Stefan Mey

Billige und flotte Bestuhlung

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Stuhl heißt in Österreich Sessel. Und Sessel heißt in Deutschland Stuhl. Diese kulturellen Differenzen im Hinterkopf habend, sehe ich mir gerne die Website  stuhlgrosshandel.de an – wie der Name schon sagt ein Großhandel rund um das Thema Stuhl.

Vom Produkt selbst ist im Logo des Unternehmens wenig zu sehen; es ist gänzlich stuhl-frei und sieht so aus:

Wirft man dann einen Blick auf das Produktportfolio, so ist dieses sehr vielfältig. Den Großteil des Lagers macht der so genannte „Objektstuhl’“ aus, von denen gleich 5.000 Stück verfügbar sind, wie das Unternehmen stolz verkündet. Das ist nämlich auch der Vorteil des Stuhlgroßhandels: Weil es verschiedene Stuhlsorten bereits im Lager en masse gibt, kann der gewünschte Stuhl in der geforderten Menge innerhalb kürzester Zeit an die Haustür geliefert werden – laut Anbieter dauert es bei der Konkurrenz vier bis acht Wochen, bis der Käufer seinen neuen Stuhl begeistert in Händen halten kann. Und die Auswahl kann sich sehen lassen: Der Homepage zufolge gibt es einen Designstuhl ebenso wie einen praktisch stapelbaren Kufenstuhl; ganze Hallenbestuhlungen sind möglich.

Stuhl ist normalerweise keine billige Angelegenheit. Aber auch preislich möchte sich der Stuhlgroßhandel gerne von seiner Konkurrenz abheben: Bestuhlung wird dort schon ab 17,98 Euro je Stück angeboten. Und wenn der Stuhl zu hart ist, werden zu den jeweiligen Stuhlmodellen auch entsprechende Stuhlkissen angeboten – die kosten jeweils 4,95 Euro.

Der absolute Hit im Angebot ist aber der so genannte Stuhlverbinder: Nach Angaben des Unternehmens eine „besonders geniale Erfindung“, von der sehr viele Stuhlhersteller und Stuhlverkäufer profitieren können. Mit den Stuhlverbindern kann nämlich ein Stuhl an den anderen geheftet werden; somit kann eine ganze Stuhlreihe geschaffen werden, der Stuhlverbinder passt sich an die Abmessungen des jeweiligen Stuhls an – das funktioniert sogar, wenn der jeweilige Stuhl nicht vom Stuhlgroßhandel kommt.

Will man nicht mehr einen Stuhl neben dem anderen liegen haben, kann man auch einen Stuhl auf den anderen stapeln: Ganze Stuhlhaufen sind hier möglich; dank der modernen Technologie herrscht hier deutscher Ordnungssinn: Dem Berliner Fernsehturm gleich wirken sie wie ein Obelisk, wenn ein Stuhl sauber auf den anderen geschlichtet wurde.

Wer noch immer nicht begeistert ist vom wundervollen Stuhlangebot des Stuhlgroßhandels ist, der kann schließlich noch einen Blick auf die Referenzliste des Anbieters werfen: Diese ist 16 Seiten lang und beinhaltet Stuhlbezieher verschiedener deutscher Bundesländer, quer durch alle Branchen: Museen beschäftigen sich mit dem Stuhl-Thema ebenso wie Casinos, Tanzclubs und sogar Kindergärten. Der Stuhl ist hier einfach nicht mehr weg zu denken.

Gibt es dazu noch mehr zu sagen? Nein, eigentlich nicht. Und deshalb bleibt mir nur noch, ein Bild des Stuhls zu hinterlassen:

Und so sieht es aus, wenn ein Stuhl an den anderen geheftet wurde; so werden ganze Hallen bestuhlt:

Und nun dürften rund um das Thema Bürostühle wirklich keine Fragen mehr offen sein, denke ich.

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