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Die Enden der Wurst

Nach einem gewöhnlich stressigen Arbeitstag möchte ich nach Hause gehen. Also verabschiede ich mich vom Kollegen mit dem Hinweis, dass mein Dienst für den heutigen Tag ein Ende hat. „Alles hat ein Ende, nur die Wurst hat zwei“, sagt dieser. Was mich in Philosophie-Stimmung und folglich zu der Frage verleitet: „Wirklich?“ Denn eigentlich haben nicht wenige Gegenstände in unserem Alltag die Form einer Wurst: Bananen zum Beispiel, oder im entfernten Sinne auch Gartenschläuche. Allesamt sind die Gegenstände länglich, sowie mehr oder weniger gekrümmt. Allerdings, man bedenke: Sie haben jeweils nur ein Ende.

Der Gartenschlauch etwa hat den Anfang, den man in der Hand hält, sowie das Ende, das am Hahn hängt; und auch bei der Banane gibt es ein Oben und ein Unten – nebenbei bemerkt ist es absurd, dass die meisten Menschen die Banane von unten nach oben verzehren… aber ich schweife ab. Fakt ist: Selbst nach intensiver Denkarbeit fällt mir kein anderes Objekt ein, das so bi-final (das Wort habe ich gerade erfunden) wie die Wurst ist. Und selbst hier gibt es ein Ende der zwei Enden.

Denn ab dem Punkt, an dem ich an einem Ende der Wurst abbeiße, definiere ich ganz klar: Hier ist der Anfang, denn hier fange ich zu essen an – und das andere Ende ist logischerweise nun das alleinige Ende. Die Handlung lässt sich auch, ist sie einmal gesetzt, nicht mehr umkehren: Das Wurst-Stück steckt mir bereits im Rachen, Anfang und Ende sind klar definiert. Mir bliebe nur noch die Möglichkeit, auch am Ende noch abzubeißen und dies nun in einen zweiten Anfang verwandeln – aber logischereise hat meine Wurst dann eben keine zwei Enden mehr, sondern nur noch zwei Anfänge.

Heben wir diese Gedanken auf eine Meta-Ebene, so stellen wir fest: Durch einfache Handlungen können Individuen ganze Denkweisen über den Haufen werfen – und die einmal gesetzten Aktionen lassen sich nicht mal rückgängig machen. Selbiges gilt freilich nicht nur für Würste, sondern auch für salopp daher gesagte Beleidigungen gegenüber anderen Menschen oder den Kauf eines teuren Luxus-Objekts ohne Umtauschrecht.

Dementsprechend gilt: Genießen Sie Ihre Mittagspause. Achten Sie darauf, wo sie von was abbeißen. Und bitte kauen sie vorsichtig. Mahlzeit.

Das Beste aus dieser Woche

Was habe ich gelesen, und was habe ich geschrieben? Wie an jedem Sonntag finden sich hier wieder meine gesammelten Tweets aus der vergangegen Woche.

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„Nur ein Bier“ – ein Abend im Treibhaus

Eigentlich wollte ich ja bloß auf ein einziges Bierchen gehen und mich dann gleich wieder vom Acker machen – denn immerhin hat man ja einen Daytime-Job. Aber dann kam es doch anders, als ich am vergangenen Dienstag after work mal wieder im „Treibhaus“, einem Co-Working-Space für Cleantech-Startups von Nicole Arnitz und Hannes Offenbacher, vorbei geschaut habe. Die Teibhausens haben nämlich dieses einzigartige Talent, immer die richtigen Leute am richtigen Ort zu versammeln. Man kam ins Gespräch – anfangs nur mit den altbekannten Gesichtern, dann auch mit anderen Menschen.

Man mag so was mit dem fürchterlichen Wort namens „Networking“ abstempeln – aber irgendwie ist das mehr. Denn dort treffen tolle – und teilweise auch recht absurde – Ideen, sowie nette Menschen aufeinander. Das aus meiner Sicht ausgefliptteste Startup an besagtem Abend: Ein Unternehmer, der einen Zirbenholz-Baum gefällt und in kleine Stücke gehauen hat – die daraus resultierenden Chips sollen von den Kunden verschenkt werden. Klingt irgendwie doof? Na, jetzt kommt der Clou: Die Dinger sind mit einem Code versehen, den man auf einer Website eingeben kann – und darüber kann Jeder mit verfolgen, wer besagten Zirbenholz-Chip schon vor ihm gehabt hat. Im Idealfall sitzt man dann irgendwo in China und sieht, wie das Ding sich von Österreich über Deutschland und San Francisco und Mumbai bis nach Peking bewegt hat. Und das… ist irgendwie cool.

Ansonsten habe ich noch mit dem neuen Praktikanten der Treibhausens geredet – ein netter Kerl, ganz anders als der Luca (der aber – nicht falsch verstehen – auch sehr nett ist) -, sowie mit diversen Menschen aus der Medien-, PR- und Sozialszene. Gehen wollte ich halt schon um halb 9, im Endeffekt wurde es dann aber halb 12; und zahlreiche Leute, bei denen ich mich ursprünglich schon verabschiedet hatte, verließen das Gebäude deutlich vor mir.

Warum? Weil die Gespräche so interessant und so nett waren. Und das ist viel wert. Ich freu mich schon wieder auf ein Wiedersehen – optimalerweise freilich auf meinem eigenen Event, dem IndiaCamp am 28. April.

Das Beste aus dieser Woche

Hier finden sich meine Tweets der vergangenen Woche – als Zusammenfassung darüber, was ich in den letzten sieben Tagen so geschrieben, gelesen und gemacht habe.

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