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Acer

CeBIT (3): Ein Netbook mit Android-Betriebssystem

Laptop-Experte Acer macht Nerd-Träume wahr: Auf der CeBIT wird ein Netbook vorgestellt, dass auf dem offenen Handy-Betriebssystem Android basiert.

Bereits im vergangenen Jahr war es Hackern gelungen, das Handy-Betriebssystem Android auf ein Netbook zu spielen; die Idee hatte in der Web-Community für Aufregung gesorgt. Denn Android, das von einer Allianz rund um Internetriese Google entwickelt wurde, ist Open Source; somit ist es gratis erhältlich, kann zudem von findigen Programmierern beliebig verändert werden – zwei Vorteile, die Kostenbewusste ebenso begeistert wie Programmierer. Auf Anfrage des WirtschaftsBlatt bei Netbook-Pionier Asus hatte es damals aber geheißen, dass es keine Pläne gebe, Netbooks kommerziell und von der Stange mit dem Handy-Betriebssystem auszustatten. Nun macht dafür Asus‘ Marktbegleiter Acer den bedeutenden Schritt: Auf der CeBIT wird ein Netbook präsentiert, das sowohl mit Android als auch mit Windows XP Pro ausgestattet ist.

Zielgruppe für das Gerät sind alle, die die Vorteile eines Smartphones auf ihrem Netbook nutzen wollen: Das Gerät ist in 15 Sekunden hoch gefahren; wer flott ist, schreibt bereits nach 45 Sekunden die erste Mail – Books mit Windows 7 booten zu diesem Zeitpunkt noch. Verwirrend ist dabei vorerst, dass das Netbook im Vergleich zu den Smartphones keinen Touchscreen hat, sondern mit dem Touchpad gesteuert wird; abgesehen davon funktioniert alles so wie beim Handy. Es gibt sogar drei Startscreens, zwischen denen mit der Maus hin- und her gescrolled werden kann. Einzig der Browser Firefox hat in der Netbook-Version deutlich mehr Funktionen als am Smartphone. Wer dennoch auf Windows arbeiten will – etwa, um ein vollwertiges Microsoft Office zu nutzen -, der kann mit einem einzigen Klick das Betriebssystem wechseln.

Das Gerät ist ab sofort am Markt verfügbar. Mit einem Preis von 279 € ist es aber leider nicht billiger als vergleichbare Netbooks. Grund dafür ist, dass zusätzlich zum kostenlosen Android trotzdem noch die Windows-Lizenz benötigt wird.

Aus Synergiegründen erscheint dieser Artikel auch auf der Homepage des WirtschaftsBlatt.

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