Neujahr
3 Neuigkeiten, die mich 2015 begleiten werden
Das vergangene Jahr war extrem ereignisreich; ich habe 2014 recht viel gelernt – vor allem über mich selbst. Lange Ausführungen möchte ich den Lesern an dieser Stelle ersparen; stattdessen gebe ich ein längst fälliges Update über jene Veränderungen des vergangenen Jahres, die auch für 2015 von Bedeutung sind.
1. Stefan Mey arbeitet jetzt für format.at
Nach meinem Abgang vom WirtschaftsBlatt habe ich eine Zeit lang als Freelancer gearbeitet und bin nun als fest angestellter Online-Redakteur bei Format.at tätig. Dort schreibe ich hauptsächlich über wirtschaftliche und politische, aber nach wie vor auch über IT- und Lifestyle-Themen. Dank eines Relaunches von Format.at im Herbst kann man dort über Autoren-Seiten direkt auf die Artikel seiner Lieblingsjournalisten zugreifen – wer also wissen will, was ich derzeit schreibe, kann sich auf www.format.at/autoren/stefan-mey ein Bild davon machen.
2. Eine neue Wohnung für Stefan
Im November bin ich in eine neue Wohnung gezogen. Wie es sich für einen echten Nerd gehört, war das WLAN rascher eingerichtet als das Badezimmer. Wir fühlen uns in unserem Heim schon recht zuhause, doch das Projekt wächst weiter; unter anderem sind natürlich allerlei Technik-Spielereien in Arbeit. Ein Plan ist etwa, den neu angeschafften Staubaugerroboter mit einer RaspberryPi-basierten Kamera zu versehen und diese mit einer Oculus Rift zu koppeln – so könnte ich im Bett liegend meinem Roboter aus der Ich-Perspektive beim Saugen zuschauen. Nutzlos? Ja, klar. Aber auch irgendwie geil.
3. Lernen, lernen, lernen
Ich habe im Sommer begonnen, mich intensiv über so genannte MOOCs – also Massen-Onlinekurse – fortzubilden. Besonders bin ich dabei auf Coursera reingekippt, wo ich mich über Buddhismus, Volkswirtschaft, Nahostpolitik und Energiewirtschaft informierte, sowie Programmieren und professionelle Musikproduktion erlernte. Insgesamt war das eine sehr spannende Erfahrung, weshalb ich 2015 weitermachen möchte – allerdings mit etwas mehr Praxisrelevanz: Aktuell gebe ich mir etwa die Online-Schulungen von Adobe, danach sind Codecademy und ein Linux-Kurs auf edX an der Reihe. Man weiß ja nie, wann dieses Wissen mal nützlich sein wird.
Abgesehen davon werde ich wohl auch im kommenden Jahr viel reisen, mich auf spannenden Events herum treiben und versuchen, interessante Texte für meine Leser zu produzieren. Ich hoffe, sie gefallen Euch. Also dann: Auf ein erfolgreiches 2015!
Verfrühte Neujahrsvorsätze
Es ist wieder mal so weit: Das Jahr nähert sich dem Ende, und ein frisches 2014 steht vor der Tür – inklusiver all der Chancen, Risiken, Hoffnungen und Ängste, die dazu gehören. Und auch inklusive der Neujahrsvorsätze, die wir uns setzen werden: Mit dem Rauchen aufhören. Weniger trinken. Mehr Zeit für Freunde und Familie nehmen. Aber ehrlich gesagt: Das funktioniert eh nicht.
Warum? Weil der zeitliche Horizont zu groß ist. Wenn wir uns vornehmen, innerhalb von zwölf Monaten ein großartiges Projekt auf die Beine zu stellen, dann sind wir im Jänner erst mal frustriert, weil nichts weiter geht, machen anschließend was anderes, stellen irgendwann im Frühjahr fest, dass wir noch viel Zeit haben, haben am 1. Juli Stress, weil schon das halbe Jahr vorbei ist, verbringen trotzdem den ganzen Sommer mit schöneren Dingen als dem In-den-Griff-kriegen unseres Lebens, erkennen im Herbst, dass es zeitlich schon äußerst knapp wird – und kapitulieren schließlich zu Jahresende. Eine ziemlich frustrierende Angelegenheit, das Ganze.
Viel besser ist das, was mir ein Freund mit vor ein paar Jahren empfohlen hat: Statt Vorsätzen am 1.1. zum neuen Jahr lieber kurz vor Jahresende festlegen, was man bis zur Silvesternacht geschafft haben möchte – dann gibt es nämlich sogar tatsächlich etwas, worauf man stolz sein kann. Mit diesem Konzept ist der Freund damals gut gefahren; zum Beispiel hat er sich – wie zuvor lange geplant – eine neue Wohnung gesucht, in die er gleich zu Jahresanfang gezogen ist. Das wirklich Schöne daran: Im ekligsten, fadesten und frustrierendsten Monat des Jahres – dem Jänner – kann man sich dann zurück lehnen und erst mal den Erfolg genießen. Also: Was habt Ihr in diesem Jahr noch so vor?
So, und nun folgt – nach den Lebensweisheiten – noch ein wenig Werbung: Besagter Freund ist dabei, seinen ersten abendfüllenden Kinofilm fertig zu stellen (ich wünsche mir, dass er es noch 2013 schafft) und rührt schon mal ordentlich die Vertriebs-Werbetrommel – auf Cinecrowd.nl kann man via Crowdfunding eine DVD oder Blu-Ray ergattern.
Nun folgt noch ein kleiner Link zum Trailer – und wenn Ihr den fertig geschaut: Ab, los, zack-zack an’s Werk! Euch selbst zuliebe.
Pah, New Years is Humbug!
Das neben meiner Wohnung liegende Verkleidungsgeschäft Jux Witte hat in den Auslagen die Engel und Feuerwerkskörper gegen Vikinger-Verkleidungen eingetauscht, mein Magen fühlt sich ob des vielen Essens noch immer etwas seltsam an, der Kopf brummt noch von der Silvesternacht und die Rippe tut noch immer weh, weil mich jemand mit den Worten „Frohes Neues, lieber Stefan!“ zu fest umarmt hat. Ohne Zweifel: Das alte Jahr ist vorbei, das neue hat angefangen. Und das ausgerechnet mit einem Jänner, oh Schreck.
Der Jänner ist für das Jahr das, was der Montag für die Woche ist. Nicht nur, dass wir diverse Resterscheinungen von Rausch und Freudentaumel noch verarbeiten müssen, vor allem kiefeln wir an den Herausforderungen, die noch auf uns warten: So viel haben wir uns vorgenommen, umgesetzt aber noch gar nichts – und irgendwie zweifeln wir nun daran, dass wir es durchziehen werden. Denn zu unserer großen Überraschung haben die Singles unter uns über Nacht nicht den Partner für’s Leben gefunden, der neue Job hat sich für die Jobsuchenden auch nicht einfach so aus dem Nichts raus materialisiert und das Rauchen hat sich ebenfalls nicht von selber aufgehört – und das, obwohl das Jahr schon ganze zwei Tage alt ist.
Mit Erschrecken stellen wir wieder mal fest, dass sich die Probleme nicht von selber lösen, dass auch ein magischer Wechsel der Jahreszahl nicht die große Erlösung verheißt. Wir werden es also selbst angehen müssen, auf eigene Faust die Probleme lösen, die da vor uns stehen. 2010 mag vielleicht so angefangen haben, wie 2009 aufgehört hat – das heißt aber noch lange nicht, dass sich die nächsten 365 Tage nichts Radikales in unseren Leben ändern wird.
Also, Kopf hoch, liebe Leute: So bald wie möglich den Kater abschütteln, Aufstehen und die Dinge selbst anpacken, statt auf das Schicksal zu warten. Ich zum Beispiel werde nämlich mit dem Joggen beginnen. Wirklich. Morgen. Versprochen. Und wenn nicht, dann eben nächstes Jahr.