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November: Der Shooting-Star unter den Monaten

nano_13_mug_mpOhne Zweifel ist der Jänner der tristeste Monat von allen: Es ist kalt und grau, und freuen kann man sich weder auf Weihnachten und Silvester, noch auf den Frühling, der in viel zu weiter Ferne liegt. Den zweiten Platz in der „Hall of Shame der Monate“ hatte bisher immer der November inne; denn er ist der erste richtig kalte Monat nach einem subjektiv empfunden viel zu kurzen Sommer, und die Vorfreude auf Weihnachten – inklusive regelmäßiger Besuche von Weihnachtsmärkten und Punschständen – will sich noch nicht einstellen. Normalerweise ist der November jener Monat, in dem sich Europäer depressiv auf ihre Sofas zurück ziehen, um jene Serien und Filme zu glotzen, für die sie im Sommer keine Zeit hatten.

Doch das ändert sich. Denn der November hat inzwischen vergleichsweise viel zu bieten.

Gewiefte Kreative haben den dunklen Monat zu ihrer Zeit erklärt, in der man 30 Tage lang Zeit hat, um ungewöhnliche Dinge zu tun… eine kleine Auswahl gefällig? Bitte sehr:

    • NaNoWriMo: Die „National Novel Writing Month“ hat schon Tradition. Hier sollen die Mitglieder innerhalb eines einzigen Monats einen Roman schreiben, in etlichen Nachtschichten hauen die Hobby-Autoren in die Tasten und treffen sich teils zum gemeinsamen Schreiben. Auch heuer machen wieder 300.000 motivierte Schreiberlinge mit.
    • Movember: Gibt es eine Möglichkeit, Schnurrbärte wieder cool werden zu lassen? Ja, die gibt es: Wer genug Selbstbewusstsein hat, der trägt über den ganzen November hinweg einen Schnurrbart – das „M“ im „Movember“ steht für „moustache“. Das Ganze hat sogar einen guten Zweck: Da Schnurrbärte Aufmerksamkeit erregen, sollen die angesprochenen Herren die Gelegenheit nutzen, um auf die Herausforderungen von Männer-Gesundheit – besonders Prostata- und Hodenkrebs – aufmerksam zu machen. Hier ein wirklich guter TED-Talk zum Thema:

  • Dinovember: Kreative Eltern sind eine tolle Sache – und als strahlendes Beispiel können die Initiatoren von „Dinovember“ gelten: Einen Monat lang schnappen sie sich nachts die Spielzeug-Dinosaurier ihrer Töchter und stellen sie so auf, als seien die Urtiere nachts zum Leben erwacht und hätten ordentlich Mist gebaut. Die Ergebnisse können auf der Website begutachtet werden und sind extrem unterhaltsam. Warum machen die Eltern das? „Because in the age of iPads and Netflix, we don’t want our kids to lose their sense of wonder and imagination,“ schreiben sie am Ende der Foto-Show: „In a time when the answers to all the world’s questions are a web-search away, we want our kids to experience a little mystery. All it takes is some time and energy, creativity, and a few plastic dinosaurs.“ Wunderschön.

All diese Projekte sind wirklich cool; und ich finde, dass möglichst viele Menschen daran teilhaben sollten – erstens zum Zweck der Selbsterfüllung (wie bei NaNoWriMo); zweitens, um diese Welt ein bisschen gesünder (Movember) und unterhaltsamer (Dinovember) zu machen.

Gehe ich selbst hier mit gutem Beispiel voran? Ehrlich gesagt: Nur halbert. Aus dem „Dinovember“ schließe ich mich selbst aus, da ich kinderlos bin (aber wenn ich mal welche haben sollte, werden sie mit kreativen Inputs geradezu überflutet, muahahaha….); und am „Movember“ nehme ich nicht teil, weil mir Schnauzer einfach nicht stehen – dafür bin ich aber am „No shave November – Noshember“ mit an Bord: Hier wächst nicht bloß ein Schnauzer, sondern ein ganzer Vollbart kann ungestört wuchern. Die Zeit, die man sich für’s Rasieren spart, kann in andere Projekte fließen: Zum Beispiel habe ich mich wieder mal für NaNoWriMo angemeldet, allerdings leider noch kein einziges Wort geschrieben – andere Dinge sind einfach zu ablenkend, so wie etwa mein Daytime-Job, meine kürzlich veröffentlichte App, Die Hochzeit von W. und J. (Alles Gute!), der in naher Zukunft liegende Vienna Haat und … äh… der Blog-Beitrag, den ich gerade geschrieben habe.

Von Platz 17 auf Platz 31.920 – und wieder zurück

Grummel, grummel… mein Plan, mit meinem Buch „EMbedded“ das wirklich gute Ranking unter den Gratis-Büchern mit in die Charts der kostenpflichtigen Bücher nehmen zu können, geht nicht wirklich auf: Während ich einige Zeit lang unter den Top20 der Gratis-Bücher geweilt hatte und bis gestern abend über 1000 Menschen die Geschichte über einen deutschen Fußball-Verweigerer in Wien drollig fanden, befinde ich mich nun wieder auf den hinteren Rängen der Amazon-Charts. Konkret: Auf Platz 31.920. Naja, ein Trost bleibt mir: Immerhin bin ich in der Rubrik „Reiseführer Österreich“ auf Platz 2.

Trotzdem lasse ich nicht locker und stelle jetzt auch noch mein erstes Buch, „Indien 2.0“, in der Beta-Version gratis zur Verfügung. Nicht, weil ich vollkommen bescheuert bin – sondern weil es sich hier um ein Crowdsourcing-Projekt handelt: Das Buch ist ja in Wahrheit noch gar nicht fertig, zum Beispiel fehlt das Ende und die Tipp- und Sinn-Fehler reihen sich aneinander. Deswegen die Bezeichnung „Beta Version“ – man kennt das ja aus der Software-Branche. Und ich hoffe, durch das Crowdsourcing ein nützliches Input zu bekommen und mir das Lektorat zu ersparen.

Als Endresultat wird es dann in ein paar Wochen ein fertiges Exemplar von „Indien 2.0“ geben – mit richtigem Ende, ohne Fehler. Und hoffentlich dann auch mit einem etwas besseren Ranking in den Gesamt-Charts.

„Matrix“ als Stummfilm

Was wäre, wenn „Matrix“ zu Zeiten des Stummfilms gedreht worden wäre? Das folgende wirklich kreativ gedrehte Video beantwortet genau diese Frage… Viel Spaß beim Anschauen!

Dass ich übrigens dieses Video auf meinem Blog poste, ist nicht komplett ohne Kontext: Denn beim bereits in diesem Kanal erwähnten NaNoWriMo-Contest wird mein eigenes Werk auch eine Hommage an den kultigen Science-Fiction-Film enthalten. Kurzes Update dazu: Derzeit stehe ich bei knapp über 3000 Wörtern von geplanten 50.000. Dass ich das Ziel bis Ende November erreiche, ist also so gut wie unmöglich; nicht zuletzt deshalb, weil ich ab Samstag bis Ende des Monats auf Urlaub bin (Und Urlaub bedeutet in diesem Fall: Irgendwo im thailändischen Dschungel festhängen, ohne PC und 3G-Verbindung).

Allerdings habe ich für mich persönlich beschlossen, bis Ende des Jahres fertig zu werden. Wenn aus dem Plan etwas wird gibt es also Anfang 2010 den ersten Roman aus der Feder Stefan Meys.