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Smartphone

DIY: Schimpfwort-Counter für’s Büro

In manchen Branchen wird recht gerne während der Arbeit geflucht. Das ist ein durchaus legitimes Mittel, um mal ein wenig Dampf im stressigen Alltag abzulassen – aber was wäre, wenn man daraus ein Spiel machen könnte, das obendrein die betriebliche Gesundheit verbessert?

An einem langweiligen Dienstagabend habe ich basierend auf dieser Überlegung einen Schimpfwort-Counter entwickelt. Diesen kann man während der Arbeit verwenden, um das Fluchverhalten der einzelnen Kollegen zu dokumentieren und sie anschließend dazu zu animieren, zur Wiedergutmachung in den gemeinsamen Obstkorb zu investieren. Das Aufsetzen des Counters ist recht einfach, Programmierkenntnisse sind nicht erforderlich.

Was man dazu braucht

Das Backend

Das Backend, in dem das Fluchverhalten der Kollegen protokolliert wird, besteht aus einer Tabelle, die wir in Google Drive anlegen und zwecks Wiederauffindbarkeit mit einem einschlägigem Namen – etwa „Schimpftwort-Counter“ – versehen. In der Tabelle legen wir dann für jeden Kollegen eine Spalte an. Flucht er, so schreiben wir eine „1“ in die Spalte. Kauft er Obst für den gemeinsamen Obstkorb, so bekommt seine Spalte eine „-10“. Das wird entweder händisch eingetragen, oder es funktioniert via App (mehr dazu weiter unten).

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Daneben legen wir für jeden Kollegen ein jeweils weiteres Feld an, das die Summe seiner vorherigen Spalte zeigt.

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Das Frontend

Google Drive ermöglicht, dass sich die Darstellung einer Infografik live ändert, sobald sich die dahinterliegende Tabelle ändert – wenn wir also einen Fluchpunkt bei einem Kollegen in der Tabelle hinzufügen, dann ändert sich auch sofort der entsprechende Bereich der Grafik. Erstellt wird die Grafik in Google Drive, als Datenbasis wird das zuvor erwähnte Summenfeld genutzt.

Bei der optischen Darstellung der Grafik bietet Google Drive etliche Möglichkeiten. Ich habe die Tacho-Darstellung gewählt und die einzelnen Bereiche eingefärbt: Liegt die Fluch-Punktzahl zwischen 0 und 10, so gibt es nur eine Verwarnung (gelb); ab 10 wird es aber kritisch (rot) und es sollte rasch in den Obstkorb eingezahlt werden. Wer mehr Obst kauft als Flüche ausspricht (und somit unter 0 Fluchpunkte hat), landet im grünen Bereich.

Per HTML-Snippet lässt sich die Grafik überall einbetten – wer will, der kann sie also im Intranet sharen.

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Die App

Wirklich cool wird der Schimpfwort-Counter aber erst, wenn wir uns auch noch eine passende App entwickeln, so dass wir das Backend per Smartphone steuern können. Dazu brauchen wir ein Konto bei IFTTT und die dazugehörige App namens „Do Button by IFTTT„. Diese lässt sich auf Android-Smartphones auch als Widget verwenden – wenn ich am Smartphone auf den untenstehenden Button klicke, bekomme ich einen Fluchpunkt.

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Auf IFTTT.com müssen wir nun dem Button noch erklären, dass er in der Tabelle eine „1“ in die Spalte des jeweiligen Kollegen schreiben soll. Dazu müssen wir für jeden Kollegen einen eigenen Button programmieren (derzeit leider auf maximal drei Buttons beschränkt).

Dazu sagen wir dem Button, dass er in dem eindeutig benamten Google-Dokument – in unserem Fall: „Schimpftwort-Counter“ – eine neue Zeile schreiben soll:

{{OccurredAt}} ||| 1 ||| 0 ||| 0 |||

In der ersten Spalte steht daraufhin automatisch der Zeitpunkt des Fluchens. In der zweiten Spalte (die erste Spalte mit einem Namen) wird eine 1 geschrieben, in allen anderen eine Null. Beim darauffolgenden Kollegen steht dann freilich der Code:

{{OccurredAt}} ||| 0 ||| 1 ||| 0 |||

Und beim dritten Kollegen:

{{OccurredAt}} ||| 0 ||| 0 ||| 1 |||

Somit bekommt der jeweilige Kollege automatisch einen Strafpunkt, wenn man auf dem Smartphone auf den entsprechenden Button drückt, und die Nadel auf dem Fluch-Tachometer wandert einen Schritt weiter in Richtung kritischer Bereich – ein Heidenspaß.

Fazit

Der Schimpfwort-Counter ist in nur wenigen Minuten aufgesetzt und lässt sich problemlos auch in stressigen Alltagssituationen verwenden – und der positive Impact ist enorm: Da Hardcore-Flucher an den Pranger gestellt werden, fluchen wir inzwischen deutlich weniger. Und dass die Flucher in Obst investieren müssen, kommt unserer betrieblichen Gesundheit zugute. Ehrlich: Ich möchte dieses Ding nicht mehr missen.

Unterwegs – ohne Stress und Selbstfindung

Reisen war früher eine haarsträubende Angelegenheit: Mit Backpack-Rucksäcken sind wir in überfüllten Zügen durch Indien gezogen, ohne zu wissen, wo wir die nächste Nacht schlafen werden. Wir haben mit Taxifahrern gefeilscht; die haben uns zuerst abgezockt und dann zur falschen Herberge geführt. Diese hatte dann auch noch Kakerlaken. Unser Adrenalinspiegel war stets hoch, und nach Wochen des Reisens waren wir froh, in gewohnter Umgebung wieder Bier und Schnitzel zu haben.

Heute ist das zum Glück alles anders. Während meiner letzten Fernreisen bin ich kaum mit dem Zug gefahren; denn Flüge sind billig und lassen sich leicht per Web – etwa checkfelix.com – buchen. Die Unterkunft wird ebenfalls im Vorhinein gebucht oder zumindest reserviert; diverse Websites bieten neben der Buchungsmöglichkeit auch Bewertungen – so lassen sich Kakerlaken gleich im Voraus vermeiden.

Einen schweren Reiseführer muss ich ebenfalls nicht rum schleppen; denn inzwischen gibt es auch im hintersten balinesischen Dorf WLAN, so dass ich dort per Handy auf dem offenen Gratis-Reiseführer wikitravel.org alles nachlesen kann. Apps wie Wikitude oder Layar erklären mir, wo ich den nächsten Bankomaten, McDonalds oder Starbucks finde – bevor ich die verwende, habe ich mich aber ohnehin über Online-Foren ausführlich über mein Reiseziel informiert, um Abzockerei zu verhindern.

Ergebnis dieses Wandels: Reisen ist einfacher, man wird seltener abgezockt – der Adrenalin-Kick und die Schnitzel-Freude bleiben aber aus. Ganz im Gegenteil: Bei so viel Hilfe ist es fast so, als sei man gar nicht weg gewesen.

(Aus Gründen der Effizienzmaximierung erscheint dieser Kommentar übermorgen auch im WirtschaftsBlatt)

Opfer eines Verbrechens

Letzte Nacht sind mir meine beiden Handys gestohlen worden, ein Samsung Corby und ein HTC G1. Freilich lieg mir nichts ferner, als diesen Kanal zum Jammern zu missbrauchen; stattdessen würde ich gerne Lösungen anbieten – schließlich sind Handy-Diebstähle in Großstädten wie Wien ja keine Seltenheit.

Wie man beim Diebstahl eines herkömmlichen Handys vorgeht, ist auf der Seite von „Wien Konkret“ schon gut beschrieben. Auch ich habe gleich die Service-Nummern zum Entsperren angerufen, für die einzelnen Anbieter sind das die Folgenden.

Mobilkom:            0800 664 664 (gebührenfreie Nummer)

T-Mobile Privat:  0676 2000
(Kosten pro Minute abhängig von Netz des Anrufers)
T-Mobile Business: 0676 20333
(Kosten pro Minute abhängig von Netz des Anrufers)

orange Wertkarten.:  0699 72 699
(Kosten pro Minute abhängig von Netz des Anrufers)
orange Vertrag:   0699 70 699
(Kosten pro Minute abhängig von Netz des Anrufers)

tele.ring:         0800 650 650 (gebührenfreie Nummer)

3:                    0800 30 30 30 (gebührenfreie Nummer)

Tele2mobil:    0800 24 00 20 (gebührenfreie Nummer)

Eventuell muss man sich auf eine längere Wartezeit gefasst machen; vor allem an einem Sonntag. Bei Orange ging man flott, kompetent und effizient vor; bei Telering habe ich mich in die „Infos über Tarife“-Abteilung verbinden lassen, da sonst niemand erreichbar war – dort wurde mir aber gut geholfen.

Für das Sperren der Nummer (und eventuell späteres Entsperren) verlangen manche Anbieter (z.B. Orange) Geld (Update: Für das Sperren zahlt man; nach Vorlage einer polizeilichen Anzeige kriegt man bei Orange das Geld für’s Sperren zurück, bei Tele.ring nicht) . Im Shop holt man sie sich dann eine neue SIM-Karte (oder lässt sie sich per Post schicken, das kostet aber extra), die man auch wieder auf die alte Nummer programmieren kann – zumindest hat man mir das so versprochen.

Update: Heute war ich bei der Polizei und in den beiden Shops. Der Polizist war grimmig und hat mich darauf hingewiesen, dass ich ein halbes Jahr ins Gefängnis muss, sollte ich bei der Anzeige gelogen haben. In den Shops war man freundlich, hat mir nach Vorlage der polizeilichen Anzeige die beiden Sim-Karten ausgehändigt. Die Telefonnummer bleibt jeweils die gleiche, aber der PIN ändert sich.

Zaach: Smartphones

Viel mehr muss freilich noch erledigen, wer ein Smartphone hat. Schließlich sind auf dem Ding ziemlich viele private Daten gespeichert, und es gibt Zugang zu zahlreichen Accounts: Email, FaceBook, Twitter und anderes.  Stichwort: Identitätsklau. Ich habe mich noch in der selben Nacht vor dem Computer gesetzt und für besagte drei Kommunikationswege das Passwort geändert. Im Gegensatz zu anderen Handys (z.B. Nokia) werden beim G1 ja zum Glück die Mails nicht auf dem Gerät gespeichert, sondern verbleiben online – ist also das Passwort geändert, kommt der Dieb auch nicht mehr an die Mails.

Anders verhält es sich leider mit Media-Daten und sms. Zahlreiche Fotos verbleiben auf der SD-Karte; just in diesem Moment vergnügt sich also vermutlich jemand mit den Schnappschüssen von meiner letzten Indien-Reise. Und sms werden auch bei Android nicht zentral gespeichert, sondern bleiben auf dem Handy. Hier gibt es allerdings noch eine Lösung: Die Software SMS Backup. Auf dem Android-Handy installiert, kann sie dazu verwendet werden, sms im Gmail-Konto zu speichern. Eine ziemlich praktische Sache also. Schade nur, dass ich die Software erst jetzt entdeckt habe – hätte ich vor dem Zwischenfall ein Update gemacht, müsste ich jetzt nicht die vielen putzigen Sms-Dialoge mit liebenswerten Mitmenschen missen.

An Tagen wie diesen wird einem deutlich, dass der Verlust von Erinnerungen schmerzhafter ist als der Verlust eines blinkenden Metallstücks.