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Frohes Neues!

Es ist wieder so weit: das alte Jahr ist vorüber, ein neues Jahr beginnt. Wir sind voller Pläne, guter Vorsätze und Hoffnungen, dass im kommenden Jahr alles besser wird; gleichzeitig wissen wir: in genau einem Jahr werden wir wieder lang schlafen, irgendwann aufstehen, feststellen, dass es schon dunkel ist und uns überlegen, was wir mit dem ersten Tag dieser neuen Episode unseres Lebens anstellen sollen (schließlich hatten wir ja in der Nacht davor beschlossen, dass alles anders und besser wird). Dann machen wir irgendwas tolles – ich zum Beispiel werde heute noch dem Burgtheater einen Besuch abstatten – und legen uns anschließend wieder schlafen. Die Verwirklichung unserer Pläne verschieben wir auf morgen. Wir haben ja jetzt ein ganzes Jahr Zeit.

Schlechte Promotoren.

Nachdem ich monatelang morgens zum Aufstehen Ö1 gehört hatte, habe ich mich heute entschieden, den Sender zu wechseln. Der Grund dafür ist kein inhaltlicher, sondern ein technischer; denn in meiner Erdgeschoßwohnung – umzäunt von Betonmauern angrenzender Altbauten – ist der Empfang des Kultursenders einfach zu schlecht, an wirklich üblen Tagen rufen besonders basslastige Stimmen und laute Fanfaren (bei klassischer Msuik nicht gerade eine Seltenheit) beinahe schon körperliche Schmerzen hervor. Ich drehte also am Rad zur Sendereinstellung und landete beim Gute-Laune-Sender Radio Wien. Das bedeutet: die Nachrichten kurz und knackig, musikalisch Evergreens und leicht zu verdauender Kommerz. Schön.

Auf dem Spaziergang zur U-Bahn-Station Karlsplatz blieb ich vor der Secession an einer roten Ampel stehen und sah Promotrinnen, die eben gerade für meinen neuen Lieblingssender Fruchtsäfte verteilten. „Hui, wunderbar“, dachte ich mir in meiner Naivität: „Tolle Musik, und dazu gleich eine Vitamindröhnung, um den Winter zu bekämpfen“. Doch die netten Damen kamen nicht auf mich zu, also ergriff ich die Initiative und bat freundlich um die Aushändigung eines der Werbeartikel. „Äh, nein, die sind nur für Autofahrer“, kam die verwirrte Antwort. Erst auf meinen flehenden Blick hin kam auch ich in den Genuß von Flyer und Getränk.

Auch bei genauerer Betrachtung des Flyers ist mir nicht klar, weshalb die Zielgruppe auf CO2-Schleudern beschränkt werden soll; denn schließlich geht es bei der aktuellen Aktion des ORF-Senders um die Möglichkeit, ein Haus zu gewinnen. Das dürfen Autofahrer schon, Fußgänger aber nicht? Seltsam. Meine Theorie ist, dass sich ein kluger Kopf in der Marketing-Abteilung ausgedacht hat, dass man an der Ecke Wienzeile/Getreidemarkt gut Autofahrer ansprechen kann – selbständiges Denken vor Ort hat man den Promotorinnen leider nicht nahe gelegt.

Nun denn, mir bleibt wohl nichts anderes übrig: ab morgen höre ich wieder Ö1. Auch mit Fanfaren und Bass. Meine Ohren bedanken sich.

Frohe Weihnachten!

Von drauß vom Domplatz komme ich her, und ich muss Euch sagen, es weihnachtet sehr: ja, ganz Recht, am Graben wurde gestern die Weihnachtsbeleuchtung aufgehangen. Damit ist Frau Stenzel nur um wenige Tage später dran als das bei mir um die Ecke gelegene Verkleidungsgeschäft Ed Witte – hier wurden gleich nach Halloween im Schaufenster Zombies gegen Engel ausgetauscht. Beide wiederum können unmöglich mit dem Enthusiasmus des engliches Kaufhauses Harrods mithalten, welches ja bekanntlich schon im Hochsommer Nikoläuse verkauft und dabei englischen Mädels im bauchfreien Top „Let it snow“ vorspielt (mehr Infos: hier). Wäre man ein mies gelaunter Komsum- und Kapitalismus-Verweigerer, dann könnte man dies natürlich fürchterlich finden. Tue ich aber nicht; denn als aufmerksamer Leser der Oberösterreichischen Nachrichten kenne ich die Studie, die besagt, dass Linke generell unglücklicher sind als konservative Konsumäffchen. Somitschließe mich dem allgemeinen Trubel an und wünsche allen Lesern dieses Eintrags ein Frohes Fest. Auch gleich schon mal für Weihnachten 2008; man kann ja nie früh genug dran sein.

Gute Partys, schlechte Partys

Der Oktober ist eigentlich ein vollkommen unterbewerteter Monat; denn während die Sommer-Palmen-Sonnenschein-Monate Juli und August als die Party-Monate schlechthin gesehen werden, verbinden wir den grauen Herbstmonat eher mit Dingen wie Regen, Nebel und schlechtgelaunten alten Frauen in der U1. Dabei könnten Oktober und seine Kaltfront-Kollegen November, Dezember, Jänner und Februar so einiges aus sich machen: nicht nur, dass einige wirklich schöne Feiertage in diese Zeit fallen (im Oktober etwa: der Nationalfeiertag und Halloween, das wundervolle US-Importgut) – nein, die Kälte entschuldigt uns auch endlich dafür, dass wir wieder Partys in der behaglichen eigenen Wohnung veranstalten, anstatt uns gezwungenermaßen auf irgendwelchen Parkflächen mit lauwarmen Bier abgeben zu müssen.
Und – ja – wir können mit der Entschuldigung à la „Draußen ist’s so grauslig, ich möcht nicht mehr raus gehen“ uns auch endlich legitim von diesen blöden Partys in gemieteten Lokalen fern halten. Dass mich diese immer schon abschreckten, hat mehrere Gründe. Das beginnt schon mal damit, dass man als Gast oft mit Barhockern und ähnlichem konfrontiert ist, die in Sachen Sitzkomfort einfach mit dem heimischen Sofa nicht mithalten können. Das Ergebnis sind meist schmerzhafte Krämpfe im allerwertesten, deren Härte nur durch die entsprechende Einnahme von Flüssigweizen in Grenzen gehalten werden kann. Zu den physischen Schmerzen gesellen sich die psychischen, wenn die Sitzordnung rund um den quadratischen Lokaltisch einen für den Rest des Abends an irgendwelche Idioten fesselt: da bleiben nur die Gesprächspartner, die Ihnen gegenüber, bzw. links oder rechts von Ihnen sitzen – und wenn sich diese eben aus einem Buchhalter, einer gehalterten Ballkönigin mit Komplexen und einem Düsseldorfer zusammen setzen, dann haben Sie ein Problem. Die Tatsache, dass man dem DJ – dem Großen Diktator – in Sachen Musikwahl an diesem Abend ohnehin hilflos ausgeliefert ist, setzt dem Ganzen dann die Krone auf.
Also bitte: endlich wieder mehr Privatpartys. Auf einer selbigen, und zwar einer netten, war ich nämlich letzten Samstag: nette Gespräche, ein Fass zum selber Bier zapfen und liebe Gesprächspartner. So soll’s sein. Der Winter kann kommen.

Krank, einfach krank.

Hurra hurra, der Herbst ist da. Woran ich das merke? Wohl daran, dass mein Körper rebelliert, meine Nase zum Niesen und meine Lungen zum Husten zwingt, und das alles nur, um eins zu sagen: „ARGH, ich will nicht, dass der Sommer aufhört!“

Begonnen hat alles Mitte letzter Woche, als ich anfing, vor mich hin zu husten und niesen. Als urbaner Technik-Freak hört man natürlich nicht auf Mutter Natur und ignoriert die Vorzeichen, in dem (Irr-)Glauben, auf jedes Problem wird es in den Weiten des Internet schon eine Lösung geben. Dass ich somit am Donnerstag abend auf’s BWZ-Fest gegangen bin (war fürchterlich), hat meinem Körper dann den letzten Rest gegeben, und somit lag ich schon am Freitag – ausgerechnet zu Seker-Bayran! – flach. Wahnsinnig genug war ich aber dennoch, am Abend des besagten Tages in ein Flugzeug zu steigen, um meine lieben Eltern in Berlin zu besuchen.
Es führte eins zum anderen; und seit Montag liege ich flach, niese und huste vor mich hin; bewege mich zwischen Bett und Computer hin und her. Für diejenigen unter Euch, die das gleiche Schicksal ereilt hat oder zu ereilen droht, hier drei gute Ratschläge, die mir eine ehemalige Mitbewohnerin gegeben hat:
– Ingwer kauen ist zwar ekelhaft, hilft aber gegen Halsschmerzen.
– Thymian-Tee wirkt Wunder; warum, weiß ich auch nicht.
– Vitamine, Vitamine, Vitamine.
So, und nun ab zurück ins Bett. Böse Viren bekämpfen. Grrrrrr.

Kommt alle ins Weltcafé!

Die von mir gemeinsam mit Pia Moik (und diversen „freien Mitarbeitern“) produzierte TV-Sendung Community.talk hat in manchen Kreisen schon einen gewissen Kultstatus erreicht. Nun ist mal wieder eine neue Folge fällig, die nicht nur auf dem TV-Sender Okto ausgestrahlt, sondern auch öffentlich präsentiert wird.

Hier die Daten:

Wann? Am Montag, 15. Oktober, um 20:30 Uhr

Wo? Weltcafé, Schwarzspanierstr. 15, 1090 Wien (Lageplan: www.weltcafe.at)

Wie? Na, mit möglichst vielen FreundInnen, FeindInnen und VerwandtInnen…

Diesmal widmen wir uns der Community der Straßenkünstlerinnen und Straßenkünstler, beleuchten das Thema mal aus einer anderen Perspektive als der bisher gewohnten. Neues lernt man da auf jeden Fall, und nett wird es sowieso.

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