Der Zug zwischen Chennai und Coimbatore hält an einer Station, die in keinem ausländischen Reiseführer vermerkt ist. Auf dem Bahnsteig stehen ausschließlich Inder; Händler preisen lauthals ihre Waren von Birjani über Wasser bis hin zu Kugelschreibern an, eine LED-Tafel heißt Besucher und vorbei fahrende Züge herzlich willkommen. Und über den Bahnsteig kriecht ein Mann. An seinen Händen hat er Hausschuhe befestigt; denn mit den Armen bewegt er sich fort, die Beine zieht er lediglich hinter sich her – wie ein Tier wirkt der Mensch durch seine Gehbehinderung in seiner Haltung; Geld für Krücken oder einen Rollstuhl hat er wohl nicht. Ich betrachte ihn mitleidig. Und er lächelt mich mit glühenden Augen an, als sei sein fürchterlicher Zustand nur halb so wild.