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Ich mag Hauk

Letzte Woche irgendwann hat mich eine gute Freundin auf ein Konzert der Band Hauk geschleppt. Da die Truppe mir unter dem Schlagwort „Mundart“ angekündigt worden war, bin ich zuerst skeptisch gewesen – schließlich bin ich als in der Donaumetropole lebender Piefke entsprechend traumatisisiert.

Doch was ich dort erlebte, waren drei Jungs – Gitarre/Gesang, Akkordeon, Schlagzeug -, die astreines Songwriting machen. In Mundart zwar, derbstes wienerisch, aber das war dann auch schon wurscht… oder – wie man so schön sagt – blunzn. Die Lieder handeln von dem, was meine Generation beschäftigt: Verlorene Liebe, gefundene Liebe, die Sehnsucht mach der Ferne… In „A Fremder“ beschreibt Sänger Hauki die Begegnung mit einem Menschen, der die Welt bereist hat und im eigenen Land nicht mehr zuhause ist. „Nimm mi mit, host Du vielleicht an Platz frei, des kann doch no ned ois sei, mit auf Deine Reise!“ bettelt er dann, und fügt kleinlaut hinzu: „I vasprich da i bin ganz leise“.

„Dreierbeziehung“ hingegen handelt vom Zusammenhalt der Band – „Es gibt vüle Dinge, die ghean afoch zam, so wie mir drei, des kennts ma glaubn“ – man nimmt ihnen gerne ab, dass die Musiker auch außerhalb der Bühne die besten Freunde sind. Viel melancholischer und fast schon ein Gegensatz ist hingegen „Mei eigener Schatten“: Das Gefühl, das ein Musiker hat, wenn er einen Abend lang Spaß hatte und Leute unterhielt – überschattet von der Einsamkeit am nächsten Morgen, allein im eigenen Bett.

Ich selbst habe übrigens eine CD von Hauk gewonnen. Weil ich erraten habe, in welcher Tonart der Blues „Wir san fett“ geschrieben wurde. Und, was glauben Sie? Richtig: E. Wos eh kloa is.

Das ist Hauki, der Sänger von Hauk.