Zu Weihnachten war ich in Saudi Arabien. Wer durch ein streng muslimisches Land wie dieses reist, muss sich kulturell anpassen; vor allem muss der eigene Tag rund um die Gebetszeiten geplant werden – denn während die Gläubigen beten, ruhen ihre Geschäfte.
Als digitaler Nomade bat ich somit den App Store des iPhones um Hilfe und fand eine interessantes Programm: Die App „Muslim Pro“. Diese nutzt den modernsten Stand der Technik, um gläubige Moslems mit allen nötigen Informationen zu versorgen:
Prayers: Entweder über eine Suchfunktion oder mit Hilfe von GPS-Lokalisierung wird der aktuelle Standort inklusive dafür gültiger Gebetszeiten ermittelt.
Qibla: Der Kompass des iPhone wird genutzt, um die Position Mekkas zu bestimmen. Das ist vor allem praktisch für Moslems auf Reisen, um die korrekte Richtung ihrer Gebete zu bestimmen.
Holidays: Nicht nur, dass die wichtigsten muslimischen Feiertage aufgelistet
Places: Während hierzulande noch über Business Cases und tatsächliche Anwendungsszenarien für Foursquare philosophiert wird, hat es hier einen konkreten Nutzen: Über den Location Based Service werden nahe gelegene Moscheen und Halal-Restaurants identifiziert.
Eine solche App ist nicht nur für Moslems selbst praktisch, sondern eben auch für interkulturell interessierte Geschäftsreisende – nicht zuletzt aus bereits erwähnten Gründen. Eine ähnlich innovative App der katholischen Kirche habe ich leider nicht gefunden – für Feedback, Antworten und Kommentare bin ich aber dankbar.
Aus Gründen der Effizienzmaximierung erschien dieser Artikel auch in der TechZone des WirtschaftsBlatt.
UPDATE:Offensichtlich gibt es inzwischen eine App, die auf die Beichte vorbereiten soll. Nicht übel…