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Wien | Vienna

Community.talk – Das Finale der Fahrrad-Trilogie

Kommenden Dienstag (11. November) um 20:30 Uhr ist es so weit: Das lang erwartete Finale der in Ein-Jahres-Abständen produzierten Fahrrad-Trilogie wird auf Okto ausgestrahlt. Dem dritten Teil wollte ich ursprünglich den Titel „Episode III – Die Rückkehr der Alu-Rahmen“ geben – aber das war mir dann doch zu doof. Dementsprechend heißt das Ding einfach nur „Fahrradfahrer in Wien“.Über den Inhalt möchte ich nicht allzu viel verraten. Stattdessen lasse ich den folgenden Trailer für sich sprechen.

Community talk 3.2: Piraten in Wien!

Achtung, dies ist kein Aprilscherz: In Wien gibt es tatsächlich echte Piraten! Nachts kriechen sie aus ihren Löchern; dann singen sie gemeinsam Piratenlieder, spielen wilde Piratenspiele und kübeln literweise Grog in sich rein… Bisher blieb diese Community Dokumentarfilmern verschlossen; denn einerseits sind die Seemänner und -bräute verschlossen und von außen nicht als solche erkennbar – andererseits, ist ein solches Projekt gefährlich, denn in den finsteren Spelunken sitzt der Rapier locker!

Community.talk aber ist den Schritt gegangen: Wir stachen mit der wilden Meute in See!

Daher… nicht verpassen! Und zwar an folgenden Terminen:

Dienstag, 1. April: 20:30 Uhr

Mittwoch, 2. April: 18:30 Uhr

Donnerstag, 3. April: 16:30 Uhr und 23:35 Uhr

Freitag, 4. April: 14:30 Uhr

Samstag, 5. April: 12:30 Uhr und 00:50 Uhr

Montag, 7. April: 12:30 Uhr

Dienstag, 8. April: 10:30 Uhr

MI:R – Was fehlt…

Ich habe an dieser Stelle ja bereits erwähnt, wie mühsam es ist, in Wien diverse XLR-Adapter zu kaufen (Wie bitte? Sie kennen den Blog-Eintrag nicht? Weil Sie neu hier sind? Sie Schlawiner! Dann mal schnell hier klicken!). Zu meinem großen Bedauern muss ich daher bekannt geben, dass zwar meine Kamera und meine Mikrofone die Monkey Island Revival Party schadlos überstanden haben, aber ausgerechnet diverse Adapter – nämlich „XLR auf kleine Klinke“ und „kleine Klinke auf große Klinke“ – verloren gegangen sind. Das Zeug ist nicht sehr teuer, aber hey, wenn ich an eine weitere Odyssee über die MaHü denke kommt mir das Grauen…

MI:R – Wien ist das wildeste Piratennest aller Zeiten!

Leute, ich kann es in aller Bescheidenheit sagen: die gestrige Monkey Island Revival Party war spitze; und all jene, die ihr fern geblieben sind, die soll der Seeteufel holen… denn sie haben das wohl schönste Event des (noch sehr jungen) Jahres verpasst.

Den WUK Projektraum hatten wir so richtig schön her gerichtet, mit VJs, Papp-Wolken (im Stil von Monkey Island 3), jede Menge Gemälden und Karikaturen sowie Screenshots des ersten MI-Spiels im Giga-groß-Format. Das gefiel dem Publikum – selbiges war angemessen stark vertreten; der Raum war voll, aber nicht überfüllt. Erwartet hatten wir uns, dass vielleicht 10 Prozent der Gäste verkleidet kommen; doch auch hier wurden wir positiv überrascht: mindestens die Hälfte der Besucher ist mit Verkleidung aufgetaucht, das Spektrum reichte von einer simplen Augenklappe bis zum vollen Geisterpiraten-Outfit. Danke, liebe Gäste: jeder einzelne von Euch hat zur wundervollen Stimmung beigetragen, Ihr seid spitze!

Dass sich das virale Marketing über Facebook und studiVZ ausgezahlt hat, haben uns zwei Geschwister bewiesen: sie haben in voller Piratenmontur in Hamburg (!) ein Flugzeug bestiegen, sind Samstag morgen in Wien angekommen, haben hier den Tag in Kaffeehäusern tot geschlagen, waren dann von Anfang bis Ende auf dem Fest, um dann um 5 Uhr morgens wieder zurück zu fliegen… wow!

Blick in die Zukunft

Und wie geht’s jetzt weiter? Die Website www.party.at wird auf jeden Fall noch ein paar Bilder vom Event präsentieren; ein WebVideo-Medium bringt einen exklusiven Beitrag inklusive Interviews; wir werden die nächste Folge von Community.Talk rund um das Thema „Großstadtpiraten“ drehen. In Sachen Events wäre es naheliegend, weitere Schritte zu setzen und MI:R zu einem jährlichen Fixum zu machen. Die gestrigen Besucher würden sich das jedenfalls wünschen.

Übermorgen setzen wir die Segel!

Nur noch zwei Mal schlafen, dann ist es so weit: die große, superböse MONKEY ISLAND REVIVAL PARTY im WUK-Projektraum!

Wie sieht’s aus derzeit? Ausgezeichnet, würde ich sagen: die PR ist voll eingeschlagen; wir sind auf allen gängigen Event-Seiten dieser Stadt angekündigt, ebenso in der Online-Datenbank des Falter, in der Print- und Online-Version von „Wohin in Wien“, in diversen Gamer-Zeitschriften und in der APA-Termindatenbank (sic!!!!). Nicht zu vergessen: morgen, Freitag, kündigt uns das Gratis-Blatt „Heute“ (40% Reichweite in unserer Zielgruppe) mit Foto an; Organisator Martin Kremecek wird am Samstag in einem Radio-Interview auf FM4 zu hören sein.

Das ist mehr PR, als ich mir selbst erwartet hätte. Super.

Tolles gibt es ja auch von der Front des viralen Marketings zu berichten: über die studiVZ-Gruppe haben uns die Computerspiele-Hersteller JoWood erreicht: ein börsennotiertes Unternehmen, das unser Event schön unterstützen wird. Wow.

Besonders stolz bin ich natürlich nach wie vor auf die achtteilige Mini-Serie, die wir speziell für das Event produziert haben. Ursprünglich als drei simple Werbespots konzipiert, hat sich daraus eine epische Saga entwickelt, die den Kampf zwischen zwei Piraten auf der Suche nach dem legendären Schatz „Big WUK“ (!) zeigt. Hieran mit verschiedenen Leuten, allen voran Richard N. von nm-8, zu arbeiten, war ein wahrer Genuss.

Und weil’s so schön war, hier nochmal ganz exklusiv zusammen gefasst für die Besucher des Blogs: ALLE Folgen der Serie, ungekürzt als Blip-Show:

Bleibt nur noch, ein schönes Fest zu wünschen – ich freue mich auf ein zahlreiches Erscheinen in den wildesten Piraten-Outfits, die dieses verrückte Piratennest je gesehen hat!

Krieg! Die Kugelmugler kommen!

Ein Mann kämpft gegen die Stadt: Edwin Lipburger hatte vor rund 25 Jahren mit der „Republik Kugelmugel“ seinen eigenen Staat gegründet – eine Kugel, die auf einem Hügel – einem „Mugel“, daher der Name – steht. Er stellt eigene Pässe aus und druckt eigene Briefmarken, etwa die ThomasBernhard-Gedenkbriefmarke. Warum? Weil der berühmte Schriftsteller Österreich ebenfalls als kunstfeindlich angesehen haben soll.

Denn Lipburger hat einen Feind: die Stadt Wien, allen voran Ex-Bürgermeister Zilk, den er zum Staatsfeind Nummer Eins erklärt hat. Zilk soll Lipburger nach Wien gelockt haben, mit dem Versprechen, ihm einen Baugrund, Strom und fließendes Wasser zu geben. Nun steht Lipburgers Kugel im Prater, auf Grünland, ohne Strom, Wasser oder Kanalisation. Folglich sind der selbsternannte Präsident und seine Bürger – ein paar hundert – alle ins Exil gegangen. Ein Staat ohne ein einziges Klo ist nun mal nicht so der Knüller.

Doch Lipburger wehrt sich. Seit 25 Jahren. Er war beim VfGH, beim VwGH und bei einem Haufen anderer Gerichte. Aber der Tenor lautete immer: sorry, geht nicht; denn die Kugel ist rechtlich gesehen kein Gebäude – sie hat ja nicht mal ein Dach im herkömmlichen Sinn – und hat somit kein Recht auf einen Anschluss. Außerdem ist der Prater Grünland, da darf gar nichts gebaut werden. Folglich schreibt seine Hoheit Lipburger nun Briefe an alle möglichen Leute: Häupl, Faymannm, sogar an Bundespräsident Heinz Fischer. In einem der Briefe beschreibt er die Kulturpolitik Wiens als „schlimmer als jene zu Zeiten des Dritten Reichs“. Aber hallo, so tief wollen wir nun auch wieder nicht greifen… oder doch?

Als ich beim ihm auf Staatsbesuch war und am Schreibtisch seines Regierungssitzes saß, gab er sich – trotz aller Abweisungen durch die Gerichte – siegessicher: „Die werden sich noch alle wundern. Das wird fürchterlich für die Stadt Wien, wenn ich endlich mein Recht bekomme!“ Häupl und Fischer sollten gleichermaßen aus dem Amt fliegen, ist der selbsternannte „mächtigste Mann des Landes“ überzeugt. Wie er das erreichen wolle? „Notfalls mit Gewalt,“ sagt der 80jährige. Ängstliche Blicke zwischen meiner Pressefotografin und mir – werden wir zu Geiselopfern eines politischen Komplotts? Doch dann lacht Lipburger: „Geh, i mach ja nur aan Schmäh. Wolln’s aan Spritzer?“

Der Wein mundet, ich nippe vorsichtig – kein Gift. Nach einer Stunde intensiver Gespräche passiere ich den Grenzübergang zwischen Kugelmugel und Wien sicher und unbeschadet.

Seit diesem Ereignis habe ich Angst. Wird Kugelmugel eines Tags den atomaren Erstschlag gegen Wien wagen?

Einer der kleinsten Zwergstaaten der Welt: die Republik Kugelmugel.

Anmerkung: der Artikel über die Republik Kugelmugel erscheint am Freitag im Wirtschaftsblatt Kompakt.