe also nicht mal abholen und nach hause bringen. Nun habe ich die Dokumente zum Glück wieder alle beisammen – nach vier Wochen Pause sind wir endlich vereint, haben heute Vormittag eine Tour vom 23. über den 1. bis in den 11. Bezirk gemacht – trotz miserablen Wetters ein wundervolles Gefühl.

Und weil wir nun endlich wieder „reunited“ sind gibt es zur Feier des Tages auch das passende Video von „Faith No More“. Alles Gute Schatz. Ich hab Dich vermisst.

Geldbörse gestohlen – was tun?

Dass mir meine beiden Handys gestohlen worden sind, habe ich ja vorgestern bereits auf diesem Kanal kund getan. Hinzu kommt, dass mir vor ein paar Wochen auch die Geldbörse aus dem Rucksack gestohlen worden ist. Da die Wiederbeschaffung der Dokumente ein ziemlich nerviger Prozess ist, habe ich hier die Vorgehensweise zusammen gefasst – vermutlich bin ich ja nicht das einzige Opfer eines solchen Verbrechens.

1. E-Card

Einen neue E-Card kann telefonisch bestellt werden, täglich von 7:30 bis 16 Uhr unter der Nummer 01/54654. Internetaffine können die Karte auch online bestellen. Wichtig ist, dass man seine Sozialversicherungsnummer weiß. Die Meldung sollte man möglichst bald machen, wegen Missbrauch und so.

2. Zulassung

Die Zulassung für den Roller oder das Auto kriegt man recht flott wieder, indem man zu einer der zahlreichen Zulassungsstellen geht. Einen Online-Finder dazu gibt es hier. Wichtig ist, dass man eine Diebstahlsanzeige von der Polizei hat, auf der optimalerweise auch das Kennzeichen des zugelassenen Fahrzeugs notiert ist. Außerdem muss man einen amtlichen Lichtbildausweis dabei haben (also Perso, Pass oder Führerschein). Wer sich vertreten lässt, sollte eine Vollmacht ausstellen. Für den neuen Zulassungsschein fallen keine Gebühren an.

3. Führerschein

Wer den Führerschein verloren hat, muss ihn sich in der entsprechenden Behörde wieder holen. In Wien ist das das Verkehrsamt bei der U-Bahn-Station Spittelau. An Dokumenten braucht’s die Diebstahlsanzeige, ein Passfoto und einen amtlichen Lichtbildausweis. Da der neue Schein per Post zugestellt wird, ist auch eine Meldebestätigung ratsam – macht die ganze Sache einfacher; und man kann ja auch nie wissen, wie der jeweilige Beamte gerade gelaunt ist. Kosten: 45,60 €. Auf Wunsch kann man sich auch einen vorläufigen Führerschein ausstellen lassen. Das ist dann ein A4-Wisch, der nur in Kombination mit einem amtlichen Lichtbildausweis gültig ist.

4. Bankomat- und Visa-Karte

So schnell wie möglich sollten Bankomat- und Visa-Karten gesperrt werden. Bis zu einem bestimmten Zeitraum nach dem Diebstahl (ein paar Stunden) übernimmt Visa einen eventuell eingetretenen Schaden. Ansonsten zahlt meines Wissens der Kunde für seine Blödheit drauf.

Visa- Karte und -Code wurden mir per Post zugeschickt. Die Bankomat-Karte habe ich per Post bekommen, den Code musste ich in der Bank holen. Das könnte aber auch je nach Anbieter unterschiedlich gehandhabt werden.

5. Tauchschein

Wer seinen Padi-Tauchschein verloren hat, kann ihn hier beantragen. Dafür braucht man aber ein aktuelles digitales Foto mit Frontalaufnahme vom Gesicht.

6. Neue Geldbörse

Sodele, und nach dem ganzen Stress mit den Formularen dürfen wir uns freilich auch mit einer neuen Geldbörse bedienen. Eine tolle und große Auswahl hat der Ozelot in der Lindengasse 43; ist allerdings auch ziemlich teuer. Ich persönlich habe meine neue Geldbörse im Weltladen auf der Mariahilfer Straße, gleich hinter’m MQ, gekauft. Die war preiswerter, ist außerdem aus Indien und fair gehandelt.