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Projekte | projects

Ich bin jetzt mehr auf Newsgrape

Einige von Euch werden sich inzwischen vielleicht wundern, warum die Kommentar-Formulare unterhalb der Blog-Postings auf diesem Kanal schon wieder anders aussehen. Der Grund dafür ist ein freudiger: Das lange versprochene und von mir heiß erwartete Plug-In der Nachrichten-Seite Newsgrape.com ist schon seit einiger Zeit fertig; und ich hatte auch endlich mal die Ruhe, dieses erfolgreich zu installieren.

Was ist Newsgrape? Newsgrape ist die Website von zwei netter Jungs aus Wien, die Nachrichten aus verschiedenen Blogs und Zeitungen sammelt und miteinander verlinkt – eine besser Version von Google News also quasi. Und was kann das Plug-In? Etwas ziemlich cooles: Es synchronisiert meine Postings auf diesem Blog mit meinem Newsgrape-Account, so dass ich diese nicht mehr mühsam in das Formular des Netzwerks hinein kopieren muss – und, was noch viel besser ist: Es stellt auf Newsgrape gepostete Kommentare auch auf diesem Blog dar. So wird sich hoffentlich eine etwas lebendigere Diskussion hier ergeben.

Kurz zusammengefasst also: Stefanmey.com wird wieder ein bisschen mehr Web 2.0 – und die Leser profitieren hoffentlich davon.

Mein Newsgrape-Profil seht Ihr hier. Viel Spaß beim kommentieren.

WirtschaftsBlatt 2.0, eBooks und Mario Garcia

Demnächst bekommen wir beim WirtschaftsBlatt ein neues Design für unsere Website; gestern habe ich mir die entsprechende Präsentation durch den Designer Mario Garcia angesehen. Die Erfolgs-Formel, auf die wir nun setzen: Mehr Weiß, weniger Channels und außerdem mehr Social Media. Teil des letzteren – und das freut mich freilich ganz besonders – ist ein stärkerer Fokus auf Blogs. Jeder Redakteur soll auch bloggen, und das finde ich ziemlich lässig.

Mario Garcia, der selbst auf seinem eigenen Blog täglich seine Gedanken mit der Welt teilt, hat uns dazu ein paar Tipps gegeben: Informell soll das Bloggen laufen, quasi aus den Ärmeln geschüttelt und subjektiv, ohne viel Redigieren. „Ich redigiere, während der Text entsteht“, sagt er. Stimmt. Mache ich auch so. Das lässt die Texte deutlich lebendiger wirken.

Nebenbei hat er dann auch fallen lassen, dass er nun sein erstes eBook für das iPad veröffentlicht; es geht dabei – wie sollte es anders sein – um Design. Entstanden ist das Buch aus seinen Blog-Beiträgen heraus; sein Herausgeber ist ein in New York lebender 20jähriger. eBooks aus Blogs entstehen zu lassen ist freilich kein großes Kunststück; schließlich habe auch ich ja ein Buch über Fußball und ein anderes über Indien auf diese Art erstellt. Cool ist aber Garcias Layout für das iPad-Buch – das folgende Video zeigt dies recht eindrucksvoll:

Die fertige Version meines Indien-Buchs, die vermutlich Ende August erscheinen wird, wollte ich ursprünglich parallel zur reinen Text-Version auch als Multimedia-Version veröffentlichen; mit Videos, Fotos und Audiomaterial. Dies wollte ich eigentlich ganz plump nebenbei im Word machen; aber das Garcia-Beispiel zeigt mir, dass es auch anders geht. Kann also gut sein, dass iPad-User nach Veröffentlichung der Vollversion von „Indien 2.0“ noch etwas länger auf die Multimedia-Version warten müssen. Bis dahin gilt freilich: Viel Spaß noch mit der Beta-Version des Buchs.

Von Platz 17 auf Platz 31.920 – und wieder zurück

Grummel, grummel… mein Plan, mit meinem Buch „EMbedded“ das wirklich gute Ranking unter den Gratis-Büchern mit in die Charts der kostenpflichtigen Bücher nehmen zu können, geht nicht wirklich auf: Während ich einige Zeit lang unter den Top20 der Gratis-Bücher geweilt hatte und bis gestern abend über 1000 Menschen die Geschichte über einen deutschen Fußball-Verweigerer in Wien drollig fanden, befinde ich mich nun wieder auf den hinteren Rängen der Amazon-Charts. Konkret: Auf Platz 31.920. Naja, ein Trost bleibt mir: Immerhin bin ich in der Rubrik „Reiseführer Österreich“ auf Platz 2.

Trotzdem lasse ich nicht locker und stelle jetzt auch noch mein erstes Buch, „Indien 2.0“, in der Beta-Version gratis zur Verfügung. Nicht, weil ich vollkommen bescheuert bin – sondern weil es sich hier um ein Crowdsourcing-Projekt handelt: Das Buch ist ja in Wahrheit noch gar nicht fertig, zum Beispiel fehlt das Ende und die Tipp- und Sinn-Fehler reihen sich aneinander. Deswegen die Bezeichnung „Beta Version“ – man kennt das ja aus der Software-Branche. Und ich hoffe, durch das Crowdsourcing ein nützliches Input zu bekommen und mir das Lektorat zu ersparen.

Als Endresultat wird es dann in ein paar Wochen ein fertiges Exemplar von „Indien 2.0“ geben – mit richtigem Ende, ohne Fehler. Und hoffentlich dann auch mit einem etwas besseren Ranking in den Gesamt-Charts.

„BeKloppte“ Aktion: Echte Männer tragen Bärte

Alle, die mit uns auf Fan-Fahrt fahren, müssen Männer mit Bärten sein“ – dieses alte Piratenlied hatte man wohl bei Philips im Kopf, als die Kampagne „Dein Bart für Deutschland“ konzipiert wurde. „Wir brauchen jetzt jeden Mann und jeden Bart“, heißt es da: „Lass wachsen, solange unsere Jungs im Spiel sind.“ Zu gewinnen gibt es Tickets zur Finalparty mit BVB-Trainer und Bartträger Jürgen Klopp; Teilnehmer können im „Barttagebuch“ die Entwicklung der Gesichtsbehaarung dokumentieren. Als Trostpreise winken unter anderem Rasierapparate des niederländischen Konzerns.

Aus Gründen der Effizienzmaximierung erschien dieser Beitrag auch im WirtschaftsBlatt. Stefan Mey interessiert sich einen Scheißdreck für Fußball – mit „EMbedded“ hat er aber trotzdem ein Buch über den Sport geschrieben, das aktuell auf Amazon erhältlich ist.

Echt liebes Produkt-Review zu „EMbedded“

Ich habe zu meinem Buch EMbedded ein wirklich nettes Produkt-Review erhalten, das den Content des Buchs schön auf den Punkt bringt – danke an den mir unbekannten Leser; habe  mich sehr darüber gefreut.

„Ein sympathisches Stück Blog-Kultur aus der jüngsten Geschichte. 14. Juni 2012

Von Apicula HALL OF FAME REZENSENT TOP 10 REZENSENT VINE™-PRODUKTTESTER
Format:Kindle Edition|Von Amazon bestätigter Kauf

Ich bin kein großer Fan von Blogs, noch dass ich welche regelmäßig verfolge oder intensiv lese, darum war ich zunächst etwas skeptisch ob so ein Blog-Roman mich überhaupt packen kann, aber nach kurzem Reinlesen war ich gefangen. Was Stefan May hier an Erlebnissen um seine Erlebnisse um die EM 2008 (Österreich / Schweiz) in kurzen Berichten zu einem eBook zusammengefasst hat, gefällt mir wahnsinnig gut. Eine sehr abwechslungsreiche Zusammenstellung bei der es weniger um Fußball geht, als mehr um alles Drumherum. Marketing, Fan-Meilen, der Offene Brief einer Bürgerinitiative, die Sachschäden durch Vandalismus fürchtet, Moderne Kunst der Faröer Inseln und freilich „Österreich gegen Deutschland“ – aus der Sicht des Deutschen, der diesem omnipräsenten Herrn Cordoba auf der Spur ist.
Sehr erfreulich die gute Formatierung und die vielen Bilder und links; die meisten davon funktionieren, obwohl „browsen“ auf dem Kindle nicht elegant ist wird das gesamte Vergnügen damit regelrecht umfangreich!

Von mir ein herzhaft trockenes „Bravo!“ (Im Stil des Präsidenten Pilch aus der Serie „Kottan ermittelt“)

PS. Interessierte sollten schnell zuschlagen, da Stefan May sein Buch nur bis 1.7.2012 anbietet. Ein echtes Sammlerstück-eBook! ;-)“

„EMbedded“ erobert die Amazon-Charts

Ehrlich: Eigentlich interessiere ich mich einen Scheißdreck für Fußball. Und eben deshalb habe ich ein Buch über dieses Thema geschrieben. Das heißt: Nein, eigentlich ist es gar kein echtes Buch. Sondern ein Blog, den ich vor vier Jahren – während die EM in Wien stattfand – unter dem Titel „EMbedded“ geschrieben habe; dabei ging es weniger um den Sport an sich, sondern um verrückte Marketing-Aktionen, interkulturelle Begegnungen und den in Wien omnipräsenten Piefke-Hass. Diesen Blog habe ich am Wochenende in ein Word-Dokument gegossen, formatiert und auf Amazon geladen.

Anfangs tat sich recht wenig; doch dann habe ich eine Funktion entdeckt, die sich „Gratis Promotion“ nennt. Weil ich keine Lust hatte, mir die Beschreibung dazu durchzulesen, sich eine kostenlose Promotion aber reizvoll anhörte, habe ich das entsprechende Feld einfach angeklickt.

Die Enttäuschung kam dann am Mittwoch: „Gratis“ ist die Promotion nicht für mich, sondern für die Käufer – bis zum Wochenende ist mein Buch nämlich nun bei Amazon kostenlos erhältlich. Fand ich zuerst ärgerlich, weil ich zumindest gerne meine 35 Cent Anteil pro Buch bekommen hätte; und meine Stimmung wurde anfangs nicht besser, als ich mir die Verkaufsstatistik ansah: 50 Menschen hatten sich bis Mittag das Buch gratis heruntergeladen. „Na super“, dachte ich mir: „Ein Euro ist Euch zu teuer, aber gratis laden es gleich 50 Leute.“

Meine Stimmung wandelte sich aber schlagartig, als ich die Auswirkungen auf mein Amazon-Ranking begutachten konnte: Am Abend hatten bereits hundert Menschen mein Buch heruntergeladen, was mich auf Rang 86 der allgemeinen Amazon-Charts katapultierte, wenige Plätze vor so einen Typen namens „Karl May“. In den Charts für „Reise und Abenteuer“ belegte ich gleich den ersten Platz, in der Rubrik „Sport“ den zweiten.

Dann bin ich erst mal Bier trinken gegangen. Mein Buch in den Top 100 des weltgrößten Buchhändlers? Das musste gefeiert werden. Insgeheim hoffte ich, bei der Heimkehr noch 50 weitere Verkäufe verzeichnen zu können und wurde überrascht: Zu Mitternacht waren es 250 Downloads.

Am nächsten Morgen lag ich im Ranking bereits vor „Alice im Wunderland“, lieferte mir mit „Dracula“ einen erbitterten Zweikampf um die Plätze 27 und 28. Seit dem späten Nachmittag bin ich nun in den Top 20 der Amazon-Verkaufscharts: Aktuell (18:49) auf Platz 13 mit 436 Downloads.

Ich habe aus dieser Erfahrung bisher folgende Erkenntnisse gezogen:

  1. Gratis-Promotion ist eine tolle Sache. Denn es bringt Dir zwar am Anfang keine Kohle, kann Dich aber in die Charts katapultieren, wo Du Deine Positionierung anschließend in Geld verwandeln kannst.
  2. Der Long-Tail ist arsch-lang. Wenn schon ein Buch mit pupsigen 400 Downloads den Sprung in die Top 20 des weltgrößten Buchhändlers schafft, dann bedeutet das, dass sich der Gesamtumsatz des Digi-Buchmarkts vor allem aus der großen Masse der Nischenprodukte zusammen setzt.
  3. Erfolg ist ein sehr komisches Gefühl. Du weißt plötzlich, dass 436 Menschen sich bewusst für Dein Produkt entschieden haben. Sie lesen jetzt in Deinem Buch, verbringen Zeit damit und urteilen dann darüber. Das ist ein irgendwie geil-mulmiges Gefühl, das ich vorerst noch nicht näher beschreiben kann.

Jedenfalls freue ich mich, wenn noch mehr Menschen dieses Werk runter laden, den Link dazu findet Ihr hier. Und auf weitere Bücher aus meiner Feder darf man in diesem Jahr noch gespannt sein. Denn Ideen habe ich mehr als genug.