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Das Start-up Lithoz fertigt Keramk aus dem 3D-Drucker - und sucht frisches Personal. (c) Marko Mestrovic

Nachlese 6,7,8: Ein kleines Lebenszeichen zum Ende des Sommers

Der Sommer neigt sich langsam dem Ende entgegen – und es wird Zeit, an dieser Stelle mal wieder eine kleine Nachlese der vergangenen drei Monate zu publizieren. Der Juni war noch geprägt von unserem Projekt „Schule macht Wirtschaft„, danach war ich eine Woche auf Wanderung in Tirol, sowie im August zwei Wochen in Japan. Dazwischen hielten mich der Brexit und die Präsidentschaftswahlen, sowie diverse andre tagesaktuelle Themen auf Trab. Diese klammere ich in der nachfolgenden Zusammenfassung bewusst aus und lege den Fokus auf die zeitlosen Themen. Wie immer wünsche ich Euch viel Spaß beim Lesen und noch einen angenehmen (Rest-)-Sommer.

Die meisten Menschen sind zwar permanent online und kaufen dort auch ein – allerdings sind über 80 Prozent der Modeprodukte im Web gar nicht erhältlich. Zalando möchte diese Lücke schließen, als Partner ist nun Adidas an Bord. Später könnten auch kleine österreichische Boutiquen in das System einsteigen.

  • „Es muss einfach möglich sein, Menschen zu feuern“Der Start-up-Investor Tim Draper ist durch Deals mit Größen wie Hotmail, Skype und Tesla reich geworden. Mit trend.at spricht er über seinen größten Fehler und erklärt, warum er am Niedergang seiner Branche arbeitet. Außerdem hat er konkrete Ratschläge an Christian Kern.
  • Zuckerberg erforscht Alpha Centauri – mit einem Mini-RaumschiffDie „Breakthrough Initiative“ will ein Mini-Raumschiff nach Alpha Centauri schicken, um dort nach intelligentem Leben zu suchen. Was vorerst nach Spinnerei klingt, hat prominente Unterstützer – darunter der Physiker Stephen Hawking und Facebook-Gründer Mark Zuckerberg.
  • In 3 Schritten zu einem produktiveren TeamWer auf sich selbst und auf seine Teammitglieder achtgibt, kann mehr erreichen, lautet eine These von Beraterin Claire Burge: Unter anderem empfiehlt sie, Emails komplett aus dem eigenen Leben zu streichen.
  • So integrieren Sie „Pokemon Go“ in Ihr Marketing-KonzeptDas Handy-Spiel „Pokemon Go“ von Nintendo bricht derzeit alle Rekorde und führt zu teils obskuren Situationen auf Wiens Straßen. Unternehmen können mit der App neue Kunden anlocken – das ist vor allem für die Gastronomie und den Handel spannend.

An den Robotern des Start-ups SIMCharacters kann medizinisches Fachpersonal den Ernstfall üben. Das ist wichtig, sagt CEO Jens-Christian Schwindt: Denn der Großteil der medizinischen Fehler sind nicht auf technische, sondern zwischenmenschliche Probleme im Team zurückzuführen.

Das von Absolventen der TU Wien gegründete Start-up Lithoz fertigt Hochleistungskeramik im 3D-Drucker. Einen Finanzinvestor brauchen die Gründer nicht – denn Lithoz macht schon jetzt Umsätze im Millionenbereich, wächst organisch und sucht frisches Personal.

Zwei Absolventen der Universität Innsbruck arbeiten mit ihrem Start-up daran, Spritzen durch Tabletten zu ersetzen – besonders bei chronischen Erkrankungen wie Diabetes oder Osteoporose soll dadurch der Alltag der Patienten erleichtert werden.

Am 7. September wird Apple in San Francisco das iPhone 7 und eine neue Version der Apple Watch präsentieren. Vorab durchgesickerte Details dämpfen die Erwartungen an neue Features, spannend ist jedoch der Termin: Denn zeitgleich buhlt ein anderer Tech-Riese um die Aufmerksamkeit seiner Fans.

Nachlese 4/2016: Aprilscherze und Gelddruckmaschinen

Der Monat April beginnt naturgemäß mit Scherzen – und diesmal waren Start-ups zum 1. April besonders kreativ: Robo Wunderkind und ProductHunt behaupteten mit gefälschten Zeitungsmeldungen, an größeren Fusionen beteiligt zu sein. Ich habe die Idee sogleich kopiert und selbst behauptet, Rupert Murdoch kaufe all meine Websites für 100.000 Dollar. Geglaubt hat mir freilich niemand, aber ein guter Aprilscherz war es  aber allemal.

Ein paar Tage später ist der globalen Wirtschaftselite im Rahmen der „Panama Papers“ hingegen das Lachen vergangen. Ich selbst war an den Enthüllungen zwar nicht beteiligt, habe aber zumindest die Gegenstatements der RBI und der Hypo Vorarlberg eingefangen. Ebenfalls lesenswert: Warum das Steuerparadies Panama unter Reedern so beliebt ist.

Wer nicht in Panama, sondern in Europa investieren will, der findet unter diesem Link einen Überblick zu den Entwicklungen der europäischen Immobilienpreise und unter diesem Link eine Hilfestellung zum Immobilienkauf in Spanien. Zunehmend unleistbar sind die eigenen vier Wände inzwischen übrigens im Silicon Valley – bekannt ist das schon länger, trotzdem schockieren die Preise immer wieder. Kein Wunder also, dass viele heimische Start-ups inzwischen Tel Aviv statt San Francisco ins Auge fassen.

Game of Gelddruckmaschine

Das Nerd-Thema des Monats war ohne Zweifel der Start der jüngsten Staffel „Game of Thrones“. Informatiker haben schon im Vorfeld ausgerechnet, wer in dem beliebten Fantasy-Epos wohl als nächstes stirbt. HBO und Sky freuen sich indes über Reichweiten-Rekorde, auch wenn die Produktionskosten fürwahr nicht zu vernachlässigen sind. Echte Fans können übrigens an den Drehorten von „Game of Thrones“ Urlaub machen.

Ein kleines Schmankerl noch zum Schluss: Wer zwischen Häuserkauf, der Jagd nach Steuerflüchtlingen und Binge Watching noch Zeit für’s Fitnesscenter schaffen will, der kann diese neue Funktion im Google Kalender nutzen, die nach freien Zeiträumen für das Erreichen langfristiger Ziele sucht. Der Strandfigur sollte somit – zumindest theoretisch – nichts mehr im Wege stehen.

Nachlese 3/2016: Wie smart kann die Zukunft noch werden?

Wie in jedem Jahr, so war auch 2016 meine Berichterstattung im März stark geprägt von der IT-Messe CeBIT. Die Highlights:

  • Kampf um die Cloud: Wie die Deutsche Telekom Amazon „killen“ möchteDie „Open Telekom Cloud“ der Deutschen Telekom ist eine offene Kampfansage an Amazon mit seinem Cloud-Dienst „Amazon Web Services“. Die Deutschen wollen sicherer, einfacher und günstiger sein als der US-Konkurrent. Als Partner ist die chinesische Huawei an Bord.
  • Biohacking – Wie Menschen zu Cyborgs werden: Durch ein Implantat unter der Haut können Menschen mit ihrer bloßen Hand Schlösser öffnen oder beim Einkauf bezahlen. Ein Unternehmen aus den USA hat sich zum Ziel gesetzt, immer mehr Menschen zu sogenannten „Cyborgs“ zu machen.
  • Der Handel der Zukunft – Geschäfte ohne Mitarbeiter: Geschäfte, in denen Roboter Kunden begrüßen, Supermärkte ohne Kassenpersonal oder überhaupt ohne Regale: Die digitale Revolution hat den Handel voll erfasst und beginnt diesen radikal zu verändern. Der traditionelle Handel nähert sich den Geschäftsmodellen der Online-Welt an.
  • Ist der große Hype bei smarten Sachen vorbei? Neue Smartphones reißen längst niemandem mehr vom Hocker, Cloud Computing ist nur noch ein ausgereiftes B2B-Produkt und viele einstige Hoffnungsschimmer entwickeln sich zu Rohrkrepierern. Die IT-Branche ist stets auf der Suche nach dem „nächsten großen Ding“ – doch wie findet man das eigentlich?

Wer sich weniger für Technologie, sondern für Immobilien interessiert, der dürfte diesen Artikel interessant finden: Meist wird für Immobilien viel weniger gezahlt, als ursprünglich im Angebot stand – eine Auflistung der österreichischen Bezirke, in denen sich Feilschen am meisten rentiert.

Reisende Nerds können wiederum unter diesem Link nachlesen, wie sie an den Drehorten der Kult-Serie „Game of Thrones“ Urlaub machen. Wer heuer lieber heiratet als auf Urlaub zu fahren, der findet unter diesem Link einen guten Hochzeitsfotografen. Und wer keines von Beidem derzeit plant, der erfährt wenigstens unter diesem Link, wie er Freunde, Verwandte und Kollegen mit einer gefälschten Website an der Nase herum führt.

(c) Peyri Herrera/Flickr

Nachlese 11/2015: Meine besten Artikel im November

(c) Peyri Herrera/Flickr

(c) Peyri Herrera/Flickr

Nehmen Roboter uns in naher Zukunft den Job weg? Die klare Antwort in einem langen, tiefgehenden Artikel auf format.at lautet: Jein. Denn zwar gefährden Software und Maschinen immer mehr Arbeitsplätze – doch Menschen können sich retten, indem sie das tun, was sie besser können als jede Maschine: Mensch sein. Lesen kann man den Artikel unter diesem Link.

Ansonsten beschäftigt sich die Wirtschaft mit eher zeitnahen, weniger philosophischen Themen: So verliert das Weihnachtsgeschäft etwa für den Handel an Bedeutung; und IT-Experten beklagen, dass sie zu wenig Budget für Sicherheit haben. Aus Holland drängt mit WeTransfer ein weiterer Spotify-Konkurrent auf den Markt. VW verliert indes nach dem Abgas-Skandal deutlich Marktanteil in Europa, während IT-Probleme der Wiener Städtischen das Leben schwer machen – die VIG ist 2014 die schlechteste Aktie im heimischen Leitindex ATX.

Ein Reizthema bleibt für Österreichs Häuslbauer nach wie vor der Schweizer Franken – und hier gibt es schlechte Nachrichten: Finanzprofis erwarten eine Aufwertung des Franken gegen den Euro. Kritische Worte kommen von US-Nobelpreisträger Joseph Stiglitz, und auch SNB-Chef Thomas Jordan bezeichnet den Schweizer Franken als „deutlich überbewertet“.

Ganz ein anderes Thema: Mit der App „Untapped“ können Bier-Fans ihr Trinkverhalten dokumentieren. Ich habe die App selbst installiert und freue mich über Vernetzung. Vielleicht hilft’s beim Verkraften des Frankenschocks.

Und abschließend noch etwas Futter für de Politik: Flüchtlinge sind gut für die Wirtschaft. Nicht sonderlich überraschend, wenn man ein wenig über das Thema nachdenkt. Aber Nachdenken ist ja bekanntlich nicht jedermanns Sache.

Erika Lust (c) Lust Films

Nachlese 9/2015: Meine besten Artikel im September

Wie wird man vom einfachen Start-up zum börsenotierten Konzern mit über 8000 Mitarbeitern, ohne dabei seinen Spirit zu verlieren? Der Berliner Modehändler Zalando zeigte mir dies im Rahmen eines Besuchs. Die ursprünglich für das Print-Magazin Format verfasste Story ist nun auch in voller Länge online erhältlich.

Nicht minder spannend ist, was gerade in Wien passiert – konkret am Beispiel des Wiener Unternehmens Tele Haase. Denn hier können die Mitarbeiter alles selber bestimmen, ihr Gehalt ebenso wie ihren Urlaub und wichtige strategische Entscheidungen. Meine Reportage über das gewagte Experiment können Sie unter diesem Link lesen.

VW: Vor dem Abgas-Skandal

Anlässlich der IAA schrieb ich über ein Unternehmen, das kurz darauf durchwegs negative Schlagzeilen machte: VW fährt der Krise in China davon, Audis verkaufen sich prächtig. Anlässlich des Abgas-Skandals war dann die Zeit reif für eine tiefergehende Analyse, die man unter diesem Link lesen kann.

Ebenfalls gab es im September aus meiner Feder eine Analyse des HP-Konzerns, der im Rahmen seiner Umstrukturierung 30.000 (!) Mitarbeiter kündigt. In Wien sorgte indes das Squeeze-Out bei Bene für spannende Zeiten an der Börse – was die wenigsten wissen: Thomas Bene, einst CEO der Bene AG, hat inzwischen einen eigenen Möbelhandel aufgemacht. Das absolut lesenswerte und auch in der Print-Ausgabe erschienene Portrait eines umtriebigen Unternehmers kann man sich unter diesem Link zu Gemüte führen.

Linz zeigt die Zukunft

Immer schön: Ein Besuch bei der Ars Electronica. Dort ging es heuer um urbane Gemüsebeete, smarte Fahrräder und selbstfahrende Autos. Meinen Bericht über die verrückte Linzer Zukunftsschau gibt es unter diesem Link.

Wer noch eine nette App für die nächste Reise sucht, dem sei an dieser Stelle Splitwise ans Herz gelegt. Für jene, die lieber arbeiten als Urlaub machen, gibt es einen Blick ins neue Microsoft Office 2016.

Refugees welcome

Gemeinsam mit Kollegin Anja Stegmaier habe ich außerdem eine aktuelle Top-Story für das Magazin verfasst: Flüchtlinge als Arbeitskräfte? Heimische Unternehmen würden dieses Potenzial gerne nutzen – allerdings sind ihnen angesichts rechtlicher Hürden oft die Hände gebunden. Lesenswerte Story, unter diesem Link.

Und zum Abschluss noch ein wenig leichte Kost: Feministische Pornographie. Das ist nämlich die Arbeit der schwedischen Regisseurin Erika Lust. Auf der TEDx Vienna habe ich mit der charismatischen Frau gesprochen und für den Kultur-Teil des Format-Magazins ein Portrait verfasst. Lesen kann man es unter diesem Link.

Ich wünsche Ihnen eine befriedigende Lektüre,

Stefan Mey