Würden Sie für etwas zahlen, das sie auch gratis haben können? Eben. Ich auch nicht.
Leider gibt es aber Leute, die nicht wissen, was es im Web gratis gibt und was nicht – und das sind die potenziellen „Kunden“ des Mannheimer Unternehmens opendownload.de: Diese bieten unter der Domain www.skype.AT den Skype-Client, mit dem man gratis über das Web telefonieren an, zum Download an. Der Haken: Während man beim Original-Anbieter unter der Website www.skype.COM auch die Software selbst gratis bekommt, verpflichten sich laut AGB Leute, die bei skype.AT ihre Daten hinterlassen und das Kleingedruckte überlesen haben, zwei Jahre lang jeden Monat acht Euro zu überweisen – ein ziemlich beschissener Deal, knapp 200 Euro für etwas auf den Tisch zu legen, das wo anders gratis zu haben ist.
Für die weitere Vorgangsweise empfehle ich den Lesern von stefanmey.com Folgendes:
1. Auf keinen Fall einem Vertrag dieser Art zustimmen.
2. Wenn Ihr einen Blog, Twitter-Acount oder Facebook-Profil mit vielen Freunden habt: Warnt Eure Freunde!
3. Falls Ihr schon einen Vertrag dieser Art unterschrieben habt: Auf keinen Fall zahlen. Unternehmen dieser Art drohen zwar gerne mit dem Anwalt, machen aber selten wirklich was – sie wissen ja selbst, dass sie nicht gerade zu den Engelchen des Internet zählen. Stattdessen könnt Ihr auf http://www.ak-konsumenten.info ein Muster-Schreiben für Euren Rücktritt aus der Klaue runter laden.
4. Wenn Ihr die Chefs von Opendownload.de mal auf der Straße trefft: Spuckt Ihnen ins Gesicht und rennt ganz schnell weg.
Skype erwägt übrigens bereits rechtliche Schritte, wie hier nachzulesen ist.