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Aschewolke

Young Man yells at Cloud

Ich mag Wolken nicht. Überhaupt nicht. Ich ärgere mich regelrecht über sie. Manchmal habe ich sogar das Bedürfnis, so wie Opa Simpson eine Wolke wild anzubrüllen; selbst auf die Gefahr hin, danach in der Zeitung als Irrer abgestempelt zu werden:

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Übel sind natürlich Wolken wie jene aus Asche, die in jüngster Vergangenheit über Europa gefegt ist. Wegen der habe ich nämlich gleich mal eine schöne Reise nach Monte Carlo absagen müssen und die Buchung eines anderen Flugs aufgeschoben. Ja, ich gebe es zu: Ich bin Vielflieger. Das hängt wohl mit meiner Kindheit zusammen, in der ich in unregelmäßigen Abständen immer wieder in ein Luftschiff stieg, um zu neuen Ufern aufzubrechen. Mein ökologischer Fußabdruck ist dennoch super. Denn ich verwende Energiesparlampen. Ha!

Die anderen Wolken schlagen mir aber ebenso auf’s Gemüt: Jene grauen Wetterwolken, die schon die letzten Monate über Wien liegen, mit nur geringfügigen Unterbrechungen. Sie sorgen für Kälte und Unwohlsein – das mag ich nicht, und folglich mag ich auch die doofen grauen Wolken nicht. Gerade ist wieder eine da und droht, mir das Wochenende zu versauen – meine Bedürfnis, sie deswegen anzuschreien, lässt sich bald nicht mehr kontrollieren.

Wirklich: Ich hasse Wolken.

Aber ich weiß auch, dass Schreien wenig bringt.

Daher schlage ich dem Planeten hiermit ein Ultimatum vor: Entweder die ganzen blöden grauen Wolken verschwinden endlich aus meinem Blickfeld, oder ich sehe mich gezwungen, meine eigenen Maßnahmen zu ergreifen. Dann fliege ich nämlich noch mehr als bisher – ha! – und tausche zudem meine Philips-Energiesparlampen gegen uralte Osram-Funzeln aus! Na, was sagst Du dazu, blöder Planet? Wird es jetzt vielleicht bald mal Sommer?!?

Sofort. Bitte. Ich will nämlich endlich wieder in der Wiese sitzen können. Danke.